EU-Kommission genehmigt neue benzin- und dieselfreie Zone in Stockholm

Vorbild für andere Großstädte?

Die EU-Kommission hat die Einrichtung einer neuen Umweltzone im Stockholmer Stadtzentrum genehmigt, berichtet Charles Szumski am 19.04.2024 in EURACTIV. Dort sollen ab 2025 Benzin- und Dieselautos komplett verboten werden. Im vergangenen Jahr beschloss die grün-rote Koalition der schwedischen Hauptstadt die Einführung einer Umweltzone der Klasse 3. Dadurch werden Benzin- und Dieselautos praktisch aus diesem Gebiet verbannt (Euractiv berichtete). weiterlesen…

19 Prozent Einkommensverlust weltweit durch Klimawandel bis 2050

36 Billionen Euro Schäden pro Jahr

Selbst wenn Treibhausgas-Emissionen sofort drastisch reduziert würden, müsste die Weltwirtschaft aufgrund des Klimawandels bis 2050 bereits mit einem Einkommensverlust von 19 Prozent rechnen, so die am 17.04.2024 veröffentlichte Medienmitteilung des des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) über eine in Nature veröffentlichte Studie. Diese Schäden sind sechsmal höher als die Vermeidungskosten zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad. Auf der Grundlage von empirischen Daten aus mehr als 1.600 Regionen der letzten 40 Jahre haben PIK-Forschende  die zukünftigen Auswirkungen veränderter klimatischer Bedingungen auf das Wirtschaftswachstum berechnet. (Grafik: Einkommensveränderungen bis 2049 im Vergleich zu einer Wirtschaft ohne Klimawandel –  © Kotz et al., Nature, PIK-Potsdam) weiterlesen…

Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in Textilindustrie und Textilmaschinenbau

Projekt CirclE dank 10 R-Strategien

Nur etwa 12 Prozent aller Materialien in der Textilindustrie werden gegenwärtig recycelt. Gemeinsam mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) forscht das International Performance Research Institute (IPRI) an der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie und dem Textilmaschinenbau. Bis Februar 2026 soll ein Vorgehensmodell namens „CirclE („Entwicklung eines Einführungskonzepts zur Etablierung der Kreislaufwirtschaft in kleinen und mittleren Unternehmen der Textilindustrie inklusive Textilmaschinenbau“) für die nachhaltige Implementierung von Circular Economy in Klein und Mittelständischen Unternehmen (KMU) entwickelt werden. (Foto: Altkleider-Container – © bernswaelz –  auf Pixabay) weiterlesen…

Die Ökogas-Lüge

Leere, gar schädliche Versprechungen

Gasversorger werben gerne mit „klimaneutralem Erdgas“ – doch sie lösen ihre Versprechen nicht ein, wie Stella Hesch, Gesa Steeger, Max Donheiser und Simon Wörpel am 16.04.2024 bei CORRECTIV offenlegten. Deutsche Erdgasversorger wie der hessische Gasversorger Entega oder kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke Duisburg und Rostock verkaufen Lösungen für die Klimakrise, die keine sind. Insgesamt konnte CORRECTIV 116 deutschen Gasversorgern nachweisen, dass sie in den vergangenen 13 Jahren Gastarife und -produkte angeboten haben, die weit weniger grün waren als versprochen. weiterlesen…

Neuer Name für nachhaltige Zukunft

Aus der Eisenforschung wird das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien

In den vergangenen Jahrzehnten hat das Düsseldorfer Max-Planck-Instituts für Eisenforschung daran geforscht, Stahl und andere metallische Werkstoffe für die Bereiche Energie, Mobilität, Infrastruktur, Produktion und Medizin zu optimieren. Dabei verschob sich der Schwerpunkt der Forschenden immer mehr darauf, wie sich Stahl und andere metallische Werkstoffe mit möglichst geringen Treibhausgasemissionen produzieren oder wie sich begrenzte Rohstoffe für elektronische Geräte, aber auch Elektromotoren und Generatoren effizienter nutzen lassen. Diesem Wandel in den Forschungsthemen trägt das Max-Planck-Institut für Eisenforschung laut einer Medienmitteilung vom 16.04.2024 in seinem neuen Namen Rechnung: „Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien“ (MPI-SusMat). (Foto: Aus MPI für Eisenforschung wird MPI für Nachhaltige Materialien – © MPI für Nachhaltige Materialien) weiterlesen…

Wie Kreislaufwirtschaft gelingt

Start der DBU-Ausstellung „Jetzt geht’s rund“

Das sogenannte lineare Wirtschaften führt zu knappen Ressourcen und übermäßigen Verbrauch an Fläche, Energie und Rohstoffen. Welche Auswege es aus solchen Dilemmata gibt, zeigt die neue Ausstellung „Jetzt geht´s rund – Kreisläufe statt Abfälle“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) – mit interaktiven Stationen und interessanten Einblicken, wie eine umweltfreundliche zirkuläre Zukunft funktionieren kann. Das Gemeinschaftsprojekt mit dem VDI Technologiezentrum wurde am 18.04.2024 im DBU Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück eröffnet. weiterlesen…

Ungenutzte Kapazitäten für Netzanschluss von Erneuerbaren-Kraftwerken

„Gewaltiger Schatz“

Deutschland sitzt auf einem gewaltigen Schatz ungenutzter Kapazitäten für den Netzanschluss von Erneuerbaren-Kraftwerken. Das zeigt die Untersuchung der möglichen gemeinsamen Nutzung von Netzverknüpfungspunkten, die der Bundesverband Erneuerbare Energien BEE gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE durchgeführt und am veröffentlicht hat. weiterlesen…

Talsperren smart steuern

Vorhersage von Wasserangebot und -bedarf

Hochwasser, Dürren, Hitzewellen: Infolge des Klimawandels stehen Prognosen von Wassermengen und Steuerungen von Talsperren zunehmend vor Herausforderungen. Denn die Stauanlagen spielen eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz und während Trockenperioden. Um sie an die Klimaveränderungen anzupassen, entwickeln Forschende der Universität Duisburg-Essen laut einer Medienmitteilung vom 16.04.2024 eine vorhersagebasierte Steuerung der Talsperren auf Basis Künstlicher Intelligenz. Das Projekt PROWAVE wird von der deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für die kommenden drei Jahre mit 348.000 Euro gefördert. weiterlesen…

Alte Reifen, Blumen-Abfälle und neue Sensoren bringen Kreislaufwirtschaft voran

13 neue Startups bei Circular Valley

Im Wuppertaler Circular Valley sind 13 Startups aus ganz Europa, Südamerika und Afrika eingetroffen. Sie werden nun von der Initiative gefördert, um ihre Geschäftsmodelle entscheidend voranzubringen. Erste Kontakte zu großen Unternehmen gibt es bereits. Graphit, das einst in alten Reifen steckte, wird in Batterien für Elektroautos verwendet. Eine neue Technik fängt CO2 ein, damit auch schwere Trucks es nicht mehr ausstoßen. Weggeworfene Blumen werden zu einem Bioschaum, der giftige Kunstharze ersetzt. Sensoren sind erstmals für alle Produkte in einem Schiffscontainer geeignet und melden in Echtzeit, wo sich Waren und Materialien gerade befinden. (Foto: Bernardita Diaz, Geschäftsführerin des Startups T-Phite aus Chile, beim Kick-Off für die neue Förderrunde von Circular Valley – © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…

CCS und CCU: alles andere als nachhaltig

Energie- und Entropieanalyse deckt grundsätzliche Irrtümer auf

Naturwissenschaftliche Analyse von Bernhard Weßling – Gastbeiträge geben Informationen, bzw. Meinungen der Autoren wieder, nicht in jedem Fall die von Solarify.

Am 10.04.2024 veröffentlichte die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina eine Ad-hoc-Stellungnahme zur Entnahme und Speicherung von CO2 (Solarify berichtete). Sie forderte darin, dass der Atmosphäre zusätzlich zur Einsparung von Emissionen auch dauerhaft CO2 entzogen und gespeichert (endgelagert) werden müsse. Es müssten jährlich 60 bis 130 Millionen Tonnen sein. Zwar werden auch Ökosysteme (Moore, Wälder) erwähnt, deren Speicherpotenzial könne aber noch nicht quantifiziert werden. Neben der Speicherung (CCS) wird auch die Nutzung (CCU) positiv bewertet und empfohlen. weiterlesen…