AKW Fessenheim vor Stilllegung

Kretschmann in Paris: Atomkraftwerk geht bald vom Netz – Greenpeace: 32 französische Reaktoren mit Mängeln

Das umstrittene französische Atomkraftwerk Fessenheim am Rhein an der Grenze zu Baden-Württemberg wird nach den Worten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Medienberichten folgend) stillgelegt. Greenpeace teilte unterdessen mit, in 32 französischen Atomreaktoren drohe ein massiver Störfall – verantwortlich seien fehlerhafte Bauteile aus dem Stahlwerk Creusot Forge. Das gelte auch für die Reaktoren in Fessenheim und Cattenom. weiterlesen…

Grüne fordern Exportstopp

Grüner Antrag – Linke-Anfrage

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert den sofortigen Exportstopp für Brennelemente-Lieferungen an die belgischen Atomkraftwerke Doel und Tihange. Grundsätzlich sollen keine, die deutsche Sicherheit gefährdenden Ausfuhrgenehmigungen mehr erteilt werden. Die Bundesregierung sieht derweil auf Anfrage der Linken „keine rechtlich belastbare Grundlage“, die Ausfuhrerlaubnis von Kernbrennstoffen aufgrund von Sicherheitsbedenken zu verweigern – sofern der Betrieb ausländischer Atomkraftwerke von den zuständigen Behörden genehmigt worden sei. weiterlesen…

Milliarden-Steuerausfall droht

Zusatzgewinne für Atomkonzerne – Brennelementesteuer läuft aus

Ende 2016 läuft die Brennelementesteuer aus. Wird sie nicht verlängert, entfallen bis 2022 Steuereinnahmen von zusammengenommen bis zu 5,8 Mrd. Euro für den Bundeshaushalt. Das ist das Ergebnis einer Kurzanalyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Öko-Energieversorgers NATURSTROM AG. Zugleich könnten sich die AKW-Betreiber über ein Milliardengeschenk freuen: Fiele die Steuer ab 2017 weg, könnten sie mit zusätzlichen Gewinnen in vergleichbarer Größenordnung rechnen – ohne jede Gegenleistung. weiterlesen…

IPPNW: Regierung muss Brennstofflieferungen in AKWs stoppen

Rechtsgutachten zum Export von Brennelementen aus Lingen

Trotz grundlegender Sicherheitsbedenken gegen die grenznahen, maroden Atomkraftwerke Cattenom, Fessenheim und Doel untersagt die Bundesregierung die Belieferung dieser Standorte mit Brennelementen aus Lingen bislang nicht. Laut einem Gutachten (von 22.07.2016) der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das die Ärzteorganisation IPPNW in Auftrag gegeben hat, dürfen Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente in diese AKW gemäß § 3 Atomgesetz nicht mehr erteilt werden. Bereits erteilte Genehmigungen können oder müssen sogar widerrufen werden – so eine Pressemitteilung. weiterlesen…

DDR-AKW-Rückbau: Kosten explodieren

Abriss der Atommeiler viel teurer

Wenn die Sache nicht zu ernst wäre, könnte man auf den Kalauer kommen: Gottseidank sind nur die Kosten und nicht die Meiler explodiert (obwohl es in Rheinsberg am 24.11.1989 beinahe zu einer partiellen Kernschmelze gekommen wäre): 6,6 Milliarden Euro wird der Abriss der AKWe Lubmin und Rheinsberg voraussichtlich kosten. Doch es könnte noch mehr werden – schreibt Martina Rathke im Internetportal der Norddeutschen Neuesten Nachrichten. weiterlesen…

AGEB: 13% Erneuerbare am Primärenergieverbrauch

Doppelt so hoch wie Beitrag der Atomkraft – Energieverbrauch zieht merklich an – Verbrauchssteigernde Faktoren überwiegen – Erdgas mit stärkstem Zuwachs

Der Energieverbrauch in Deutschland hat sich in den ersten sechs Monaten um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht. Insgesamt wurden 6.821 Petajoule (PJ) beziehungsweise 232,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) verbraucht. Zum Verbrauchsanstieg trugen die kühlere Witterung zum Jahresbeginn, der diesjährige Schalttag, das anhaltende Wirtschaftswachstum sowie der Bevölkerungszuwachs bei, teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) am 15.08.2016 mit. Gedämpft wurde der Anstieg durch zusätzliche Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Zunahmen beim Öl- und Erdgasverbrauch sowie bei den erneuerbaren Energien standen Rückgänge bei der Stein- und Braunkohle sowie bei der Kernkraft gegenüber. weiterlesen…

EDF stimmt Hinkley Point C zu

Britische Regierung will erst im Herbst entscheiden

Das Projekt in Hinkley Point an der Westküste Englands soll 21,5 Milliarden Euro kosten. Rund ein Drittel davon sollen – noch unentschlossene – chinesische Partner (China General Nuclear Power – CGN) schultern. Kritiker halten die Milliardeninvestition für ein Risiko – Banken raten ab. Denn schon die anderen beiden Reaktoren (Hinkley Point A und B) wurden laut SZ zum finanziellen Desaster. Und das Brexit-Votum mache alles noch ungewisser. Im März war EDF-Finanzchef Thomas Piquemal zurückgetreten, weil er das Projekt für ein zu großes finanzielles Risiko hielt. Die insgesamt anfallenden Laufzeitkosten werden durch die Regierung inzwischen auf 43 Milliarden Euro geschätzt – doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. weiterlesen…

Erneut Unregelmäßigkeit in AKW Fessenheim

Prüfzertifikat wegen Abweichung von Standards aufgehoben

Die französische Atomaufsicht Autorité de sûreté nucléaire (ASN) hat das Prüfzertifikat für das Konstruktionsteil eines Dampferzeugers im Atomkraftwerk Fessenheim vorläufig aufgehoben. Dessen Hersteller Areva sprach von einer Abweichung von Herstellungsstandards. Solange das Prüfzertifikat ausgesetzt sei, muss laut ASN nicht nur der Dampfgenerator, sondern der gesamte Reaktor abgeschaltet bleiben. Der Reaktor 2 des direkt am Rhein liegenden (und damit vor allem bei den badischen Nachbarn umstrittenen) Atomkraftwerks ist schon Mitte Juni für Untersuchungen heruntergefahren worden. weiterlesen…

Rheinland-Pfalz klagt auch gegen Tihange

Belgischer Schrottreaktor soll nicht mehr ans Netz

Das Land Rheinland-Pfalz wird der Klage der StädteRegion Aachen gegen die Wiederinbetriebnahme des belgischen Atomkraftwerks Tihange 2 beitreten. Das hat der Ministerrat heute unter Vorsitz von Ministerpräsidentin Malu Dreyer entschieden, gab die StädteRegion heute per Pressemitteilung bekannt. weiterlesen…

„Sachsen und Bayern politisch unverantwortlich“

Pressekommentare zum Endlagerbericht

Die vom Bundespresseamt versandten Kommentarausschnitte deutscher Tageszeitungen fallen sehr unterschiedlich aus: „In der Sache tut sich so gut wie nichts,“ konstatiert die FAZ trocken. Die Frankfurter Rundschau sieht den „Konsens fast wieder so weit weg wie in den alten, unseligen Zeiten“ und sieht „eine Chance vertan“. Und das Badische Tagblatt nennt Bayerns und Sachsens Haltung schlicht „unverantwortlich“. weiterlesen…