Von grenznahen AKW bis Pappbechern

UMK fasst reichhaltige Beschlüsse – TTIP/CETA dürfen keine Umweltstandards absenken – Rheinland-Pfalz für Hochwasserschutz und Abschalten grenznaher AKW

Rheinland-Pfalz hat sich bei der Umweltministerkonferenz (UMK) in Berlin am 17.06.2016 erfolgreich für den Hochwasserschutz und das Abschalten grenznaher Atomkraftwerke eingesetzt. Bayern will den Verbrauch von Einwegbechern bei Coffee to go-Angeboten senken. Thüringen will deutlich stärkere Bemühungen um den Klimaschutz. Die UMK beschloss weiter einstimmig eine gemeinsame Initiative von Baden-Württemberg und Bayern zum Thema „Starkregen“. Schließlich forderten die Länder-Umweltminister die Bundesregierung auf, die Urananreicherung im westfälischen Gronau stillzulegen, und sie forderten die Bundesregierung auf, einen konkreten Zeitplan für den Kohleausstieg vorzulegen. weiterlesen…

„Büro-Schadsoftware“ in AKW entdeckt

KKW Gundremmingen: Detektion an mehreren Rechnern

„Die im Kraftwerk an technischen Komponenten eingesetzten Rechner, die für die Steuerung der Anlage genutzt werden, sind nicht mit dem Internet verbunden. Die gefundene Schadsoftware kann zudem keine Veränderungen an technischen Steuerungen bewirken. Alle sensiblen Kraftwerksbereiche sind entkoppelt und grundsätzlich redundant sowie manipulationsgeschützt ausgelegt. Das betroffene IT-System, das 2008 zur Datenverarbeitung und -visualisierung nachgerüstet wurde, gehört zur Brennelement-Lademaschine. Einen Einfluss auf die Steuerung der Lademaschine konnte es aufgrund der Systemarchitektur nicht geben. weiterlesen…

Was bleibt von Tschernobyl und Fukushima

1 Mio. Jahre aufpassen

Im Rahmen einer Konferenz des Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) unter dem Titel „Lernen aus den Atom-Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima – was folgt daraus für unsere Zukunft?“ forderte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger erneut den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. In der Berliner Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund sprachen unter anderen der frühere japanische Ministerpräsident Naoto Kan („Der Fukushima-Unfall geht weiter, er ist noch nicht abgeschlossen.“) und die weißrussische Professorin Irina Gruschewaja, Geschäftsführerin des Internationalen Rates Zukunft für die Kinder von Tschernobyl („Atomkraft ist ebenso unsichtbar ist wie das Rettende“). weiterlesen…

Strom aus Meeresströmung

Japanische Forscher wollen AKW durch Turbinen ersetzen

Mit einer Geschwindigkeit von etwa 250 Stundenkilometern ist im Juli 2014 der Taifun “Neoguri” auf Japan zugerast. Das war dann doch zu viel des Guten. Denn schon an gewöhnlichen Tagen kann der Wind an der japanischen Küste mit etwa 25 Stundenkilometern wehen. Eine Naturgewalt, die Windräder hervorragend in Energie umwandeln können. weiterlesen…

EU-Kommission voll auf Atomkurs

Handelsblatt: Berichts-Entwurf fordert massive Investitionen in Atom

Die EU-Kommission bereitet einen Bericht über die Lage der Nuklearwirtschaft vor, dessen Entwurf dem Handelsblatt bereits vorliegt. Darin geht es um die überalterten Reaktoren und enormen Kosten für die Sanierung der AKW– seltsamerweise jedoch nicht mehr um die schon einmal geplante zwingende Betreiber-Haftpflichtversicherung. weiterlesen…

Schweizer fordern Aus für Fessenheim

Basler Grosser Rat verlangt sofortige AKW-Abschaltung

„Offenbar Atom-Unfall vertuscht,“ meldete der WDR am 04.03.2016. Postwendend behauptete die französische Atomsicherheitsbehörde Autorité de sûreté nucléaire (ASN): Im AKW Fessenheim sei nichts vertuscht worden – es habe sich gar nicht um einen Unfall gehandelt. Dessen ungeachtet verlangte das Basler Kantons- und Stadtparlament, der Große Rat, die sofortige Abschaltung Fessenheims. Mit 76 zu 11 Stimmen verabschiedete er eine Resolution, die den Regierungsrat (die Stadt- und Kantonsregierung) auffordert, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, damit der Atommeiler vom Netz genommen werde. weiterlesen…

Grüne fordern Aus für AKW Cattenom

Erhebliche Sicherheitsmängel

Die Grünen im Bundestag fordern in einem Antrag, das französische Atomkraftwerk Cattenom sofort stillzulegen. Die elf Kilometer von der deutschen Grenze entfernte Anlage weist laut den Grünen erhebliche sicherheitstechnische Mängel auf. Unter anderem werden unzureichender Überflutungs- und Erdbebenschutz und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen bei Flugzeugabstürzen bemängelt. weiterlesen…

Belgische Atomhaftung hält sich in engen Grenzen

Nur 1,2 Milliarden Euro – plus 155 Millionen aus internationalem Entschädigungsmechanismus

Im Falle eines Atomunfalls in einem belgischen AKW würde dessen Betreiber Electrabel (AKW Tihange und Doel) maximal für Schäden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro haften, wie die Bundesregierung in Ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einräumt. In Deutschland haften die Betreiber unbegrenzt für Drittschäden. Fukushima-Betreiber Tepco habe bisher – so die Bundesregierung – rund 37 Milliarden Euro an Entschädigungen bezahlt. Die Grünen hatte angesichts der Debatte über die Sicherheit der belgischen Atommeiler Doel (Foto) und Tihange Auskunft über Haftungs- und Entschädigungsfragen  verlangt. weiterlesen…

Abschlussbericht der Atom-Rückstellungs-Kommission umstritten

BUND: KFK muss Verursacherprinzip durchsetzen – Linke und NGO: AKW-Betreiber in Haftung nehmen

AKW Neckarwestheim - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 0150505_063213Der Atomausstieg bleibt auch weiterhin ein Milliarden-Risiko – jedenfalls auf lange Sicht für die Steuerzahler, wenn es nach der Regierungs-Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) geht. Denn die Experten wollen die Atomkonzerne Eon, RWE, EnBW und Vattenfall zwar für den AKW-Rückbau finanziell heranziehen – für End- und Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente soll der Staat dafür einen von den Konzernen mit ihren Milliarden-Rückstellungen finanzierten Fonds auflegen – das Risiko möglicher Mehrkosten für die Endlagerung aber soll irgendwann doch der Staat übernehmen. weiterlesen…

Paks stiftet Unfrieden

Offizielle Beschwerde und neue Studie: Geplantes ungarisches AKW kommt deutsche Verbraucher und Ökostrombranche teuer zu stehen

Gegen das geplante Atomkraftwerk Paks II in Ungarn hat Greenpeace Energy gemeinsam mit sechs deutschen Stadtwerken offiziell Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Die geplante staatliche Finanzierung des AKWs sei verbotene Beihilfe. Eine neue Studie des Berliner Analyseinstituts Energy Brainpool belegt zudem erstmals, dass ein staatlich finanziertes AKW wie Paks II den deutschen Energiemarkt zu Lasten von Ökostrom-Anbietern spürbar verzerren und das deutsche EEG-System mit dreistelligen Millionenbeträgen pro Jahr belasten dürfte. weiterlesen…