„Nie wieder“

30 Jahre Super-GAU von Tschernobyl – II –

Greenpeace projiziert zum Gedenken an Tschernobyl-Opfer Lichtbotschaften an Sarkophag über Atomruine

Mit einer Lichtprojektion auf den maroden Sarkophag über der Atomruine von Tschernobyl erinnerte Greenpeace in der Nacht auf Dienstag, 26.04.2016 an die bislang größte nukleare Katastrophe und forderte einen globalen Atomausstieg. Exakt 30 Jahre nach der Explosion des ukrainischen Reaktors zeigten die Umweltschützer an der Unglücksstelle Fotos von Opfern der freigesetzten Radioaktivität mit der Unterschrift „30 Jahre Tschernobyl – Nie wieder“ und „Endloses Leid“. „Wir sind es den Opfern von Tschernobyl schuldig, aus der Atomkraft auszusteigen“, sagte Greenpeace Atomexperte Tobias Münchmeyer in Tschernobyl. „Der Unfall von Tschernobyl ist ein Albtraum, der seit 30 Jahren andauert.“ weiterlesen…

„Atomausstieg verantwortungsvoll und sicher vollenden!“

30 Jahre Super-GAU von Tschernobyl – I –

Am 26.04.2016 jährte sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal. Aus diesem Anlass werden viele Erklärungen abgegeben- Solarify dokumentiert eine Auswahl davon – die erste: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Tag zuvor. „Tschernobyl ist das Menetekel für die Risiken der Atomenergie geworden. Bis heute leiden die Ukraine und das benachbarte Weißrussland unter den Folgen der Havarie. Ich habe mir erst kürzlich selbst ein Bild von der aktuellen Situation am zerstörten Reaktor gemacht – eine bedrückende Erfahrung. weiterlesen…

ZDF-History: Das Tschernobyl-Vermächtnis

30 Jahre Super-GAU von Tschernobyl – 2x Atomkraft: Aufzeichnungen eines Beteiligten und aktuelles Risiko Atomkraft

Waleri Legassow, Leiter der Tschernobyl-Untersuchungskommission, nahm sich im Frühling 1988 das Leben. Vorher hatte er seine Erinnerungen und Erfahrungen auf Band gesprochen – „Das Tschernobyl-Vermächtnis“. Zwei Jahre zuvor, am 26.04.1986, geschah der „größte anzunehmende Unfall“ der Geschichte, mehr noch – ein Super-GAU: Die Explosion im ukrainischen AKW Tschernobyl verseuchte riesige Landstriche; Hunderttausend mussten ihre Häuser für immer verlassen; über die Zahl der Toten wird seit 30 Jahren gestritten Aber auch aktuell leben wir unter einer permanenten nuklearen Bedrohung, die kaum jemand wahrnimmt: „Risiko Atomkraft – Pannenmeiler in Europa“. weiterlesen…

„Büro-Schadsoftware“ in AKW entdeckt

KKW Gundremmingen: Detektion an mehreren Rechnern

„Die im Kraftwerk an technischen Komponenten eingesetzten Rechner, die für die Steuerung der Anlage genutzt werden, sind nicht mit dem Internet verbunden. Die gefundene Schadsoftware kann zudem keine Veränderungen an technischen Steuerungen bewirken. Alle sensiblen Kraftwerksbereiche sind entkoppelt und grundsätzlich redundant sowie manipulationsgeschützt ausgelegt. Das betroffene IT-System, das 2008 zur Datenverarbeitung und -visualisierung nachgerüstet wurde, gehört zur Brennelement-Lademaschine. Einen Einfluss auf die Steuerung der Lademaschine konnte es aufgrund der Systemarchitektur nicht geben. weiterlesen…

Berlin erhöht Druck auf Brüssel

Hendricks bat, Doel und Tihange bis zur Klärung „offener Sicherheitsfragen“ herunterzufahren

Umweltministerin Barbara Hendricks hat einer BMUB-Mitteilung zufolge die belgische Regierung gebeten, die zwei Schrott-Reaktorblöcke Tihange 2 und Doel 3 aus Sicherheitsgründen vorübergehend vom Netz zu nehmen, bis „offene Sicherheitsfragen“ geklärt seien. Denn die störanfälligen Meiler stellen auch für deutsche Städte permanente Bedrohungen dar. Tihange liegt rund 60, Doel rund 130 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
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Die große Stromlüge

Hervorragende TV-Doku auf arte

Solarify empfiehlt selten Filme, aber „Die Große Stromlüge“ von Cécile Allegra, Patrick Dedole und ihrem Kameramann Cédric Terrasson ist eine Dokumentation, die einem unter die Haut geht. Ein Film, so Hans-Josef Fell, „den jeder sehen muss, der verstehen will, warum es den Erneuerbaren Energien in der EU und Deutschland so schlecht geht“. Das findet Solarify auch. weiterlesen…

Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft

Kommentar von Christian von Hirschhausen – mit freundlicher Genehmigung

Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, um 1:24 Uhr in der Nacht, explodierte der Reaktordruckbehälter im Block 4 des sowjetischen Atomkraftwerks „W. I. Lenin“ in Tschernobyl, an der Grenze zwischen der ukrainischen und der weißrussischen Sowjetrepublik. Das schwerste Reaktorunglück in der Geschichte der Atomkraft entstand aus einer Mischung falsch ausgelegter Anlagen und menschlicher Fehler bei deren Betrieb. Die ausgetretene Radioaktivität machte die Gegend für tausende von Jahren unbewohnbar und zog über Weißrussland auch nach Skandinavien und Mitteleuropa. Niemand, der diese Tage im Frühling 1986 bewusst erlebt hat, wird die Ungewissheit, die Hilflosigkeit der Politiker – von Michail Gorbatschow bis zum deutschen Innenminister Friedrich Zimmermann – und die Machtlosigkeit vor dem unkontrollierbaren Atom vergessen. weiterlesen…

Was bleibt von Tschernobyl und Fukushima

1 Mio. Jahre aufpassen

Im Rahmen einer Konferenz des Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) unter dem Titel „Lernen aus den Atom-Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima – was folgt daraus für unsere Zukunft?“ forderte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger erneut den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. In der Berliner Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund sprachen unter anderen der frühere japanische Ministerpräsident Naoto Kan („Der Fukushima-Unfall geht weiter, er ist noch nicht abgeschlossen.“) und die weißrussische Professorin Irina Gruschewaja, Geschäftsführerin des Internationalen Rates Zukunft für die Kinder von Tschernobyl („Atomkraft ist ebenso unsichtbar ist wie das Rettende“). weiterlesen…

EU-Kommission voll auf Atomkurs

Handelsblatt: Berichts-Entwurf fordert massive Investitionen in Atom

Die EU-Kommission bereitet einen Bericht über die Lage der Nuklearwirtschaft vor, dessen Entwurf dem Handelsblatt bereits vorliegt. Darin geht es um die überalterten Reaktoren und enormen Kosten für die Sanierung der AKW– seltsamerweise jedoch nicht mehr um die schon einmal geplante zwingende Betreiber-Haftpflichtversicherung. weiterlesen…

Große Stromer klagen in Karlsruhe

Milliarden im Spiel

Die EVU wollen Ausgleichszahlungen in ungenannter Höhe für den vor fünf Jahren unter dem Eindruck des Super-GAU von Fukushima (in den Augen mancher übereilt) von der Bundesregierung verordneten und 2011 vom Bundestag beschlossenen Atomausstieg. Die Konzernchefs geben sich betont bescheiden. Der Eon-Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen wollte nicht die Energiewende kritisieren, er forderte aber eine „faire Entschädigung“ für tausende Aktionäre des größten deutschen Stromkonzerns, der 2015 einen Verlust von 7 Milliarden Euro verkraften musste. Teyssen wörtlich: „Es geht nicht um die Zukunft der Atomenergie, das ist Vergangenheit. Es geht um eine faire und gemeinsame Beendigung dieses auch gemeinsam begonnenen Kapitels.“ weiterlesen…