Gemeinwohl und Kreislaufwirtschaft

Bundeskabinett beschließt Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Das Bundeskabinett hat am 13.09.2023 die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen beschlossen. Sie wurde unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Erarbeitung einer Nationalen Strategie festgelegt, um Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Soziale Innovationen zu stärken. Die nun vorgelegte, gemeinsam in der Bundesregierung erarbeitete Strategie formuliert in sieben Leitlinien und elf Handlungsfeldern die wesentlichsten Ziele und Maßnahmen, um durch verbesserte Rahmenbedingungen und passende Unterstützung alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kräfte zu mobilisieren und Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. (Titel: Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen – © BMWK) weiterlesen…

Bayern will PFAS-Verbot im Bundesrat verwässern

Ewigkeits-Chemikalien „ausgewogen“ regulieren

Die bayerische Staatsregierung hat einen Entschließungsantrag mit dem Titel „PFAS-Regulierung mit Augenmaß“ in den Bundesrat eingebracht. Dieser wird voraussichtlich im September in den zuständigen Ausschüssen beraten. Der Antrag befürwortet eine („ausgewogene“) Regulierung von PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bzw. Minimierung des Eintrags persistenter Stoffe mit negativen Wirkungen für Mensch und Umwelt im Sinne der Vorsorge, betont aber auch die Relevanz der Stoffgruppe für den Transformationsprozess und spricht sich insofern für einen differenzierten Regulierungsansatz aus. Umweltverbände protestieren. (Titel: PFAS-Schwerpunkt „PFAS. gekommen, um zu bleiben“ – © Umweltbundesamt) weiterlesen…

Branchenbefragung: Stimmung am Effizienzmarkt kippt

Nach GEG: Effizienzunternehmen rufen nach stabilen Rahmenbedingungen

Die deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) hat im August eine Branchenbefragung in ihrem Unternehmensnetzwerk durchgeführt. Ergebnis: Mehr als jedes fünfte Unternehmen schätzt die Stimmung am Energieeffizienzmarkt als „besorgt“ oder sogar „negativ“ ein, mehr als die Hälfte zumindest als „herausfordernd“. Die jüngsten politischen Entwicklungen und Verzögerungen haben sich aus Sicht von weit über drei Vierteln der Teilnehmenden die Marktentwicklung geschwächt (42 %) oder sogar geschädigt (37 %). weiterlesen…

EU-Parlament will „strategische Projekte“ für kritische Mineralien stärken

Abhängigkeit der EU von China und anderen Ländern bei Metallen wie seltenen Erden verringern

Der Industrieausschuss des EU-Parlaments hat am 07.09.2023 dem Entwurf des EU-Gesetzes über kritische Rohstoffe zugestimmt, das die Abhängigkeit der EU von China und anderen Ländern bei Metallen wie seltenen Erden verringern soll – so Frédéric Simon im Portal EURACTIV.com. Die neue Verordnung über kritische Rohstoffe ist ein weiterer Schritt in der Absicht der EU, ihre industriepolitische Agenda neu zu gestalten, nachdem die hohen Energiekosten, Unterbrechungen der Lieferketten und der groß angelegte Investitionsplan der Vereinigten Staaten (Inflation Reduction Act – IRA) die Zukunft des Industriestandorts Europa infrage gestellt haben. weiterlesen…

Militär will umweltfreundlicher werden

Bundeswehr bestellt erstmals CO2-armes synthetisches Kerosin

Die Bundeswehr kauft laut „Welt am Sonntag“ erstmals umweltfreundlicheres synthetisches Kerosin für ihre Flugzeug- und Hubschrauberflotte. Etwa 3,8 Mio. Liter wurden zur Einspeisung ins Nato-Pipelinenetz CEPS bestellt, das die Luftwaffenstützpunkte versorgt. Sustainable Aviation Fuel (SAF) gilt als Hoffnung,  künftig klimaneutral zu fliegen. Öko-Kerosin ist teurer als Kerosin auf fossiler Basis, bisher gibt es SAF nur in Kleinstmengen am Markt. Die WamS: „Nicht nur die zivilen Fluggesellschaften bekommen Druck von Öffentlichkeit und Politik, von herkömmlichem Kerosin aus Erdöl und damit auf fossiler Basis abzurücken. Auch das Militär versucht, als  Treibstoff-Großkunde umweltfreundlicher zu werden.“ (Foto: Sustainable Aviation Fuel – Tanks am Flughafen Frankfurt – © Ubahnverleih – Eig. Werk, CC0, commons.wikimedia) weiterlesen…

CO2-Emissionen bei Neuzulassungen leicht rückläufig

Auslaufende gewerbliche E-Auto-Förderung als Grund

Elektroautos werden bei neu zugelassenen Fahrzeugen immer häufiger: Fast jedes dritte war im August 2023 ein reines Elektroauto. Entsprechend nehmen die CO2-Emissionen allmählich ab.Im Jahresverlauf 2023 sind sie bereits  leicht zurückgegangen. Zwischen Januar und August stieß jeder neu zugelassene Pkw im Schnitt 116,3 Gramm pro Kilometer aus – das geht aus einer aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervor, wie dpa und zahlreiche Medien vermelden. Das waren 2,4 Prozent oder knapp drei Gramm weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutlicher fiel der Rückgang im August aus. Hier lagen die Emissionen mit rund 95,3 g/km um knapp 16 Prozent unter dem Vorjahresmonat. weiterlesen…

Batteriebrände gefährden Recyclingwirtschaft und Rohstoffsicherung

Recyclingverbände fordern sofortiges Handeln von Politik und Herstellern

Die vier Recyclingverbände Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE), Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV), Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) und Verband Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM) trafen sich deshalb Ende Juli zu einer gemeinsamen Sitzung in Bergkamen, um ihre Position zur anstehenden Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes aufgrund der zunehmenden Brandgefahr zu schärfen. Wie notwendig solche Regelungen sind, haben die vergangenen Wochen gezeigt: Insbesondere die Brände in Dresden und Duisburg und weitere Brandfälle in Entsorgungsunternehmen sind Anlass zum Handeln. weiterlesen…

Schutz vor und Verhinderung von Deepfakes

CISPA-Forscher entwickelt Verfahren

Die Allgegenwart von Bildern im Internet auf der einen sowie die exponentielle Lernkurve von KI-Bildgeneratoren auf der anderen Seite erhöhen auch das Risiko von Bildmanipulationen mit böswilliger Absicht. CISPA-Forscher Zheng Li und seine KollegInnen haben nun ein Verfahren getestet, mit dem das teilweise verhindert werden kann. Die Ergebnisse ihrer Studie haben sie im Aufsatz “UnGANable: Defending Against GAN-based Face Manipulation” bei der renommierten Konferenz „USENIX Security“ publiziert. weiterlesen…

C2C Congress an der TU Berlin

C2C Congress bringt Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an der TU Berlin zusammen

Cradle to Cradle zeigt, wie zirkuläres Wirtschaften funktionieren und wirtschaftlich erfolgreich sein kann“, sagt Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, zum Auftakt des 8. Internationalen Cradle to Cradle Congress am 8. und 9. September 2023 an der TU Berlin. Zwei Tage lang diskutieren rund 80 SpeakerInnen und 800 erwartete Gäste darüber, wie wir eine Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle (C2C) erreichen können. Die Schirmherrschaft lag in diesem Jahr bei der Präsidentin der TU Berlin, Prof. Dr. Geraldine Rauch, und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. weiterlesen…

Der Fußabdruck des Internets

E-Mail-Verkehr erzeugt CO2

2022 wurden in Deutschland etwa 666 Millionen Tonnen CO2 emittiert. 147 davon vom Verkehr. Häufiges Fliegen und langes Autofahren sind schädlich fürs Klima. Diese Tatsache wird von kaum jemandem bestritten. Viel seltener dagegen wird in der Klimadebatte der digitale Raum betrachtet. Denn auch durch das Internet können immense Massen an CO2 erzeugt werden, beim Streamen zum Beispiel. Und auch die gute alte E-Mail könnte sich als Klimasünde entpuppen – so das Carbon Literacy Project“. weiterlesen…