Von der Leyen kündigt EU-Kreislaufwirtschafts-Gesetz an

BDE setzt auf Forcierung des Green Deals

Die am 18.07.2024 wiedergewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant ein „Gesetz für die Kreislaufwirtschaft“. Das soll Marktnachfrage nach Sekundärrohstoffen schaffen und einen „Binnenmarkt für Abfälle“ etablieren, vor allem in Bezug auf kritische Rohstoffe, so ein Verweis auf diesen Themenbereich in von der Leyens Grundsatzprogramm für den Zeitraum bis 2029. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE) fordert seinerseits, das Engagements für einen fortgeschriebenen Green Deal und für die Kreislaufwirtschaft in Europa zu verstärken. Von der Leyen hatte angekündigt, den Green Deal als „Clean Industrial Deal“ fortzuführen und diesen Plan für eine verbesserte Industriepolitik innerhalb der ersten 100 Tage ihres neuen Mandats vorzustellen. weiterlesen…

Langfristige Wettbewerbsfähigkeit, Planbarkeit und soziale Abfederung: Wege zur Klima- neutralität der europäischen Industrie

Forderungspapier zur europäischen Industriepolitik – Kreislaufwirtschaft

Die europäische Industrie spielt eine zentrale Rolle im Ziel der EU, bis 2050 die erste klimaneutrale Staatengemeinschaft zu werden. Aktuell verursacht sie jedoch noch 20 Prozent der Treibhausgasemissionen. Trotz temporärer Reduktionen durch wirtschaftliche Einbrüche fehlt es an strukturellen Maßnahmen und Investitionssicherheit für eine nachhaltige Emissionsminderung. Um dies zu ändern, fordern die zeichnenden Organisationen eine europäische Industriestrategie als Teil des European Green Deals. Zu den Autoren gehören neben Germanwatch der Deutsche Naturschutzring, BUND, Deutsche Umwelthilfe, NABU, WWF, Runder Tisch Reparatur und natureplus. weiterlesen…

DUH und BUND erheben erneut Klimaschutz-Verfassungsbeschwerde

Gemeinsam mit jungen Menschen deren „Recht auf eine lebenswerte Zukunft“ verteidigen

Im April einigte sich die Ampelkoalition – gemeinsam mit dem „Solarpaket 1“ für die Photovoltaik-Förderung – auf eine Novelle des Klimaschutzgesetzes. Der Bundespräsident hat das novellierte Gesetz nach langem Zögern am 15.07.2024 unterzeichnet – Anlass für die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zur Einreichung der bereits vorbereiteten 205 Seiten starken Verfassungsbeschwerde, schreibt Jochen Siemer am 16.07.2024 im Portal pv magazine. Nun soll das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe über den Vorwurf einer verfassungswidrigen „Entkernung des Klimaschutzgesetzes“ entscheiden. weiterlesen…

Syschemiq – kreislauffähige Kunststoffe für eine nachhaltige Zukunft

Gespräch mit Dr. Anna Kerps (UMSICHT): „Wir schaffen eine Grundlage, die auch auf andere Länder zu übertragen ist“

Im Projekt Syschemiq arbeiten seit rund eineinhalb Jahren 21 Organisationen aus ganz Europa daran, Plastikrecycling in der trilateralen Region von Belgien, den Niederlanden und NRW zu verbessern. Dr. Anna Kerps, Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation bei Fraunhofer UMSICHT, erklärt im Interview, wie sich Systeme für das Sammeln, Sortieren und die Vorbehandlung von Plastik optimieren lassen, wie das Bewusstsein in der Gesellschaft für das Thema erhöht werden soll und warum Ökobilanzierungen so wichtig für das Design for Recycling sind. weiterlesen…

Bis 2030: 43,5 Milliarden in Fernwärme investieren 

VKU-Studie zu Wärmenetzen

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, haben Fernwärmeversorger Rekordinvestitionen zu stemmen. Bis 2030 müssen insgesamt 43,5 Milliarden Euro in den Aus- und Umbau der Fernwärme investiert werden. Das geht aus der am 22.07.2024 veröffentlichten Neuauflage eines Gutachtens der Prognos AG hervor. Beauftragt wurde die Aktualisierung des Gutachtens „Perspektive der Fernwärme – Aus- und Umbau städtischer Fernwärme als Beitrag einer sozial-ökologischen Wärmepolitik“ (von 2020) vom AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK und dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU). weiterlesen…

Bio-Baumaterial aus CO2-fressenden Bakterien

Neuartige biogene Konstruktionsmaterialien Steine, Dämmstoff und Beton

Lebende (Bau-)Materialien (LBM) können gezielt CO2 aufnehmen und dieses in Calciumcarbonat, CaCO3 (Kalk) umwandeln. Das benötigte CO2 kann dabei sowohl aus der Atmosphäre aufgenommen als auch industriellen Prozessen entzogen werden. In den LBM enthaltene Mikroorganismen, wie Cyanobakterien, nutzen das CO2 zur Calciumcarbonat-Mineralisierung (MICP = microbially induced calcium carbonate precipitation). Blaugrün(Cyano-)bakterien kommen weltweit in Feuchtböden, Mooren und im Süßwasser vor. Sie tummeln sich ebenso im salzigen Meerwasser, auf Steinen und Baumrinden, sind also leicht zu finden und abzuernten. Wenn sie sterben, bilden sie feste Kalksteinstrukturen, wie die Stromatolithen, poröse Sedimentgesteine an der Küste. Unter bestimmten Bedingungen machen sie im Reagenzglas dasselbe. (Bild: ‚Lebendes‘ Baumaterial – geschäumte Strukturkörper – Grün entsteht durch das Chlorophyll der Bakterien – © Fraunhofer IKTS) weiterlesen…

Ideale Lebensmittelverpackungen sind keine Utopie

Kreislaufwirtschaft gegen immer mehr Plastik

Kompostierbare Einwegbeutel aus Wein- und Mandelschalenabfällen verhindern Oxidation von Sonnenblumenöl, Behälter aus Reisstroh mit antibakteriellen Eigenschaften konservieren Fleischfilets – zwei der Prototypen, an denen die Gruppe Biopolymere des Universitätsinstituts FoodUPV der Polytechnischen Universität València arbeitet. Sie sind auch der Beweis dafür, dass die Aufbewahrung von Lebensmitteln nicht gleichbedeutend sein muss mit der Verwendung von immer mehr Plastik, schreiben María Vargas Colás und Chelo González Martínez, beide Polytechnische Universität València am 15.07.2024 in The Conversation. weiterlesen…

Wege zur Klimaneutralität der europäischen Industrie

Forderungspapier zur Entwicklung einer europäischen Industriestrategie

Die europäische Industrie spielt eine zentrale Rolle im Ziel der EU, bis 2050 die erste klimaneutrale Staatengemeinschaft zu werden. Aktuell verursacht sie jedoch noch 20 Prozent der Treibhausgasemissionen. Trotz temporärer Reduktionen durch wirtschaftliche Einbrüche fehlt es an strukturellen Maßnahmen und Investitionssicherheit für eine nachhaltige Emissionsminderung. Um dies zu ändern, fordern die zeichnenden Organisationen eine europäische Industriestrategie als Teil des European Green Deals. Zu den Autoren gehören neben Germanwatch der Deutsche Naturschutzring, BUND, Deutsche Umwelthilfe, NABU, WWF, Runder Tisch Reparatur und natureplus. weiterlesen…

Weltweit erste MW-Ladung für E-Lkw

Meilenstein für batterie-elektrischen Straßen-Güterfernverkehr

Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft arbeitet die Technische Universität München (TUM) daran, batterie-elektrische Lkw auch im Güterfernverkehr einsetzen zu können. Einen entscheidenden Schritt nach vorne stellt dabei die Technologie des Ladens im Megawattumfang dar. Die ersten Prototypen wurden am 19.07.2024 bei einer Veranstaltung mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Technologie-Campus Plattling der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ladesäule sowie der Lkw ermöglichen es erstmals, binnen der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause die Lkw-Batterien für 4,5 Stunden Betriebszeit aufzuladen – ohne zusätzliche Wartezeiten. weiterlesen…

Auf die richtigen Elektrolyte kommt es an

Glycerin: Wertstoff aus Abfall

Stellt man aus Biomasse Biodiesel her, fällt als Nebenprodukt Glycerin an. Bislang wird dieses Nebenprodukt jedoch wenig genutzt, obwohl es durch Oxidation in photoelektrochemischen Reaktoren (PEC) zu wertvolleren Chemikalien verarbeitet werden könnte. Der Grund dafür: geringe Effizienz und Selektivität. Nun hat ein Team um Dr. Marco Favaro vom Institut für Solare Brennstoffe am HZB den Einfluss der Elektrolyte auf die Effizienz der Glycerin-Oxidations-Reaktion in PEC-Reaktoren untersucht und Ergebnisse erhalten, die dabei helfen, effizientere und umweltfreundlichere Produktionsverfahren zu entwickeln. (Foto: Biokraftstoffforschung; Glycerin im Labor – © Getty Images, unsplash+ Lizenz) weiterlesen…