Jordanien will seinen Strom künftig mit Kernkraft erzeugen. Russland hat Jordanien ein Abkommen über den Bau von vier Kernreaktoren angeboten. Allerdings hat König Abdullah II. nicht mit der Entstehung einer Anti-Atombewegung gerechnet. Die Atompläne der Regierung haben nämlich die Öffentlichkeit aufgeschreckt.
Junge Aktivisten haben inzwischen die Szene mit modernen Formen des politischen Protests aufgerüttelt, die bis dahin in Jordanien kaum bekannt waren. Seit dem vergangenen Sommer machen Greenpeace und Irhamouna (wörtlich „Erbarmen mit uns“), ein lokales Bündnis aus Umweltaktivisten und Hilfsorganisationen, mit vielen Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam. Wiederholt haben sie vor dem Energieministerium in Amman demonstriert und große gelbe Fässer aufgestellt, um auf die ungelöste Frage der radioaktiven Abfälle aufmerksam zu machen. Umweltschützer legten sich in weißen Schutzanzügen reglos auf den Boden, umringt von Demonstranten mit Spruchbändern. Für die jordanische Gesellschaft sind solche Formen des Protests weitgehend neu. weiterlesen…