Produktion von grünem Methanol in Rekordzeit möglich

Ein Jahrzehnt eingespart

Das Berliner Cleantech-Start-up C1 Green Chemicals revolutioniert mittels Quantenchemie die Produktion von grünem Methanol für eine fossilfreie Industrie: Mithilfe computergestützter Katalyse-Simulationen führte C1 einen vollständig autonomen und kontinuierlichen Methanolproduktionslauf durch – ein Prozess, der normalerweise viele Jahre dauern würde. Die Ergebnisse bestätigten jedoch die Erwartungen aus den Simulationen. Mit dem beschleunigten Verfahren setzt C1 nach eigenen Angaben auf dem Alt-Chemie-Gelände Leuna (Bild) „neue Maßstäbe für die Innovationsgeschwindigkeit in der nachhaltigen Chemie und legt damit einen Grundstein für eine skalierbare und kosteneffiziente Produktion von grünem Methanol für die Schifffahrt und andere Industriezweige.“ (Foto: VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“, 1991 – © Bundesarchiv, B 145 Bild-F089027-0026_Thurn, Joachim F._ CC BY-SA 3.0 de) weiterlesen…

Eine Milliarde Tonnen Biomasse pro Jahr

DOE veröffentlicht Bericht

Die USA entwickeln eine neue Technologie auf dem Gebiet des Autoantriebs und der Kraftstoffarten. Am 15.03.2024 wurde eine Untersuchung des US-Energieministeriums veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass die USA schätzungsweise 60 Milliarden Gallonen (180 Millionen Tonnen) CO2-emittierende und flüssige Biokraftstoffe produzieren und gleichzeitig den prognostizierten Bedarf an Lebensmitteln, Futtermitteln, konventionellen Forstprodukten und Exporten ohne Einschränkungen decken können. weiterlesen…

Keine besonders gute Idee: Kühlung der Erde durch Reflexion des Sonnenlichts zurück in den Weltraum ist eine gefährliche Ablenkung

Geoengineering umstritten

Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen hat Ende Februar eine Resolution zur Veränderung der Sonnenstrahlung erörtert, die sich auf umstrittene Technologien bezieht, welche die Erwärmungswirkung von Treibhausgasen durch die Reflexion eines Teils des Sonnenlichts zurück in den Weltraum verringern sollen, berichten James Kerry und Terry Hughes von der James Cook University, Australien, sowie Aarti Gupta, Universität Wageningen am 01.03.2024 im Portal The Conversation. Befürworter argumentieren, dass die Technologien die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen werden. In Wirklichkeit besteht bei dieser Art von „Geoengineering“ die Gefahr, so die Autoren, dass das bereits stark gestörte Klimasystem noch weiter destabilisiert wird. Darüber hinaus sind die vollständigen Auswirkungen erst nach der Anwendung bekannt. weiterlesen…

SRU: 1,5-Grad-Grenze überschritten

Umweltrat aktualisiert Berechnungen des CO2-Budgets

Wo steht Deutschland beim Klimaschutz? In einem am 25.03.2024 veröffentlichten Kurzpapier aktualisiert der SRU seine Berechnungen zum verbleibenden deutschen CO2-Budget. Es umfasst die Menge an CO2-Emissionen, die Deutschland bei einer international gerechten Verteilung des globalen Budgets maximal noch ausstoßen dürfte. Für eine Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 °C ist dieses deutsche CO2-Budget fast oder sogar vollständig aufgebraucht – je nachdem, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Klimagrenze eingehalten werden soll. Der SRU wörtlich. „Es stellt sich die Frage nach dem Umgang damit.“ weiterlesen…

CO2-negatives Bauen durch neuartigen Verbundwerkstoff

Alternative zu Stahlbeton

Ein neuer Verbundwerkstoff hält Einzug in die Bauindustrie: Hergestellt aus Naturstein, Carbonfasern und Biokohle ist er eine Alternative zu Stahlbeton. Eine besonders gute CO2-Bilanz zeichnet ihn aus, so die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung am 20.03.2024 auf ihrer Webseite. Die DITF leiten das Verbundprojekt „DACCUS-Pre“ (Methods for removing atmospheric carbon dioxide – Carbon Dioxide Removal- by Direct Air Carbon Capture, Utilization and Sustainable Storage after Use). Der neue Baustoff soll langfristig Kohlenstoff speichern und der Atmosphäre sogar mehr CO2 entnehmen, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. (Foto: Ein CO2-negativer Baustoff © DITF) weiterlesen…

Stein der Weisen?

Weißer Wasserstoff auf dem Vormarsch

Als 1987 Brunnenbauer ins malische Dorf Bourakébougou kamen, um nach Wasser zu bohren, dachten sie nicht an Wasserstoff; der Brunnen blieb trocken, bei 108 Metern Bohrtiefe gaben sie auf. Der Dörfler Mamadou Ngulo Konaré erzählt von damals, so Eric Hand am 16.02.2024 in Science (Vol 379, Issue 6633): „In der Zwischenzeit kam Wind aus dem Loch.“ Als aber einer der Bohrarbeiter mit einer Zigarette im Mund in das Loch schaute, explodierte ihm der Wind ins Gesicht. „Er ist nicht gestorben, aber er hat Verbrennungen erlitten“, so Konaré weiter. „Und jetzt hatten wir ein riesiges Feuer. Die Farbe des Feuers bei Tag war wie blau glitzerndes Wasser und hatte keine schwarze Rauchverschmutzung. In der Nacht sah es aus wie leuchtendes Gold, und überall auf den Feldern konnten wir einander im Licht sehen. Wir hatten große Angst, dass unser Dorf zerstört würde.“ War das die Energiezukunft? Noch nicht… weiterlesen…

Sachsen beschließt Förderrichtlinie Kreislaufwirtschaft für 89 Millionen

Umweltminister Günther: „Wir unterstützen den Weg der Wirtschaft weg vom Abfall und hin zum Kreislauf“

Sachsens Kabinett hat am 19.03.2024 ein neues Förderprogramm des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) beschlossen, mit dem der Übergang hin zu einer ressourceneffizienten und emissionsarmen Kreislaufwirtschaft in Sachsen unterstützt wird. Bis einschließlich 2027 stehen hierfür insgesamt rund 89 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung. Gefördert werden können Unternehmen, öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, Kommunen, Zweckverbände sowie Verbände, Vereine und gemeinnützige Organisationen. weiterlesen…

Eine neue Phase der Erderwärmung?

Ist der Klimawandel in eine gefährliche neue Phase eingetreten?

Diese Frage beschäftigte Klimaforscher im vergangenen Jahr. Jetzt legt ein neuer Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) nahe, dass sich die Erwärmungsrate der Erde tatsächlich beschleunigt. Mehrere Indikatoren der globalen Erwärmung, darunter der Anstieg des Meeresspiegels, der Rückgang der Gletscher, der Verlust des antarktischen Meereises und die Hitze der Ozeane, haben 2023, dem mit Abstand heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, Rekorde gebrochen. weiterlesen…

CO2-Netz für Deutschland kostet 14 Milliarden

CCS-Leitung kommt nicht billig

Für die geplante unterirdische Speicherung von Kohlendioxid unter der Nordsee muss ein neues Leitungsnetz gebaut werden, um das Gas von Zement- und Müllheizkraftwerken an die Küste zu bringen. Eine neue Untersuchung des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ) hat Bedarf und Kosten an Infrastruktur ermittelt. weiterlesen…

Mikroben entdeckt, die CO2 in Gestein umwandeln

Evolutionärer Schlüsselprozess: Wasserstoff schon am Ursprung des Lebens nutzbar

Eine neue Untersuchung in The Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) beschreibt, wie Wasserstoff am Ursprung des Lebens vor 4 Milliarden Jahren Energie lieferte. Er ist eine uralte Energie: Die allerersten Zellen auf der Erde lebten von H2, das in hydrothermalen Schloten produziert wurde, und nutzten die Reaktion von H2 mit CO2, um die Moleküle des Lebens herzustellen. Mikroben, die durch die Reaktion dieser beiden Gase gedeihen, können in völliger Dunkelheit leben und unheimliche, ursprüngliche Lebensräume wie hydrothermale Schlote in der Tiefsee oder heiße Gesteinsformationen tief in der Erdkruste bewohnen. Überraschende neue Erkenntnisse darüber, wie die ersten Zellen auf der Erde dazu kamen, H2 als Energiequelle zu nutzen, stammen von einem Team um William F. Martin von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Martina Preiner vom Max-Planck-Institut (MPI) für terrestrische Mikrobiologie in Marburg, das von Forschenden in Deutschland und Asien unterstützt wurde. Gleichzeitig  entdeckte ein US-Forscherteam in Sanford Lead, South Dakota, eine Reihe natürlich vorkommender Mikroben, die sich von Kohlendioxidgas ernähren und es durch einen Prozess namens Kohlenstoffmineralisierung in festes Gestein verwandeln. (Foto: Sanford Underground Research Facility in Lead, im Vordergund die alte Goldmine – © SURF) weiterlesen…