SRU fordert Budgetierung – Deutschland muss 2038 CO2-neutral sein, nicht erst 2050

SRU-Gutachten 2020: „Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa“

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen veröffentlichte am 14.05.2020 sein 556-seitiges Umweltgutachten 2020 mit dem Titel „Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa“ und erörterte es in einer Videokonferenz mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Hauptforderung: Deutschland muss viel früher CO2-neutral sein, nämlich 2038, nicht 2050. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verlören Klimawandel und Biodiversitätsverlust zwar aktuell an Aufmerksamkeit. Die langfristige Bedrohung der ökologischen Lebensgrundlagen bleibe aber bestehen. weiterlesen…

„Klimaschutz statt Kohleschmutz“: Es hakt beim Kohleausstieg

DIW-Papier: „Bis 2030 aussteigen!“

LEAG-Tagebau Welzow-Süd - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify„Die aktuellen Klimaschutzziele der Bundesregierung sind nicht kompatibel mit europäischen und globalen Zielen zur Senkung der klimaschädlichen Emissionen“, stellt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einer im Auftrag des BUND Deutschland erstellten und am am 13.02.2020 publizierten Studie fest. Eine BUND-Medienmitteilung dazu: „Die Kohlepolitik der Bundesregierung ist ein Irrweg. Mit ihrem Kohleausstiegsgesetz reißt die Große Koalition alle europäischen und globalen Emissionsminderungsziele – und ihre eigenen. Ohne Korrekturen und eine deutliche Beschleunigung führt dieser Ausstiegspfad in ein klimapolitisches Desaster.“ weiterlesen…

„Klimapolitik geht wie Haushaltspolitik“

Deutschland muss EU-Emissions­vorgaben endlich einhalten – sonst wird es teuer
Von Hans-Jochen Luhmann

Mit Geld muss man umgehen können. Man hat sich ein Budget vorzugeben; und sich daran dann zu halten. Disziplin ist gefragt. Stattdessen Schulden zu machen beziehungsweise in der Buchführung zu schummeln, ist verführerisch. Das gilt privat, das gilt für den Staat gleichermaßen. weiterlesen…

Weckruf für den Klimaschutz

Germanwatch und WWF veröffentlichen gemeinsames Papier

In einem gemeinsamen Papier fordern der WWF Deutschland und Germanwatch die Bundesregierung auf, konkrete Maßnahmen gegen die Erderhitzung zu ergreifen. Darin benennen sie die dringendsten Aufgaben und orientieren sich dabei an Deutschlands verbleibendem CO2-Budget. „Hitze und Trockenheit machen Mensch und Natur in Deutschland und weltweit zu schaffen – doch die Bundesregierung bleibt weiter tatenlos. In den vergangenen neun Jahren ist Deutschlands Treibhausgas-Ausstoß nicht gesunken. Angesichts der zunehmenden Wetterextreme muss die Bundesregierung endlich zu einer aktiven Klimaschutzpolitik zurückkehren“, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. weiterlesen…

Doch mehr Platz im Emissionsbudget?

„In Wahrheit haben wir keine Zeit zu verlieren“

Vor einigen Monaten erschien im Fachjournal Nature Geoscience eine Studie mit dem Fazi, bis zur Schwelle von 1,5 °C Erderhitzung könne die Menschheit noch deutlich mehr Kohlendioxid ausstoßen als gedacht. Man könne sich mit Klimaschutz mehr Zeit lassen, hieß es daraufhin in einigen Medienberichten. Stimmt das wirklich? Und wie kam die Studie überhaupt zu ihren Ergebnissen? Antworten auf diese und weiteren Fragen gibt der Berliner Klimaforscher Carl-Friedrich Schleussner auf Fragen von Toralf Staud im Portal klimafakten. weiterlesen…

Umstrittenes Budget

NZZ: CO2-„Restmenge“ wird „klimapolitischer Zankapfel“

Klimawissenschaftler erdachten vor einigen Jahren das Konzept des Kohlenstoffbudgets, um die Herausforderungen der Klimapolitik zu verdeutlichen. „Jetzt wird der Vorwurf laut, das Konzept sei politisch nutzlos“, schreibt Sven Titz in der Neuen Zürcher Zeitung. Dabei bestehe – nicht nur in Fachkreisen – eigentlich breite Übereinstimmung darüber, dass der Treibhausgas-Ausstoß drastisch sinken müsse, wenn ein eine übermäßige Erderwärmung verhindert werden soll. Nur, fragt Titz, „auf welche Weise, mit welchen Zahlen soll das vermittelt werden?“ Das CO2-Budget in der Kritik – und ein Artikel von Oliver Geden (SWP). weiterlesen…

Deutschland hat CO2-Budget aufgebraucht

Öko-Institut: Ab Pfingsten Schluss mit Kohlendioxid

Wenn Deutschland entsprechend seinem Anteil an der Weltbevölkerung dazu beitragen würde, die 1,5-Grad-Grenze aus dem Klimaschutzabkommen von Paris einzuhalten, dürfte rein rechnerisch ab Sonntag, den 20. Mai 2018 überhaupt kein CO2 mehr ausgestoßen werden. Das haben Charlotte Loreck und Lukas Emele im Blog des Öko-Instituts vorgerechnet. weiterlesen…

CO2-Limit für 2018 erreicht

Eine Woche früher als 2017

Am 28. März war „CO2-Tag“ – denn an diesem Tag hat Deutschland sein CO2-Budget für das gesamte Jahr 2018 bereits erschöpft. Die CO2-Menge, die wir bis zum 31. Dezember ausstoßen dürften, ist seitdem verbraucht – neun Monate vor Ablauf des Jahres und eine Woche früher als im Jahr zuvor. Deutschland gibt damit etwa viermal mehr CO2 in die Atmosphäre ab als im langfristigen Mittel vorgesehen. Keine gute Leistung für den Klimaschutz-Musterschüler Deutschland. weiterlesen…