Rohstoffhunger des 21. Jahrhunderts schädigt tropische Flüsse

Durch Abholzung, Erosion und Weiterleitung von Sedimenten schadet Bergbau der Umwelt

Der Abbau von Gold und anderen Mineralien in und in der Nähe von tropischen Flüssen beeinträchtigt die Wasserläufe in 49 Ländern, so eine Untersuchung unter Leitung des Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, die am 23.08.2023 in Nature veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse stellen den ersten physischen Fußabdruck des Flussbergbaus und seiner hydrologischen Auswirkungen in globalem Maßstab dar. weiterlesen…

Österreichische Regierung setzt Taskforce für Kreislaufwirtschaft ein

Reduktion des Ressourcenverbrauchs auf sieben Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050

Die Wiener Bundesregierung hat eine Taskforce zur Umsetzung ihrer Kreislaufwirtschaftsstrategie eingerichtet, welche die am 07.12.2022 vom österreichischen Kabinett beschlossene Kreislaufstrategie in die Tat umsetzen soll. Dem neuen Gremium sollen Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft angehören, Leiterin wird Karin Huber-Heim, unter anderem Vorsitzende des Circular Economy Forum Austria. weiterlesen…

Steag geht an spanischen Investor Asterion

Für 2,6 Milliarden Euro

Milliardenschwere Übernahme im Energiesektor: Zwei Bieter waren noch im Rennen für den Essener Energieproduzenten, der einmal Steinkohlen-Elektrizitäts AG hieß. Jetzt haben sich die kommunalen Eigner entschieden – und sorgen damit für eine Überraschung. Die spanische Beteiligungsgesellschaft Asterion kauft für 2,6 Milliarden Euro das Essener Energieunternehmen Steag. Am 25.08.2023 hatten die Fondsgesellschaft und die bisherigen Eigentümer, ein Konsortium von sechs Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet, den Verkauf samt der Milliardensumme bekannt gegeben. Er soll bis Ende des Jahres vollzogen werden. Asterion ist auf Infrastrukturunternehmen vor allem in den Bereichen Energie und Telekommunikation spezialisiert. Der Steag-Kauf bedeutet für die Spanier den Einstieg in den deutschen Markt weiterlesen…

Bakterien sollen erneuerbare, unendlich recycelbare Kunststoffe produzieren

Ersatz endlicher, umweltschädlicher Petrochemikalien durch nachhaltige Alternativen

WissenschaftlerInen haben Mikroben entwickelt, um Bestandteile für wiederverwertbare Kunststoffe herzustellen – und damit  zu ersetzen. Der neue Ansatz zeigt, dass erneuerbare, wiederverwertbare Kunststoffe nicht nur möglich sind, sondern auch besser abschneiden als solche aus Petrochemikalien, so das Lawrence Berkeley National Laboratory auf seiner Internetseite. Die Forscher haben E. coli so verändert, dass es Zucker aus Pflanzen in Rohstoffe für bioresistente Kunststoffe umwandelt. Diese biologisch erneuerbaren Kunststoffe werden als PDKs (Poly-diketoenamine) bezeichnet, eine neue Art von Kunststoffen, die immer wieder effizient recycelt werden können. weiterlesen…

Wenn Neptun mit Dominosteinen spielt

Südlicher Ozean steuert globale Rückkopplungsstärke des Klimawandels

In einer Untersuchung von Sarah M. Kang (und KollegInnen) vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie wird am 24.08.2023 eine neue Hypothese für die anomale Verlangsamung der durchschnittlichen globalen Oberflächenerwärmung zwischen 1979 und 2013 aufgestellt. Die WissenschaftlerInnen schlagen vor, dass die beobachtete Abkühlung des Südlichen Ozeans, die oft mit La-Niña-ähnlichen Trends der Meeresoberflächentemperatur im Pazifik in Verbindung gebracht wird, während dieser Zeit teilweise zu einer negativeren globalen Rückkopplungsstärke des Klimawandels beigetragen haben könnte, welche die globale Erwärmung reduziert. Dieser Effekt sollte in gekoppelten globalen Atmosphäre-Ozean-Klimamodellen berücksichtigt werden, da er sich auf die Projektionen des künftigen Klimawandels auswirkt. weiterlesen…

Hitzewellen werden häufiger und tödlicher

Südeuropa besonders bedroht

Das Risiko von Hitzewellen mit vermehrten Todesfällen aufgrund von Dehydrierung, Hitzeschlag oder Herz-Kreislaufkollaps ist in den vergangenen zwanzig Jahren bereits stark gestiegen. In Zukunft werden solche Extreme häufiger und die hitzebedingte Übersterblichkeit wird zunehmen. Europa ist davon besonders betroffen, wie Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zurich zeigen. Die Übersterblichkeit eines heißen „Jahrhundertsommers“ wie 2003, ist heute alle zehn bis zwanzig Jahre zu erwarten, und in einer Zwei-Grad-Welt alle zwei bis fünf Jahre. Südeuropa ist besonders von zunehmenden Hitzewellen bedroht, ebenso die Golf- und Atlantikküsten der USA, die Pazifikküste Lateinamerikas, der Mittlere Osten und Südostasien. weiterlesen…

„Viele Berichte über Windkraft sind nicht ausgewogen“

Untersuchung der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung

Einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) vom 24.08.2023 zufolge sind viele Medienberichte zur Windkraft nicht ausgewogen. Die Untersuchung von Kulturwissenschaftlerin Georgiana Banita von der Universität Bamberg ergibt laut einem Bericht des Deutschlandfunks, dass in der Berichterstattung oftmals die Emotionalisierung des Themas Vorrang vor wissenschaftlichen Erkenntnissen und Faktentreue hat. Die Studienautorin habe ausgewählte Medienberichte aus Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Welt, Spiegel und Süddeutscher Zeitung untersucht und einen „Krieg der Werte“ identifiziert, bei dem sich zwei Lager herausgebildet hätten. weiterlesen…

Windkraft kostet Siemens Energy Milliarden

Reparaturen für Verlust verantwortlich

Siemens Energy befürchtet einen Jahresverlust in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Verantwortlich für die hohen Kosten sind Mängel (und dadurch nötige Reparaturen) bei den Windrädern an Land und das Hochfahren der Offshore-Anlagen, berichtet das Handelsblatt am 07.08.2023. Nach eingehender Analyse und zur Vorlage der Quartalszahlen teilte Siemens Energy laut der Frankfurter Allgemeinen am gleichen Tag mit, allein im abgelaufenen dritten Quartal belaufe sich der Nettoverlust auf fast 3 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr, das Ende September endet, rechnet der Dax-Konzern nunmehr mit einem Minus von rund 4,5 Milliarden Euro, wovon allein rund 4,3 Milliarden Euro auf Gamesa entfallen. weiterlesen…

Treibhausgasneutrale Kreislaufwirtschaft am Standort „Schwarze Pumpe“

Forschungszentrum „CircEcon – Green Circular Economy“ setzt Maßstäbe für nachhaltige Produktion und Klimaverträg­lichkeit

Ausgerechnet am ehemaligen Standort größter Umweltverschmutzung, der „Schwarzen Pumpe“: Sachsen ist heute eine einzigartige Forschungs- und Wachstumsregion auf dem Gebiet der Werkstoff- und Produktionstechnologien sowie der Verfahrens- und Recyclingtechnik. Diese Expertise wird mit Hilfe der Fördermaßnahmen für den Strukturwandel auch der Lausitz zugutekommen. Im Forschungscluster CircEcon – Green Circular Economy – werden die vier Hochschulen TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg und TU Chemnitz sowie die Hochschule Zittau/Görlitz zusammenarbeiten, um wegweisende Lösungen für die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Lausitz zu stärken. Denn die Kreislaufwirtschaft gilt als Schlüsselthema für die nachhaltige Transformation von Industrie und Gesellschaft. weiterlesen…

Befürchtung: Klimaneutralität nur durch Schönrechnen

Lies: „Kreislaufwirtschaft der nächsten Jahrzehnte entwickeln“

Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies, lobte beim REWIMET-Symposium 2023 in Clausthal vor zahlreichen ExpertInnen die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, die sich vor allem in der Recyclingregion Harz hervorragend entwickelt habe. Um in Deutschland die Industrie dauerhaft zu erhalten, seien jedoch nicht nur wettbewerbsfähige Produktionsbedingungen zu gewährleisten, sondern auch die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. weiterlesen…