EU-Rat und -Parlament einigten sich auf effizientere Abfallvorschriften

Ende des „Abfallkolonialismus“: Umweltgruppen begrüßen EU-Müllexportverbot

2022 exportierte die EU mehr als eine Million Tonnen Plastikmüll in Länder, in denen sie üblicherweise deponiert oder offen verbrannt werden. Die Hälfte davon wurde in Nicht-OECD-Länder wie Malaysia, Vietnam, Indonesien und Thailand verschifft – ein Drittel ging allein in die Türkei, so Umweltorganisationen – schreibt Frédéric Simon am  22.12.2023 auf Euractiv.com. Nun haben  die NGOs die politische Einigung der EU begrüßt, welche die Ausfuhr von Abfällen zur Entsorgung sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas verbietet. Auf diese Weise werde dem „Abfallkolonialismus“ der reichen Länder ein Ende gesetzt. weiterlesen…

CO2-Ausstoß sinkt auf Rekordtief

Zugleich Lücken in der Klimapolitik offengelegt – Habeck: „Aufgutem Weg“

Die CO2-Emissionen in Deutschland sind nach Angaben von Agora Energiewende 2023 auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gefallen. Ein Großteil der Minderung geht auf einen unerwartet starken Rückgang des Kohleverbrauchs zurück. Gleichzeitig sanken die Emissionen zu Lasten der energieintensiven Industrie durch konjunktur- und krisenbedingte Produktionsrückgänge. Für dauerhafte Emissionseinsparungen muss die Bundesregierung 2024 die Lücken in der Klimapolitik schließen – insbesondere im Verkehrs- und Gebäudebereich. Greenpeace nennt die Zahlen denn auch eine „klimapolitische Backpfeife“ für Verkehrsminister Wissing. weiterlesen…

Vorsicht bei „Netto Null“ in der Klimapolitik!

MPI-BGC: unser Planet reagiert empfindlich

Eine Tonne CO2 aus der Luft holen und so eine Tonne Emissionen ungeschehen machen? Haut nicht hin, sagt eine Untersuchung. Und liefert am 08.12.2023 vier Begründungen mit Blick auf die Erdsysteme. Während die Trendwende beim globalen CO2-Ausstoß auf sich warten lässt, kündigen immer mehr Staaten zur Mitte des Jahrhunderts das Ziel von „Netto Null“ an: kaum vermeidbare Restemissionen, aber kompensiert durch CO2-Entnahmen aus der Atmosphäre. Doch in solchen Plus-Minus-Strategien lauert ein Missverständnis: Die Idee, Emissionen einfach eins zu eins zurückzuholen und quasi ungeschehen zu machen, beißt sich mit der Beschaffenheit der Erdsysteme. Die Studie, an der auch Direktor Sönke Zaehle vom Jenaer Max-Planck-Institut für Biogeochemie mitgewirkt hat, wurde in Nature Climate Change publiziert. weiterlesen…

Erneuerbare Energien deckten erstmals Großteil des Stromverbrauchs

Öffentliche Stromerzeugung 2023 zu 59,7 Prozent aus EE

Die öffentliche Nettostromerzeugung hat 2023 einen Rekordanteil Erneuerbarer Energien von 59,7 Prozent erreicht. Der Anteil an der Last lag bei 57,1 Prozent. Das geht aus einer Auswertung hervor, die das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE am vorgelegt hat. Bei Wind- und Solarstrom wurden 2023 neue Bestwerte erzielt. Die Erzeugung aus Braunkohle (-27 Prozent) und Steinkohle (-35 Prozent) ging dagegen stark zurück. Beim Ausbau der Erzeugungskapazitäten stach die Photovoltaik hervor: Mit ca. 14 Gigawatt war der Zubau erstmals zweistellig und übertraf das gesetzliche Klimaschutzziel der Bundesregierung deutlich. Quelle der Daten ist die Plattform energy-charts.info des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. weiterlesen…

Prähistorische Bergkristallmine gefunden

Bergkristallabbau in den Schweizer Alpen seit 10.000 Jahren

In den vergangenen Jahrzehnten mehrten sich laut einem Artikel in Scientific Reports die Hinweise auf die vorgeschichtliche Verwendung von Bergkristall in Gebirgsregionen, einschließlich handwerklicher Spezialisierung und Austausch über große Entfernungen hinweg. Dennoch gibt es nur wenige bekannte Fundorte, an denen das Mineral in nachhaltigen Mengen abgebaut wurde. Eine davon befindet sich in der Nähe der Fiescheralp im Oberwallis (Schweiz) und stammt aus dem frühen Mesolithikum (Mittelsteinzeit 9.500 bis 5.500 vor Chr.) und einer letzten Phase des Neolithikums (Jungsteinzeit 5.500 bis 2.200 v.Chr.). (Bild: Fotografien verschiedener Proben aus Fiesch-Eggishorn – © T. Hess) weiterlesen…

2023 mehr als eine Million neue Photovoltaik-Anlagen

Good News: Neu installierte PV-Leistung legte gegenüber 2023 um 85 Prozent zu

Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wurden im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als eine Million neue Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung installiert, mehr als jemals zuvor. Die Solarwirtschaft rechnet für 2024 mit anhaltend hoher Nachfrage. Denn mehr als 1,5 Mio. private Wohnungsbesitzer planen in den kommenden 12 Monaten die Installation einer Solaranlage. Und auch immer mehr Mieterinnen und Mieter wollen Solarsysteme installieren. weiterlesen…

Bundesregierung in stürmischen Gewässern

Jahresbilanz von energiezukunft

Nicht immer blieb die Ampel auf Kurs, aber der Ausbau Erneuerbarer Energien sowie weitere Gesetze und Förderungen wiesen 2023 in die richtige Richtung. Dann kam das Urteil zum Haushalt und die Karten wurden neu gemischt – schreibt die Redaktion von energiezukunft.eu am 21. und 22.12.2023 in ihrem Jahresrückblick. weiterlesen…

Verflechtung von Wissenschaft und Medien

Neuer Sammelband über Schnittstellen zwischen interner und externer Wissenschaftskommunikation

Forschende der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und Wissenschaftler:innen des BMBF-Projekts „MeWiKo“ haben – schon am 28.11.2023 – open access einen Sammelband mit dem Titel „The Science-Media Interface: On the Relation Between Internal and External Science Communication“ veröffentlicht. Das Buch widmet sich der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Medien und beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen beiden Bereichen. Die Publikation betont die Durchlässigkeit der traditionellen Grenzen zwischen interner und externer Wissenschaftskommunikation insbesondere in digitalen Umgebungen und zeigt auf, wie sich dies auf die Wissenschaft und die Medienlandschaft auswirkt. Der Sammelband unterstreicht auch die Herausforderungen, welche die digitalen Medien für die traditionelle Massenberichterstattung mit sich bringen, und betont die Bedeutung einer fundierten Wissenschaftskommunikation. (Titel: The Science-Media Interface – © De Gruyter Saur) weiterlesen…

Stellantis weiht Circular Economy Business Unit ein

Recycling-Zentrum in Turin

Stellantis, nach Verkaufszahlen viertgrößter Auto-Konzern der Welt (Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS Automobiles, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot, Ram Trucks, Vauxhall) will laut einer Medienmitteilung mit einer eigenen Geschäftseinheit namens Kreislaufwirtschaft „eine neue Ära der nachhaltigen Produktion und des nachhaltigen Konsums“ befördern. Mit einer Investition von 40 Millionen Euro wurde in Turin das SUSTAINera-Zentrum für Circular Economy im Mirafiori-Komplex (Abarth und Fiat) eingeweiht. Der neue Geschäftsbereich startet mit mit der Wiederaufbereitung von Motoren, Getrieben und Hochspannungsbatterien für Elektrofahrzeuge sowie mit der Überholung bzw. Demontage von Fahrzeugen. weiterlesen…

CO2-Preis steigt um die Hälfte

Auswirkungen auf alle Bereiche

Der CO2-Preis für Benzin, Heizöl und fossiles Gas steigt ab dem 01.01.2024 auf 45 Euro pro Tonne – so eine Medienmitteilung der Bundesregierung vom 18.12.2023. Das sieht das Ergebnis der „intensiven Haushaltsverhandlungen“ über das Haushaltsfinanzierungsgesetz 2024 vor. Bundestag und Bundesrat haben am 15.12.2023 das entsprechende Haushaltsfinanzierungsgesetz beschlossen. weiterlesen…