Kakao-Haut – Biomasse mit Zukunft?

Biogener Brennstoff neuer Art

Kakaohaut ist in gepresstem Zustand ein kostengünstiger Energieträger zur  Energiegewinnung durch Verbrennung. Jüngsten Untersuchungen folgend stellen sie eine neue Art von Biomasse dar, als hocheffektiver Brennstoff für moderne Biomasseheizkraftwerke und Industriefeuerungen. Aus Statistiken ergibt sich, dass bei der Kakaoernte doppelt soviel Kakaohaut wie geernteter Kakao entsteht. Bei einem Gesamtertrag an Rohkakao von ca. 3,5 Millionen Tonnen allein in den drei wichtigsten Kakaoerzeugern Afrikas, Ghana, der Elfenbeinküste und Kamerun, bedeutet das sieben Millionen Tonnen Biomasse. weiterlesen…

Weihnachtsbäume als Energielieferanten

AEE: Biogene Reststoffe wichtiger Teil der Energieversorgung – ein Baum ersetzt zwei Liter Heizöl

Nach dem Ende der Feiertagssaison ist der Festtagsschmuck aus Deutschlands Straßen und Wohnungen verschwunden. Das Festkleid der Weihnachtstage nützt unseren Städten und Dörfern indes im neuen Jahr als Energielieferant. So verwenden zahlreiche kommunale Unternehmen und andere Versorger die abgeschmückten Weihnachtsbäume in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion. Mit der Energie von rund 500 Weihnachtsbäumen kann rechnerisch ein Durchschnittshaushalt ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Alternativ könnten diese Weihnachtsbäume knapp 1.000 Liter Heizöl ersetzen. Das rechnet die Agentur für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung vor. weiterlesen…

Hanf als Rohstofflieferant

Multitalent Hanf – Bioraffinerie-Konzept

Hanf gilt als idealer Rohstofflieferant für Öl, Baumaterialien und Biokraftstoffe. Die Entwicklung und Umsetzung eines Bioraffineriekonzeptes auf Basis von Hanf ist das Ziel eines eben unter Mitwirkung des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) gestarteten Forschungsverbunds. Das von der EU geförderte Vorhaben vereint 21 europäische Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. weiterlesen…

Neues zu „Teller oder Tank“

Gibt es überschüssige Flächen für Bioenergie? Neue Studie

In der aktuellen Diskussion um Bioenergie wird verschiedentlich vorgeschlagen, überschüssige Landflächen oder Restflächen verstärkt für den Anbau von Energiepflanzen zu nutzen, um dadurch die Landnutzungskonkurrenz mit der Produktion von Nahrungsmitteln abzumildern. Sind solche Vorschläge schlüssig und stehen die dazu entwickelten nationalen und globalen Konzepte auf wissenschaftlich gesicherten Fundamenten? Mit dieser Frage haben sich elf Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen aus Europa und den USA befasst und dazu insgesamt über 170 Studien und Publikationen ausgewertet. Ihre Einschätzung: Zwar gebe es Möglichkeiten für eine effiziente Nutzung solcher Flächen, allerdings dürften dabei ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte nicht aus den Augen verloren werden. Die Wissenschaftler führen wichtige Kriterien auf, um die Eignung und das Potenzial entsprechender Flächen bewerten zu können. Ihre Ergebnisse haben sie jetzt in dem Open-Access-Journal „BioRisk“ veröffentlicht. Damit ist die 46-seitige Studie frei im Internet verfügbar. Dies ist Thema der gemeinsamen Pressemitteilung des Johann Heinrich von Thünen-Institutes (vTI), Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) vom 18. Oktober 2012, die Solarify dokumentiert. weiterlesen…

Kanzlerinnen-Besuch bei Fraunhofer-Neugründung CBP

Plattformchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen – im industriellen Maßstab

Regenerative Rohstoffe wie Holz und Stroh können Erdöl ersetzen. Um aus nachwachsenden Rohstoffen chemische Grundstoffe herzustellen, sind neue biotechnologische und chemische Verfahren notwendig. Eine Hürde war es bisher, die Prozesse in den industriellen Maßstab zu übertragen. Das neue Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP schließt nun diese Lücke zwischen Labor und Umsetzung. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit nahm Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 02.10.2012 in Leuna die ersten Anlagen in Betrieb. weiterlesen…

70% Bio im Kraftstoff bis 2050?

Shell Biokraftstoffstudie

Der Anteil von Biokraftstoffen an der Kraftstoffversorgung könnte mittel- bis langfristig deutlich steigen. Allein in Deutschland könnten heimische Biokraftstoffe bis 2030 rund 20%, bis 2050 sogar 70% des – bis dahin stark gesenkten – Kraftstoffbedarfes abdecken.Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Nachhaltigkeit der Rohstoffbereitstellung gewährleistet ist, die Produktionskosten fortschrittlicher Biokraftstoffe gesenkt werden und die Biokraftstoffe mit den jeweiligen Verkehrsträgern kompatibel sind. weiterlesen…

Helmholtz-Antwort auf Bioenergie-Studie der Leopoldina

Ergebnisse der Leopoldina-Studie unterstreichen Notwendigkeit integrierter Umweltforschung, greifen in Handlungsempfehlungen teilweise aber zu kurz

Stellungnahme von Dr.Ing. Daniela Thrän und Prof. Dr. Karin Frank, Helmholtzzentrum für Umweltforschung

Die Leopoldina-Studie „Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen“ liefert wichtige Hinweise für die Ausgestaltung der Energiewende, so zur Beachtung der Begrenztheit der Ressourcen und zur Weiterentwicklung der Technologien und ihrer Einsatzbereiche. Sie adressiert drei Themenfelder, die für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zentral sind, macht aber auch deutlich, dass die komplexen Fragen, die sich dabei ergeben, nur unter systematischer Einbindung technik-, natur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen gelöst werden können. weiterlesen…

US-Schätzung: Teller, Tank und Trog können gefüllt werden

AEE: Trotz Dürre Getreideproduktion im globalen Maßstab stabil
Hunger ist Armuts- und Verteilungsproblem – keine  Bioenergie-Folge

Trotz Wetterrisiken und eines zunehmenden Bedarfs an Agrarrohstoffen für Lebens- und Futtermittel sowie Industrie bleibt genügend landwirtschaftliche Fläche für die Produktion umweltfreundlicher Bioenergie. Das zeigt die Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) vom 10.08.2012. Trotz der Dürre in weiten Teilen Nordamerikas, die vor allem dem Mais zu schaffen macht, rechnet das USDA im weltweiten Maßstab mit einer vergleichsweise großen Getreideernte. Gleichzeitig erwartet die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO eine Rekordernte an Reis, dem wichtigsten Grundnahrungsmittel in weiten Teilen Asiens. Das zeigt: Teller, Trog und Tank können weiterhin gut mit Energie vom Acker bedient werden. weiterlesen…

Bioenergie kann „Bio“ werden

UFZ-Forscher entwickeln Beratungswerkzeug

Aus Mais, Raps oder anderen Pflanzen kann Energie gewonnen werden, der großflächige Anbau von Energiepflanzen ist jedoch nicht automatisch umweltfreundlich. „Bioenergie wird in vielen Regionen der Erde eine Rolle spielen, aber es wird sehr darauf ankommen, wie diese Bioenergie gewonnen wird“, sagt Dr. Daniela Thrän vom Department Bioenergie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ in Leipzig. Die UFZ-Forscher arbeiten dabei eng mit dem Deutschen Biomasse-Forschungszentrum zusammen und untersuchen, wie sich durch den Anbau von Energiepflanzen die Böden und der Wasserhaushalt verändern und wie sich dies auf Landschaften und ihre Artenvielfalt auswirkt. Dabei schätzen sie auch die Klimagasbilanzen ab, bewerten die unterschiedlichen Nutzungstechnologien und ihre Märkte und arbeiten Empfehlungen für die Politik aus. weiterlesen…

Streit um Leopoldina-Studie

Streit um neue Bioenergiestudie
Biokraftstoffe nachhaltig oder nicht?
Experten und Poilitiker uneins

Die neue Analyse der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zu den Grenzen und Möglichkeiten der Nutzung von Bioenergie hat heftige Reaktionen hervorgerufen. An der Stellungnahme hatten mehr als 20 Wissenschaftler der 2010 eingesetzten Arbeitsgruppe Bioenergie mitgewirkt, darunter Dr. Nicolaus Dahmen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Prof. Peter Weiland vom Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut in Braunschweig. Beide Forscher sind seit Jahren im Bioenergiebereich tätig und galten bisher eher als Befürworter. Der Bundesverband BioEnergie (BBE) und der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) zweifeln die Argumentation an und äußern ihr volles Unverständnis, ebenso der Biogasrat.  Der Anbauverband Bioland begrüßte dagegen die Ergebnisse der Analyse und forderte den kompletten Ausstieg aus der Biokraftstoffproduktion. Politiker aller Richtungen wollen weiter an der Nutzung von Bioenergie festhalten. Bundesumweltminister Altmaier sieht weiter eine wichtige Rolle für die Bioenergie. Kritik an der Studie kam auch aus der FDP-Bundestagsfraktion. weiterlesen…