Vattenfall belegt Stranded-Asset-Risiken der europäischen Braunkohle

Eine Analyse von EnergyandCarbon

von Gerard Wynn

Während sich der schwedische Stromversorger Vattenfall seiner deutschen Braunkohlesparte mittels tschechischer Investoren entledigen möchte, zeigen seine Ergebnisse des zweiten Quartals, wie er durch niedrigere Strompreise leidet, und seine Braunkohle besonders. weiterlesen…

Vattenfall-Verkauf „hochgradig unseriös“

Schweden genehmigt Verkauf der Braunkohlesparte

Schon verschwunden: Ehemalige Vattenfall-Werbung im Berliner Hauptbahnhof - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDie schwedische Regierung genehmigte am 02.07.2016 den Verkauf der Braunkohleaktivitäten des schwedischen Energieunternehmens an den tschechischen Energieversorger EPH. EPH steht für „Energetický a Prumyslový Holding“ und ist einer der größeren europäischen Energieversorger, ist aber bisher nicht als Verfechter des Kohleausstiegs aufgetreten. Kritiker befürchten denn auch, dass EPH Kasse machen will und dann verschwindet. Dann würde am Ende der deutsche Steuerzahler auf den Kosten sitzen bleiben. weiterlesen…

DEBRIV: „These, Strom aus Großkraftwerken verstopfe Stromleitungen, nicht haltbar“

Bedeutung der synchronisierten Erzeugung für die Versorgungssicherheit

In einer Pressemitteilung des Bundesverbandes Braunkohle (DEBRIV) versucht dessen Sprecher George Milojcic die These zu widerlegen, Strom aus Großkraftwerken verstopfe die Stromleitungen: Wind- und PV-Anlagen bräuchten verlässliche Partner. Ohne synchronisierte Stromerzeugungsanlagen könnten die witterungsabhängigen Wind- und PV-Anlagen nicht betrieben werden. Ein jederzeit verfügbarer und regelbarer Kraftwerkspark müsse bereit stehen, wenn die Sonne nicht scheine und der Wind nicht wehe. Auch bei hohem Wind- und PV-Stromangebot könne eine sichere Stromversorgung nur mit synchronisierten Erzeugungsanlagen gewährleistet werden. Dafür ständen die Begriffe Systemdienstleistung und Mindesteinspeisung. Der Betrieb von Kohlen- und Gaskraftwerken sei also aus zwei Gründen unverzichtbar. weiterlesen…

Kohle-Stromer sollen haften

Kohle-Konzerne für Folgekosten in die Pflicht nehmen

Nach dem Atom jetzt die Kohle: Die Braunkohle-Stromer Vattenfall, RWE und Mibrag sollen für die Folgekosten ihrer Tagebaue haften – so eine aktuelle Studie unter dem Titel „Finanzielle Vorsorge im Braunkohlebereich“ des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland, des BUND, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die Autoren fordern die Politik auf, schnell zu handeln, um Mittel für die Bewältigung der Langzeitschäden, vor allem der Renaturierung zu sichern. weiterlesen…

EU genehmigt Sicherheitsbereitschaft von Braunkohle-KW

Gabriel: Beihilfeentscheidung wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele

Die Europäische Kommission hat am 27.05.2016 die sogenannte Sicherheitsbereitschaft genehmigt und die Vereinbarkeit mit EU-Beihilferecht bestätigt. Deutschland könnte damit laut einer in den kommenden Jahren 13 % der Braunkohlekapazitäten aus Klimaschutzgründen vom Markt nehmen. Diese 2,7 Gigawatt Braunkohlekraftwerke erbringen eine Emissionsminderung von 11-12,5 Mio. Tonnen CO2 im Jahr 2020. Dieser Minderungsbeitrag sei nötig, um die deutschen Klimaziele zu erreichen.
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Günstige Zeiten für arbeitnehmerfreundlichen Braunkohle-Ausstieg

Kommentar von Luke Haywood, DIW Berlin – mit freundlicher Genehmigung

Der Kampf um die Klimapolitik in Deutschland ist zurzeit ein Kampf um die Braunkohle. Dabei geht es inzwischen nur noch um eine Frage: Wann ist Schluss? Den Klimaaktivisten, die sich am 13.05.2016 in der Lausitz versammelten, um für einen schnellen Braunkohleausstieg zu werben, stehen die Landesregierungen und Gewerkschaften entgegen. Diese kannten im Rahmen des geplanten Verkaufs von Vattenfalls Braunkohleaktivitäten nur ein Mantra: Möglichst lange die Beschäftigung in der Braunkohle retten! Wichtiger für die Beschäftigten ist jedoch eine geregelte Verkleinerung der Braunkohlewirtschaft zur rechten Zeit. Die Zeiten für einen Strukturwandel waren noch nie so günstig, und der größte Teil ist schon geschehen – 90 Prozent der Arbeitsplätze in der Lausitzer Braunkohle sind bereits weggefallen.
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Greenpeace-Protest über Abbruchkante

Welzow-Süd I: Kletterer fordern Kohleausstieg

Für einen Ausstieg aus der Braunkohle haben 20 Greenpeace-Aktivisten am Abend des 09. 05. 2016 an der Abbruchkante des Tagebaus Welzow-Süd I im Geisterdorf Haidemühl protestiert. Die Kletterer spannten ein 200 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift „#Keep it in The Ground“ (Lasst es im Boden) zwischen den Schornsteinen einer ehemaligen Glasfabrik – so eine Pressemitteilung von Greenpeace. weiterlesen…

BEE: Negative Strompreise = Marktversagen

Bundesverband Erneuerbare Energie: Zu viel Braunkohlestrom

Am 08.05.2016 verzeichnete die Europäische Strombörse EPEX am Spotmarkt für Deutschland wieder einmal negative Preise. In der Spitze zahlten Betreiber von Braunkohlekraftwerken 24 Ct/kWh Strom, um ihn ins Netz zu entsorgen. Dieses Bild wiederholt sich – so der Bundesverband Erneuerbare Energie – jedes Frühjahr um Pfingsten, wenn unflexibler Strom aus Braunkohlemeilern die Netze verstopft. An den Wochenenden oder an Feiertagen fehlt der Stromverbrauch aus der Industrie. Die Kraftwerke laufen nur mit minimaler Besetzung und können nicht ausreichend herunterfahren. weiterlesen…

Grüne lehnen Braunkohlenutzung ab

Stoffliche Nutzung leistet keinen Beitrag zu CO2-Reduktionszielen

Die Bündnis-Grünen im Bundestag machen in einer Kleinen Anfrage (18/8282) die stoffliche Nutzung der Braunkohle als Ausgangsprodukt für die chemische Industrie zum Thema. Konkret wollen die Abgeordneten unter anderem Auskunft über ein vom BMWi gefördertes RWE-Forschungsprojekt zum alternativen Einsatz der Braunkohle. Die Fragesteller interessieren sich zudem für die Erkenntnisse der Bundesregierung zur CO2-Bilanz der stofflichen Nutzung, Kosten und ökonomischen Potenzialen. Solarify dokumentiert. weiterlesen…