CO2: Autos gehen vor Klima

Deutschland am Umweltpranger

„Erfolgreiche Lobbyarbeit – wie die Autoindustrie sich in Berlin und Brüssel durchsetzt“ titelte die FAZ, und, in der Tat, die Bundeskanzlerin war „der Autolobby zu Diensten“ (Die Zeit). Angela Merkel hatte sich persönlich dafür eingesetzt, eine europäische Regelung über schärfere CO2-Grenzwerte für Autos in letzter Minute vorerst unter den Tisch fallen zu lassen. Vor allem die deutschen Premiumhersteller wären durch die strengeren CO2-Werte belastet worden. Als letztes Mittel rief sie den EU-Ratspräsidenten persönlich an: Er sollte die Abstimmung von der Tagesordnung der Botschaftersitzung nehmen – eher ein Mittel der Hinterzimmer-Politik, um deutsche Autohersteller zu schützen. Erfolgreich (wie immer man das definiert): Die Abstimmung wurde verschoben. Ein Anruf am Abend genügte und schon kann die deutsche Automobilindustrie dank Angela Merkel erst einmal aufatmen. weiterlesen…

Ab 2020 sinkt CO2-Ausstoß von Autos

EU senkt Vorgaben – Echo unterschiedlich

Die Autokonzerne in Europa müssen in den kommenden Jahren strengere Klimaschutzvorschriften erfüllen und weniger CO2 ausstoßen: Der durchschnittliche Wert für Neufahrzeuge soll ab 2020 95 Gramm pro Kilometer betragen. „Die künftigen Grenzwerte sind eine enorme Herausforderung für die europäischen Hersteller“, sagt der EU-Abgeordnete Thomas Ulmer (CDU).  Dies ist das Ergebnis der Verhandlungen von Vertretern von EU-Staaten, EU-Parlament und EU-Kommission am 24.06.2013 in Brüssel. weiterlesen…

Dreckschleuder Deutschland

CO2-Verringerung in EU verlangsamt

Der Rückgang des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes in der EU hat sich im Vorjahr abgeschwächt. 2011 hatten die CO2-Emissionen noch um 4,1 Prozent abgenommen – das Statistikamt der EU Eurostat teilte nun in Luxemburg mit, dass der CO2-Ausstoß 2012 nur noch um 2,1 Prozent sank1. Die deutschen CO2-Emissionen sind dagegen wieder gestiegen, erstmals seit 1990 – um +0,9 Prozent. Verantwortlich ist die gestiegene Kohleverstromung.

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Auto-Industrie hält CO2Grenzwerte ein

Wissmann: Stolz und Sorge – VDA-Präsident vor Wirtschaftsausschuss

Stolz und Sorge prägten den Auftritt von Matthias Wissmann vor dem Wirtschaftsausschuss des Bundestages am 17.04.2013. Stolz präsentierte der Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), der von 1998 bis 2001 selbst Vorsitzender des Ausschusses war, die Stellung der deutschen Automobilindustrie. Sie sei die einzige große Industrie, die in den letzten zehn Jahren die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland erhöht habe, und das obwohl die deutschen Autohersteller und –zulieferer noch wesentlich mehr Arbeitsplätze weltweit geschaffen hätten, beziehungsweise „gerade deshalb“. Von deutschen Herstellern kämen 20 Prozent aller weltweit hergestellten Automobile, im Premium-Sektor beherrschten sie sogar 80 Prozent des Weltmarktes, so Wissmann. weiterlesen…

EU-Grünbuch „Rahmen für Klima- und Energiepolitik“ umstritten

Öffentliche Konsultation eingeleitet

Am 27.03.2013 verabschiedete die Europäische Kommission das lange erwartete Grünbuch mit dem Titel „Ein Rahmen für die Klima- und die Energiepolitik bis 2030“. Mit diesem Grünbuch wird eine öffentliche Konsultation eingeleitet, die am 2. Juli enden soll und den Mitgliedstaaten, anderen EU-Institutionen und Stakeholdern Gelegenheit zur Stellungnahme über z. B. die Art und die Höhe potenzieller Klima- und Energieziele für 2030, aber auch zu anderen wichtigen Aspekten der europäischen Energiepolitik mit Blick auf 2030 gibt. Diese Stellungnahmen sollen dann bei der Ausarbereitung konkreter Vorschläge für den Rahmen bis 2030 einfließen, der voraussichtlich Ende 2013 vorgelegt wird. weiterlesen…

Ministerkarossen als Dreckschleudern

Kein Dienstwagen erfüllt geltenden EU-CO2-Zielwert
Politiker-Auto-Check: enttäuschend

Kein Dienstwagen eines Bundesministers erfüllt den geltenden CO2-Zielwert der EU – Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gibt erst nach DUH-Klage Auskunft über CO2-Ausstoß seines Dienstfahrzeug – Hamburger Senatoren und grüne Minister beim Klimaschutz vorn – Deutsche Umwelthilfe verleiht acht Landeschefs und zwölf Landesministern „Rote Karten“ für ihr Klimakiller-Dienstwagen. weiterlesen…