Die Großen im Minus: Von 170 Mio. bis 7 Mrd.

E.ON mit „Ergebnis im Rahmen der Erwartungen“ – RWE: „Ertragsziele für 2015 erreicht“ – trotzdem keine Dividende

Der größte deutsche Energiekonzern E.ON hat 2015 ein Minus von sieben Milliarden Euro eingefahren, will aber trotzdem 50 Ct Dividenden zahlen. Konkurrent RWE streicht dagegen die Ausschüttung an die Aktionäre, trotz vergleichsweiser moderater Verluste von „nur“ 17o Millionen. Während E.ON zu Jahresbeginn das Kohle- und Gasgeschäft („Uniper“) abgespalten hat, will RWE das am 01.04.2016 tun (Name noch unbekannt). Beide berichteten von ihren Bilanz-Pressekonferenzen. weiterlesen…

5 Jahre Fukushima – 5 Jahre Atomwende

DIW und TUB – Rückblick und Ausblick

Am 11.03.2011 ereignete sich im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I („Daichi“) ein Super-GAU, einer der über den größten anzunehmenden Unfall hinausgehenden, schwersten Unfälle in der Geschichte der Atomkraft, der u.a. zur Kernschmelze der Reaktoren 1, 2 und 3 führte und bis heute nicht unter Kontrolle ist. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und die TU Berlin schauten zurück auf Fukushima – und nach vorne: Ziel der Veranstaltung am 25.02.2016 war sowohl eine rückblickende Erörterung der Ereignisse rund um den März 2011, als auch ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen der Atom- und Energiewende. weiterlesen…

Grüne fordern Aus für AKW Cattenom

Erhebliche Sicherheitsmängel

Die Grünen im Bundestag fordern in einem Antrag, das französische Atomkraftwerk Cattenom sofort stillzulegen. Die elf Kilometer von der deutschen Grenze entfernte Anlage weist laut den Grünen erhebliche sicherheitstechnische Mängel auf. Unter anderem werden unzureichender Überflutungs- und Erdbebenschutz und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen bei Flugzeugabstürzen bemängelt. weiterlesen…

Belgische Atomhaftung hält sich in engen Grenzen

Nur 1,2 Milliarden Euro – plus 155 Millionen aus internationalem Entschädigungsmechanismus

Im Falle eines Atomunfalls in einem belgischen AKW würde dessen Betreiber Electrabel (AKW Tihange und Doel) maximal für Schäden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro haften, wie die Bundesregierung in Ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einräumt. In Deutschland haften die Betreiber unbegrenzt für Drittschäden. Fukushima-Betreiber Tepco habe bisher – so die Bundesregierung – rund 37 Milliarden Euro an Entschädigungen bezahlt. Die Grünen hatte angesichts der Debatte über die Sicherheit der belgischen Atommeiler Doel (Foto) und Tihange Auskunft über Haftungs- und Entschädigungsfragen  verlangt. weiterlesen…

Atomausstieg: Union riskiert Milliarden Steuergelder

Kotting-Uhl: „Komplizenschaft mit AKW-Betreibern“

Stefan Schultz schrieb am 16.12.2016 auf Spiegel Online, die Bundesregierung gerate mit ihrem „Gesetz zur Finanzierung des Atomausstiegs in bedenklichen Zeitverzug“, denn das zentrale Gesetz für den Atomausstieg sei auf 2016 vertagt worden (s. bundestag.de) – die Union habe blockiert. Es sei im Bundestags-Wirtschaftsausschuss kurzfristig von der Tagesordnung genommen und auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Das Wirtschaftsministerium habe schon „vor einem finanziellen Desaster“ gewarnt. (Siehe auch: solarify.eu/atomhaftung). weiterlesen…

Belgische AKW Anlass zur Sorge – Aachen klagt

Avaaz schlägt Alarm – BMUB unterrichtet Bundestags-Umweltausschuss

„Atomexperten sind besorgt“, alarmierte das Kampagnennetzwerk Avaaz am 28.01.2016 Anhänger und Unterstützer. Belgien habe „zwei uralte, brüchige Atomkraftwerke reaktiviert, die im Herzen Europas ein weiteres Tschernobyl-Desaster auslösen könnten“. Es sei von verdächtigem weißen Gas, einem Brand, einer Explosion und 16.000 Rissen die Rede gewesen. (Solarify berichtete). Zwei Tage zuvor hatte das BMUB den Bundestags-Umweltausschuss unterrichtet. Derweil kündigte die Region Aachen eine Klage an, mit niederländischer Hilfe. weiterlesen…

(Zu) Wem soll die BGE gehören?

Endlagerkommission uneins über Anbindung der Bundes-Gesellschaft für kerntechnische Entsorgung (BGE) – NGO-Kritik

Die Kommission für die Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) stritt am 22.01.2016 über die Anbindung der geplanten Bundes-Gesellschaft für kerntechnische Entsorgung (BGE) an ein Ministerium – Zankapfel war die Frage, ob BMUB oder BMWi zuständig sein sollen. Acht Mitglieder des 32-köpfigen Gremiums votierten für die Angliederung ans BMUB, sechs waren dagegen, drei enthielten sich. Derweil widersprach die Bürgerinitaitve Lüchow-Dannenberg dem vom Ausschussvorsitzenden Michael Müller vorgelegten Leitbild der Endlagerkommission. Die Junge Welt fasst die NGO-Kritik zusammen. weiterlesen…

Risse in belgischen AKW werden politisch

Anfrage der Grünen und BBU-Forderung

Nach den Rissen in den belgischen Atommeilern Doel 3 und Tihange 2 fragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/7118). Gegenstand sind auch die Laufzeitverlängerungen von Doel 1 und Doel 2 bis 2025. Nach der automatischen Schnellabschaltung des Atomreaktors Doel 1 (Solarify berichtete) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneut die sofortige und endgültige Stilllegung aller belgischen Atomkraftwerke gefordert. Doel wird zudem seit 2014 von der Lingener Brennelementefabrik mit Brennstäben versorgt; bis Januar 2017 sind weitere fünf Transporte genehmigt. weiterlesen…

2015: Erfolgsjahr für Erneuerbare

Aus dem Jahresrückblick der Badischen Zeitung
Stromerzeugung aus Kohle und Gas sinkt im Mai auf Tiefpunkt – Erneuerbare Energien boomen

Mit freundlicher Genehmigung von Bernward Janzing

Eigentlich ist das ja unmöglich, was gerade im Zuge der Energiewende passiert – zumindest, wenn man jenen Glauben schenkt, die es nach landläufiger Meinung wissen müssen: den Stromkonzernen. Schließlich hatte uns doch 1993 die geballte Kompetenz von Badenwerk, RWE & Co. in ganzseitigen Anzeigen aufgeklärt: „Regenerative Energien wie Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als vier Prozent unseres Strombedarfs decken.“ Merkwürdig nun, dass die Erneuerbaren im Jahr 2015 satte 32 Prozent des hiesigen Strombedarfs gedeckt haben, was nach Adam Riese bekanntlich deutlich mehr ist als vier. weiterlesen…