Biotechnologie und Produktionstechnik – Enabler einer nachhaltigen Wertschöpfung

Vielversprechender Ansatz: Biomanufacturing

Nachhaltige Wertschöpfung, die ohne Verzicht auskommt und die knappen Ressourcen unserer Erde schont, ist wahrscheinlich die drängendste Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Auf dem Weg in eine Kreislaufwirtschaft bleiben schrittweise Optimierungen wichtig, doch ohne bahnbrechende Innovationen wäre das Tempo unzureichend. Ein besonders vielversprechender Ansatz ist Biomanufacturing, eine noch junge Disziplin, die Wissen und Methoden aus Produktionstechnik, Biotechnologie und Biologie zusammenführt: Sie kombiniert z.B. biotechnologische Verfahren mit den Kompetenzen von Industrie 4.0, um fossile Materialien zu substituieren und in großen Stückzahlen herzustellen. Vom 11. bis 13. Juni 2024 veranstaltet das Fraunhofer IWU in Dresden die CIRP BioM, die bedeutendste internationale Tagung für Biomanufacturing und verwandte Gebiete. (Foto: Pilzmyzelwerkstoff – © Fraunhofer IWU) weiterlesen…

13 Startups fördern Nachhaltigkeit mit Freude statt schlechten Gewissens

6. Demo Day von Circular Valley

Beim 6. DemoDay von Circular Valley haben am 28.05.2024 junge Unternehmen aus der ganzen Welt in der Historischen Stadthalle Wuppertal ihre Ideen für die Kreislaufwirtschaft präsentiert. Sie entwickeln grüne Laster, stellen Holz her, ohne Bäume zu fällen, und verhindern, dass Plastik auf der Deponie landet. (Mitschnitt auf Youtube – Foto: Mitulkumar Suthar von Qaptis in der Stadthalle Wuppertal beim DemoDay # 6 von Circular Valley – © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…

Biodiesel HVO100 auch in Deutschland an den Tankstellen

bft begrüßt Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt und kritisiert Verzögerung

Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt können ab 29.05.2024 auch in Deutschland die neuen Dieselkraftstoffsorten XTL und B10 angeboten und getankt werden, so der Bundesverband freier Tankstellen (bft) in einer Medienmitteilung vom 28-05.2024. Das bedeute, dass der XTL-Kraftstoff HVO endlich auch in Reinform abgegeben werden könne. Der Bundesverband Freier Tankstellen und unabhängiger deutscher Mineralölhändler (bft) begrüßt ausdrücklich die Markteinführung der Kraftstoffsorten, die „einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“ darstellten, kritisiert aber gleichzeitig die stark verspätete Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt. Allerdings ist der neue Kraftstoff (noch) teurer als Fossil-Diesel. weiterlesen…

Grafit aus alten Reifen wird zu Batterien

DemoDay von Circular Valley

Am 28.05.2024 fand in der Historischen Stadthalle in Wuppertal der sechste DemoDay für 13 nationale und internationale Startups statt. Die jungen Unternehmen präsentierten Ideen von Startups aus der ganzen Welt für eine echte Kreislaufwirtschaft. Dabei ging es um Grafit, das einst in alten Reifen steckte und nun in Batterien für Elektroautos verwendet werden soll. Um eine neue Technik, die CO2 einfängt, damit auch schwere Trucks es nicht mehr ausstoßen. Und um weggeworfene Blumen, die zu einem Bioschaum werden, der giftige Kunstharze ersetzt. weiterlesen…

Klimaschäden sechsmal so hoch wie befürchtet

Bisher stark unterschätzt

Ein Bericht von Adrien Bilal and Diego R. Känzig über die Auswirkungen des Klimawandels warnt, dass die Schäden bis zu sechsmal größer sind als bisher angenommen. Der Bericht unter dem Titel „The macroeconomic impact of climate change: Global vs. local temperature“, ist ein Arbeitspapier des National Bureau of Economic Research (NBER). Darin heißt es, dass die „sozialen Kosten des Kohlenstoffs“ etwa 1.056 Dollar pro Tonne Kohlendioxidemissionen betragen könnten. Dem Report zufolge kann jeder Anstieg der globalen Temperatur um ein Grad Celsius mit einem Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 12 % verbunden sein. weiterlesen…

EU-Mitgliedstaaten machen den Weg frei für nachhaltige Produkte

Möglichst viele Alltagsprodukte sollen zukünftig langlebig, energiesparsam und leicht reparierbar sein

Am 27.05.2024 haben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte zugestimmt. Ressourcenschonende, langlebige, reparierbare und energieeffiziente Produkte werden damit in Europa zukünftig zur Norm. Seit März 2022 haben die Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament über den Entwurf der Ökodesign-Verordnung verhandelt. In einer gemeinsamen Presseeerklärung von BMWK und BMUV Die Bundesregierung hat sich dabei erfolgreich für die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, für eine bessere Rohstoff-Wiedergewinnung, für ein ambitioniertes Vernichtungsverbot für unverkaufte Waren, für einen technologie-offenen Digitalen Produktpass und für die Sicherstellung einer angemessenen Beteiligung der Mitgliedstaaten eingesetzt. weiterlesen…

Verivox fordert schnelle Einführung des Klimageldes

Einstellung zur Energiewende könnte sich verbessern

Bereits seit 2021 verteuert der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe die Kosten für Benzin, Heizöl und Gas. Der von der Politik vorgesehene Ausgleich in Form eines Klimageldes lässt aber bisher auf sich warten. Dabei könnte ein solcher Ausgleich die Akzeptanz der Energiewende deutlich erhöhen, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox zeigt. Demnach geben rund 40 Prozent der Deutschen an, sie würden positiver auf die Energiewende blicken, wenn es ein Klimageld gäbe. Eine Mehrheit fordert die rückwirkende Auszahlung und spricht sich zudem für eine soziale Staffelung aus. weiterlesen…

Invasive Arten bedenklich auf dem Vormarsch

100 in der Europäischen Union

Nach Angaben der Zwischenstaatlichen Plattform für biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen (IPBES) gibt es weltweit etwa 37.000 Arten, die durch menschliche Aktivitäten verdrängt wurden, aber nur etwa 3.500 von ihnen verursachen tatsächlich Probleme in den Gebieten, in die sie eingedrungen sind, schreibt Belinda Gallardo vom Pyrenäen-Institut für Ökologie (IPE – CSIC) in The Conversation. Viele von ihnen richten schwerwiegende ökologische Schäden an, verdrängen einheimische Arten und verursachen Verluste in Millionenhöhe. Die Liste der bedenklichen invasiven Arten der Europäischen Union enthält etwa 100 Pflanzen und Tiere mit nachgewiesenen schädlichen Auswirkungen. Mehr als die Hälfte davon findet sich in Spanien, darunter so bekannte Beispiele wie die asiatische Wespe, der Ochsenfrosch, die Wasserhyazinthe, der amerikanische Nerz und das Pampasgras. (Foto: Rotes (drüsiges) Springkraut oder Himalaya-Balsamine – © Ayotte, Gilles, 1948- – Bibliothek der Université Laval, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Regeln für Umgang mit KI in der Wissenschaft

Arbeitsgruppe will Vertrauen in Forschung erhalten und sichern

Künstliche Intelligenz (KI) erzeugt Texte, Videos und Bilder, die sich kaum noch von denen von Menschen unterscheiden lassen – mit der Folge, dass wir oft nicht mehr wissen, was echt ist. Auch Forschende lassen sich immer häufiger von KI unterstützen. Eine internationale Arbeitsgruppe unter anderen der TU München hat nun Grundsätze für die Nutzung von KI in der Forschung erarbeitet, die das Vertrauen in Wissenschaft sichern sollen. weiterlesen…

EU-Lieferketten-Richtlinie verabschiedet

EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat beschließt Ausrichtung zu Industrie und Binnenmarkt

Der EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat hat am 24.05.2024 mit der Mehrheit der Mitgliedstaaten unter Enthaltung Deutschlands das EU-Lieferkettengesetz formal angenommen. Die Mitgliedstaaten müssen einer Medienmitteilung des BMWK folgend die Richtlinie nun in nationales Recht umsetzen. Außerdem formuliert der EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat kurz vor den anstehenden Europawahlen heute mit der Annahme von Ratsschlussfolgerungen zur künftigen Industrie- und Binnenmarktpolitik Aufträge an die neue EU-Kommission. Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung des Binnenmarkts sollen Schwerpunkte der nächsten Legislatur sein. weiterlesen…