Abgeordnete streiten über Hochrisikotechnologie Atomkraft

Streckbetrieb laut Regierung vertretbar

Aus Sicht des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU), Christian Kühn (Bündnis 90/Die Grünen), ist der 2011 beschlossene Ausstieg aus der „Hochrisikotechnologie“ Atomkraft „auch in diesen Zeiten multipler Krisen richtig“- so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag über eine öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am 09.11.2022. Den Streckbetrieb der drei noch laufenden Atomkraftwerke bis zum 15.04.2023 halte er aus Sicherheitsperspektive für vertretbar. Eine Laufzeitverlängerung indes bräuchte „erhebliche Investitionen in den Kraftwerken, um die Sicherheit auf dem gleichen Niveau zu gewährleisten“, sagte der BMU-Staatssekretär. weiterlesen…

Warum Atomkraft uns jetzt gar nicht hilft

Kampagnen-Netzwerk Campact listet Gründe für weiteren Ausstieg auf

Union und FDP fordern, die Atomkraft weiterlaufen zu lassen, angetrieben von Konzern-Lobbyisten, so Campact in einer Medienmitteilung vom 13.08.2022. Dabei seien AKW kein Mittel, die Energiekrise zu überwinden, argumentiert die NGO. Campacts Fakten zu den vier größten Irrtümern. weiterlesen…

AKW-Laufzeitverlängerung nur mit staatlicher Garantie

Auf Sicherheitsprüfungen und notwendige Nachrüstungen soll verzichtet werden

„Der Streckbetrieb für Atomkraftwerke ist eine Mogelpackung“, titelte das Handelsblatt am12.08.2022. Und Klaus Stratmann schrieb: „Die eklatanten Schwächen der Kernenergienutzung verschwinden nicht mit der Energienotlage. Es gibt keine überzeugende Lösung für die Entsorgung des hochradioaktiven Mülls, die Havarierisiken sind nicht zu beherrschen.“ Jetzt legt ein Sitzungsprotokoll laut Raimund Kamm vom FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. offen: Nach Ansicht von Betreibern der letzten drei AKW würden sie einer Laufzeitverlängerung nur zustimmen, wenn auf vorgeschriebene Sicherheitsprüfungen und dann notwendige Nachrüstungen verzichtet werde und der Staat den Betreibern die Risiken abnehme. weiterlesen…

Die wahren Risiken einer Laufzeitverlängerung

„Wer jetzt am Atomausstieg rüttelt, gefährdet auch die sichere Endlagerung von radioaktivem Abfall“ –  von Wolfram König

Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, beschreibt am 31.07.2022 in der FAZ, welche Risiken er in der gegenwärtig heiß diskutierten Laufzeitverlängerung für AKW erkennt. Vor allem vermisst er eine „auf wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen beruhende Risikoabschätzung“. Bei der fehle oft die Frage der Entsorgung der radioaktiven Abfälle. Am Schluss zieht er einen drastischen Vergleich. weiterlesen…