Hitzerekord: „Warnung an die Menschheit“

Erderwärmung übrschritt ein Jahr lang 1,5 Grad

Laut EU-Klimadatendienst Copernicus lag die globale Durchschnittstemperatur ein Jahr lang (Februar 2023 bis Januar 2024) durchgehend eineinhalb Grad über dem Referenzwert. Auch der Januar 2024 war viel zu warm – das Jahr 2024 fängt rekordverdächtig an. Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johan Rockström sagte: „1,5 ist eine sehr große Zahl, und es schadet uns sehr schwer mit Blick auf Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, verstärkte Stürme und Wasserknappheit in der ganzen Welt. Das hat uns 2023 gelehrt.“ weiterlesen…

Start-up-Firmen dürfen hoffen

Bund erweitert Kapitalzugang um 1,75 Milliarden

Die Bundesregierung will laut einer gemeinsamen Medienmitteilung von  Wirtschafts– und Finanzministerium den Kapitalzugang für junge, innovative Technologie-Unternehmen um 1,75 Milliarden Euro erweitern. Damit sollen Start-ups, die z. B. in Künstliche Intelligenz, Klima-, Quanten- oder Biotechnologie investieren, noch stärker gefördert sowie die Exitmöglichkeiten für deutsche und europäische Start-ups vergrößert werden. Zudem sollen bestehende Kooperationen mit institutionellen Investoren vertieft und junge Start-ups beim Impact Investing unterstützt werden. weiterlesen…

Circularity Gap Report: Anteil verwendeter Sekundärmaterialien sinkt weltweit

Kreislaufwirtschaft bleibt auf der Strecke – Politik ist gefordert

Kreislaufwirtschaft ist im Mainstream angekommen, allerorten hört man davon. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Weltweit sinkt der Anteil verwendeter Sekundärmaterialien, neue Produkte werden immer öfter aus neuen Rohstoffen gefertigt. Die Zahl der Diskussionen, Debatten und Artikel zur Kreislaufwirtschaft hat sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Man könnte meinen, Kreislaufwirtschaft sei ein Mega-Trend. Aber den Worten folgen keine Taten, wie der Circularity Gap Report feststellt. Petra Franke hat ihn sich für energiezukunft genau angeschaut. weiterlesen…

Klimaziele 2040 der EU-Kommission – Kritik von BEE und BUND

Mehr Ehrgeiz nötig

Am 06.02.2024 hat die EU-Kommission die EU-Klimaziele 2040 vorgestellt. Nach deren Vorschlag sollen die CO2-Emissionen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent gegenüber 1990 sinken. Der BUND hält den EU-Beschluss für „mehr Schein als Sein“ und fordert das Ebde der Fossilen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt die Vorschläge, hält aber Verbesserungen für nötig. Die Kommission habe damit zwar eine wichtige Wegmarke auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt, bleibe aber mutlos. weiterlesen…

Zunahme der EE: 8.200 MW seit Dezember 2023

Ausbau der erneuerbaren Energien

Nach Inkrafttreten der Verordnung (EU 2022/2577) zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien von Dezember 2022 sind insgesamt 1.610 Genehmigungen für eine Gesamtleistung von 8.200 Megawatt registriert worden. Das geht aus einer Antwort (20/10098) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9917) der CDU/CSU-Fraktion hervor. weiterlesen…

Ampel einigt sich auf (Gas-)Kraftwerksstrategie

Ab 2032 auf Wasserstoff umrüsten – Kosten 16 Mrd. Euro auf 20 Jahre

In Dunkelflauten, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, müssen Gaskraftwerke helfen. Deutschland soll laut einer Medienmitteilung vom 05.02.2024 bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden. 80 Prozent des Stroms sollen 2030 aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Am 05,02.2024 hat sich die Bundesregierung nach langem Ringen auf eine Strategie festgelegt, die den Aufbau einer solchen Reserve gefördert werden soll. Sie schafft mit der Kraftwerksstrategie die Voraussetzungen, damit Stahl und Zement künftig mit grünem Wasserstoff produziert werden. Mit diese Reserve kann Deutschland für seinen Strombedarf auf Wind und Sonne setzen.  Infrage kommen vor allem flexible Gaskraftwerke. Langfristig sollen sie mit Wasserstoff statt Erdgas laufen. Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden. Wie es aus Koalitionskreisen hieß, liegen die Kosten bei ungefähr 16 Milliarden Euro für die nächsten rund 20 Jahre. weiterlesen…

Euro-Plastik weit entfernt „entsorgt“

Müll-Kolonialismus

Ein großer Teil des europäischen Plastiks wird – entgegen weit verbreiteter Vorstellungen – einer am 18.01.2024 open access in Circular Economy and Sustainability veröffentlichten Untersuchung zufolge in weit entfernte Länder wie z.B. Vietnam verschickt und landet dort in der Natur. Etwa die Hälfte des europäischen Plastikmülls wird in verschiedene Länder Asiens exportiert, der kann aber nicht recycelt werden. Ein Forschungsteam der Universität Utrecht hat untersucht, wohin ein Großteil des Europäischen Plastiks gelangt. Trotz strenger EU-Vorschriften für das Recycling von Kunststoffen wird der transport von Kunststoffabfällen aus der EU, z. B. nach Vietnam, kaum überwacht. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit unter der Leitung von Kaustubh Thapa von der Universität Utrecht. weiterlesen…

Förderaufruf „Ressource.NRW“ gestartet: Insgesamt 31,4 Millionen Euro

Umweltminister Oliver Krischer: Wollen den Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen als Vorreiter der ökologischen Transformation stärken

Um neuartige ressourceneffiziente Technologien wie Sammel-, Sortier- und Recyclingtechnologien im Sinne der Circular Economy erstmalig in die Anwendung bringen zu können, unterstützt die Landesregierung mit dem Förderaufruf „Ressource.NRW“ kleine und mittlere Unternehmen bei Investitionen in innovative Maßnahmen. Land und EU stellen dafür mehr als 31,4 Millionen Euro im Rahmen des EFRE/JTF-Programms Nordrhein-Westfalen 2021-2027 zur Verfügung. Gefördert werden laut einer Medienmitteilung vom 01.02.2024 Investitionen in innovative Anlagen mit Demonstrationscharakter, die einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz beziehungsweise zum Übergang in eine Circular Economy leisten, und die in Deutschland noch nicht angewendet werden. weiterlesen…

Ausrichtung der Kohäsionspolitik für Förderperiode nach 2027

BMWK startet Konsultation

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 05.02.2024 laut einer Medienmitteilung eine öffentliche Konsultation zur künftigen Ausrichtung der europäischen Kohäsionspolitik begonnen. Der Schwerpunkt der Konsultation liegt auf der Weiterentwicklung des Europäischen Fonds für Regionalen Entwicklung. In seiner Verantwortung für die Koordinierung der europäischen Strukturfonds möchte das BMWK frühzeitig Impulse und Ideen für die Verhandlungen der Förderperiode 2028 – 2034 aufnehmen. weiterlesen…

CO2-Entnahme mittels Klimaplantagen wäre kaum nachhaltig

Science nennt Potenziale – und warnt davor, beim Kampf gegen die Erderhitzung Nahrungsmittelknappheit und Artenschwund zu ignorieren

Auf jährlich 11,3 Milliarden Tonnen CO2-Entnahme hat der Weltklimarat IPCC das maximale „technische Potenzial“ der sogenannten Klimaplantagen beziffert: besonders schnell wachsende Pflanzen anbauen, dadurch CO2 aus der Luft binden und es dann beim Verfeuern der Pflanzen in Biomasse-Kraftwerken abscheiden und speichern. Und das technische Potenzial für Auf- und Wiederaufforstung liegt bei weiteren 10,1 Milliarden Tonnen jährlich. Eine in Science am 01.02.202 publizierte Untersuchung ergänzt diese formale Betrachtung durch wesentlich niedrigere „Nachhaltigkeitsgrenzen“ als Orientierungsgröße für die Politik. Die Studie wurde mitverfasst vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). weiterlesen…