EU-Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung

EU-Kommission hat erste ESRS – European Sustainability Reporting Standards erlassen

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) löste Anfang 2023 die bisher gültige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) ab. Ziel der CSRD ist es, die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit in die Finanzberichterstattung zu integrieren. Einheitliche Standards sollen dabei helfen, die Berichterfassung effizienter zu gestalten und Kennwerte der nachhaltigen Entwicklung vergleichen zu können. weiterlesen…

Bonner Erklärung sendet starkes politisches Signal

Rahmenwerk für eine Welt ohne Schäden durch Chemikalien und Abfälle verabschiedet

Unter dem Vorsitz Deutschlands haben in Bonn Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen aus der ganzen Welt, aus der Zivilgesellschaft, Zwischenstaatlichen Organisationen, der Wirtschaft und von UN-Organisationen ein neues Globales Rahmenwerk für Chemikalien beschlossen. Wie das BMVU am 30.9.2023 mitteilte, bekennen sich die Staatengemeinschaft und alle anderen Akteure dazu, den Umgang mit Chemikalien weltweit sicherer zu machen, möglichst aus der Verwendung der gefährlichsten Chemikalien auszusteigen beziehungsweise für einen sicheren Umgang mit solchen Chemikalien zu sorgen, deren Verwendung derzeit ohne Alternative ist. weiterlesen…

„Nicht nur Atomkerne vereinen, sondern auch die Gesellschaft“

Bayern startet die Mission Kernfusion: Söder und Blume stellen Masterplan vor

Bayern geht beim Thema Energieerzeugung neue Wege: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume starteten einer Medienmitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 29.09.2023 zufolge am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching die Mission Kernfusion. Der Freistaat intensiviert die Fusionsforschung mit dem Ziel, eine neue, CO2-neutrale, vom Zugang zu Rohstoffen weitgehend unabhängige und allzeit verfügbare Energiequelle zu schaffen. Hochradioaktive Abfälle fallen dabei nicht an. (Foto: IPP-Fusionsanlage Wendelstein 7-X in Greifswald – © IPP, Jan Hosan) weiterlesen…

CCS erneut in der Diskussion

Dänemark will umstrittenes Verfahren zur CO2– Speicherung nutzen

Dänemark will CO2 mittels CCS (Carbon Capture and Storage) verpressen – in der Nordsee und an Land, meldet der Norddeutsche Rundfunkam 25.09.2023. Umweltverbände kritisieren das Vorhaben. Um zu verhindern, oder zu verlangsamen, dass CO2 die Klimakrise weiter antreibt, müssen die Treibhausgasemissionen experten zufolge fast auf Null sinken. Laut dem dänischen Ministerium für Klima, Energie und Versorgung hat sich Dänemark entschieden, CCS zu nutzen; dabei wird Kohlendioxid in tiefe Gesteinsschichten gepresst. weiterlesen…

Fossil-Beschäftigte können in Öko-Arbeitsplätzen erfolgreich sein

Doch Standort bleibt großes Hindernis für gerechten Übergang
Autoren – Morgan R. Frank, University of Pittsburgh und
Junghyun Lim – University of North Carolina

Da die USA sich von fossilen Brennstoffen hin zu saubereren Energiequellen orientiert, werden Tausende von Kohle-, Öl- und Gasarbeitern neue Arbeitsplätze suchen. Viele davon werden neue Jobs in den aufstrebenden Branchen für saubere Energie annehmen können, aber der Übergang wird möglicherweise nicht so einfach, wie es oft erscheint. Neue in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichte Forschungsergebnisse identifizieren ein großes Hindernis, das bei Diskussionen darüber, wie ein gerechter Übergang für diese Arbeitnehmer geschaffen werden kann, oft übersehen wird: den Standort. Das veröffentlichte am 26.09.2023 das Internetportal The Conversation. weiterlesen…

Wintersport in Zeiten von Klimawandel und Schneemangel

Wintersportorte sollen sich frühzeitig umorientieren

Über die Zukunft des Wintersports in Zeiten von Klimawandel und Schneemangel wurde am 27.09.2023 im Sportausschuss des Bundestags diskutiert- so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Bei der öffentlichen Anhörung prognostizierte Carmen de Jong von der Universität Straßburg, einen rasanten Abbau der Skigebiete in den Alpen. Wintersportregionen in Europa litten nicht nur unter Schnee-, sondern zunehmend auch unter Wassermangel und Wasserkonflikten, sagte sie. Für viele Wintersportorte sei es besser, sich frühzeitig umzuorientieren, „als mit dem Rücken an der Wand in die Pleite zu gehen“. Dem hielt Hansueli Rhyner vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos entgegen, dass die technische Beschneiung, „wenn auch nicht überall“, aber doch an vielen Orten den Wintersport retten könne. Sowohl bei dem für die Beschneiungsanlagen genutzten Strom als auch beim benötigten Wasser gebe es große Einsparpotenziale. weiterlesen…

Neues Kohlenstoff-Molekül gefunden

Chemiker aus dem Saarland und San Diego beschreiben es in Nature

Wissenschaftler der Universitäten San Diego und des Saarlandes haben ein jüngst entdecktes Kohlenstoff-Molekül pubilziert. Dieses Molekül ist eine Weiterentwicklung der so genannten Carbene. Diese Stoffe, deren künstliche Erzeugung vor einigen Jahrzehnten erstmals gelang, haben heute eine überragende Bedeutung in der Industrie, etwa in OLED-Displays oder als Katalysatoren in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Ihre wegweisenden Erkenntnisse haben die Wissenschaftler am 21.09.2023 in Nature publiziert. weiterlesen…

Bundestag beschließt Gesetz für mehr Energieeffizienz

Energieeffizienz bekommt einen klaren gesetzlichen Rahmen

 Das am 21.09.2023 vom Deutschen Bundestag beschlossene Energieeffizienzgesetz (EnEfG) legt klare Energieeffizienzziele fest. Das Gesetz beinhaltet zudem konkrete Effizienzmaßnahmen für die öffentliche Hand, für Unternehmen und es definiert erstmals Effizienzstandards für Rechenzentren. Die Ziele für 2030 entsprechen dabei den Vorgaben der Novelle der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) für Deutschland.µBundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Wir schaffen mit dem Energieeffizienzgesetz erstmals einen klaren gesetzlichen Rahmen für mehr Energieeffizienz. Der vergangene Winter hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir nicht nur auf die Angebotsseite schauen dürfen, sondern auch die Nachfrageseite im Blick haben müssen. Jede Einheit Energie soll künftig so effizient wie möglich eingesetzt werden. Das macht wirtschaftliche Sinn, stärkt unsere Vorsorge und ist zugleich gut für den Klimaschutz.“ weiterlesen…

Fast Fashion-Abfallproblem könnte durch recycelte Textilien gelöst werden

Marken müssen helfen, Produktion anzukurbeln
von Quynh Do Nhu und Mark Stevenson (beide Lancaster University)

Anfang des Jahres brachte der Fast-Fashion-Einzelhändler Zara seine erste Damenkollektion heraus, die aus recycelten Textilabfällen aus Poly-Baumwolle hergestellt wird. Die Kollektion ist in 11 Ländern erhältlich und trägt dazu bei, dass Kleidung aus gemischten Textilabfällen den Massenmarkt erreicht. Die Kollektion entstand, nachdem Zaras Muttergesellschaft Inditex in den Textilrecycler Circ investierte. Dies folgt auf einen 100-Millionen-Euro-Vertrag (87 Millionen Pfund) zwischen Inditex und dem finnischen Textilrecycler Infinite Fibre Company über 30 % seiner recycelten Produktion. Ein Artikel vom 22.09.2023 aus The Conversation.(CC-BY-SA 4-0) weiterlesen…

Akkus für kleinste Dimensionen

Forschungsteam entwickelt Miniaturstromspeicher für den neuen Rechner-Alltag

WissenschaftlerInnen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), des Fraunhofer-Instituts All Silicon System Integration Dresden (ASSID), des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin und der TU Bergakademie Freiberg arbeiten laut einer Medienmitteilung vom 27.09.2023 an einer neuartigen, direkt auf einem Siliciumwafer integrierbaren Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie. Damit sollen kleinste elektronische Komponenten mit Strom versorgt und einige den Lithium-Ionen-Flüssigbatterien innewohnenden Nachteile beseitigt werden. (Bild: Modellhafte Darstellung einer auf einem Silicium-Wafer integrierten Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie als Energieversorger – © B.Schröder / HZDR) weiterlesen…