DUH klagt gegen Kfz-Zulassungsbehörden – BUND gegen KBA

Zehn Kfz-Zulassungsstellen hatten Anträgen der DUH auf Betriebserlaubnis-Entzug und Stilllegung nicht entsprochen – BUND fordert von KBA Verkaufsverbot für Diesel-Pkw

Gegen zehn deutsche Kfz-Zulassungsbehörden hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 07.07.2017, Klage eingereicht. Laut Pressemitteilung vom 11.07.2017 solle mit den Klagen jeweils festgestellt werden, dass den vom Abgasbetrug betroffenen VW Fahrzeugen der Eurostufe 5, ausgestattet mit einem Motor des Typs EA 189, der Betrieb auf öffentlichen Straßen zu untersagen sei. Der Hersteller müsse bei Stilllegung den Fahrzeughalter entschädigen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat beim Verwaltungsgericht Schleswig Klage gegen das Kraftfahrtbundesamt (KBA) erhoben. Erreicht werden soll ein Verkaufsverbot für zu viel Stickoxid ausstoßende Diesel-Neuwagen. weiterlesen…

NOx gesundheitsgefährdend

SRU widerspricht: Stickstoffoxide keineswegs gesundheitlich unbedenklich
DUH kritisiert Untersuchungsausschuss „Abgas“

Die Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), Prof. Claudia Hornberg, kritisiert die Gesundheits­bewertung von Stickstoffoxiden im aktuellen Bericht des Untersuchungs­ausschusses des Bundestages zur Dieselaffäre. Anders als dort dargestellt erwiesen sich Stickstoffoxide in toxikologischen und umweltepidemiologischen Studien zweifelsfrei als gesundheitsgefährdend. Die Belastungen sollten dringend verringert werden. Auch die DUH reagierte kritisch. weiterlesen…

Dobrindt kündigt Prüfstelle für Abgaswerte an

Neues Institut soll Abgase messen

Verkehrsminister Alexander Dobrindt will einer Medienmitteilung zufolge noch 2017 ein „Deutsches Institut für Verbrauchs- und Emissionsmessungen (DIVEM)“ gründen. Mit Tests unter realen Fahrbedingungen soll mehr Transparenz geschaffen werden. Der CSU-Politiker teilte im Rahmen einer Pressekonferenz an 27.06.2017 in Berlin mit, die Einrichtung solle von den deutschen Autoherstellern finanziert werden. Dobrindt reagiert damit auf Kritik an fehlender Transparenz bei den Abgasmessungen, die im Zuge des Diesel-Skandals um manipulierte Werte laut wurde. weiterlesen…

KBA beordert Audi-Betrugs-Diesel zurück

24.000 A7 und A8

„Zwar sind nur wenige Fahrzeuge betroffen, der Image-Schaden des neuesten Abgasskandals für Audi ist trotzdem groß,“ resümierte die FAZ am 15.06.2017: Nach der Entdeckung neuer auffälliger Abgaswerte bei Audi läuft jetzt auf Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im Rahmen eines angeordneten „Pflicht-Rückrufs“ die Umrüstung von 24.000 Audi-Diesel A7 und A8 an, wie das Bundesverkehrsministerium SWR-Aktuell zufolge am 15.06.2017 mitteilte. weiterlesen…

Fiat Chrysler unterlässt falsche Werbung für den 500x Diesel

Fiat Chrysler erkennt DUH-Klageanspruch wg. irreführender Werbeaussagen an

Fiat Chrysler Deutschland erkannte jetzt alle noch anhängigen Klagepunkte zu falschen Werbeaussagen über eine angebliche Umweltfreundlichkeit des Diesel-Fiat 500x 2.0 an. Der italienisch-amerikanische Autobauer sagte laut einer DUH-Medienmitteilung dem Landgericht Frankfurt schriftlich zu, nicht weiter zu behaupten, das Fahrzeug habe „niedrige Emissionen“, einen „geringen Schadstoffausstoß“ bzw. einen „umweltfreundlichen Motor“. weiterlesen…

VW will DUH kleinkriegen

Abgas-Poker: Volkswagen nutzt immer noch Abschaltsoftware – Streitwert eine Million

Es hat absurde Züge und erinnert an die Klagepraktiken eines Donald Trump: Der hat in seinen 3.500 Prozessen den Streitwert jeweils so hochtreiben lassen, dass die Anwaltsgebühren die Gegner überforderten. So jetzt auch die Volkswagen AG: Deren Anwälte haben den Streitwert in einem Verfahren gegen einer DUH-Medienmitteilung über die betrügerischen Abschalteinrichtungen auf eine Million Euro getrieben und bringen die Deutsche Umwelthilfe damit in Existenznot: Bereits jetzt liegen die Anwaltskosten bei mehr als 100.000 Euro. Dabei legte das Klageverfahren unfreiwillig offen, dass VW in seinen Betrugs-Dieseln selbst nach den Software-Updates weiterhin Abschalteinrichtungen nutzt. weiterlesen…

Abgasskandal – Audi am Pranger

CEO Stadler im Zwielicht

Bereits am 27.09.2016 veröffentlichte Solarify einen Bericht über Audi unter dem Titel „Audi Mutter des Abgas-Betrugs“ (solarify.eu/audi-mutter-des-abgas-betrugs). Danach hat der Ingolstädter Autoriese entgegen bisherigen Angaben offenbar über Jahre hinweg bei eigenen Dieselfahrzeugen gezielt eine Manipulationssoftware eingesetzt, um die Abgas-Grenzwerte in den USA einhalten zu können, schreibt der Rechercheverbund aus Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR laut n-tv. Die betrügerische Software sei in den Dreiliter-Motoren eingesetzt worden. Nun – ganze neun Monate später – hat sich der Verkehrsminister von Audi abgewandt, und Audi-Chef Stadler reagierte unangemessen. weiterlesen…

Keiner will’s gewesen sein

Dieselaffäre „Wohl nur Pressemitteilungen der Autolobby gelesen“

Diesel-Auspuff - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyEmpörung in der Opposition über den Abgasbericht: Die große Koalition will sich im Untersuchungsausschuss freisprechen, monieren Grüne und Linke, wie Markus Balser am 04.05.2017 in der Süddeutschen Zeitung schreibt. Die Grünen werfen der Regierungskoalition vor, sich mit dem Bericht reinwaschen zu wollen: „Das ist ein Dokument großkoalitionärer Bewusstseinsstörung“.
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22,6 Milliarden teurer Skandal

VW duckt sich weiter weg – VW-Boss beharrt auf Diesel – Aktionäre mucken auf

Die Aufarbeitung ihrer millionenfachen Abgasmanipulation habe die Volkswagen AG bisher an die 22,6 Milliarden Euro gekostet, schrieb Jan Schwartz in einem auf verschiedenen Finanz-Portalen (wie etwa finanzen.net am 10.05.2017) veröffentlichten Reuters-Bericht. Diese finanziellen Lasten hätten die Wolfsburger zwar weitgehend im Griff, aber bei Investoren, Aktionären und Kunden stehe der Autokonzern nach wie vor in schlechtem Licht. weiterlesen…

Berlin blockt Brüssel

Keine schärferen Abgas-Kontrollen? Gröhe soll aktiv werden.

„Die Bundesregierung blockiert schärfere Kontrollen der Autoindustrie in Europa“, schrieben Markus Balser und Michael Bauchmüller am 24.04.2017 in der Süddeutschen Zeitung. Denn Berlin lehne in zentralen Punkten die von Brüssel geplante Reform ab. Auch die Einführung empfindlicher Geldstrafen für die Autofabriken werde verzögert – die „eigentlich bis Ende Mai geplante Einigung sei kaum noch möglich“, zitieren die Autoren EU-Vertreter. Kommentar von Franz Alt dazu: „Die Bremser und Verschmutzer sitzen hauptsächlich in Deutschland.“ Die DUH fordert Gröhe zum Handeln auf. weiterlesen…