Elektroautos können erst ab 2040 CO2-Emissionen deutlich senken

Studie zeigt: Umbau der Fahrzeugflotte ist dringlich, wirkt aber nur mit großem Zeitverzug

Die Vorstellung, Deutschland könnte im Wesentlichen mit Elektroautos seine Klimaschutzziele im Verkehrssektor realisieren, wird durch eine Studie des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und der Uni Newcastle stark relativiert: Selbst in England, wo zwei wesentliche Rahmenbedingungen deutlich günstiger sind, kann die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte die verkehrsbedingten CO2-Emissionen für sich genommen bis 2030 kaum und bis 2040 nur um maximal 10 Prozent senken. weiterlesen…

„Zehn Jahre CSU-Verkehrspolitik: Zehn verlorene Jahre“

Horrende Summen für Dieselsubventionen und Straßenbau – ganz wenig für Investitionen in Bahn und Radverkehr

Mit einer Kleinen Anfrage an das Bundesverkehrsministerium fördert die Bundestagsfraktion der Grünen erschreckende Zahlen für den Klimaschutz zutage. Ziel der Grünen war es, die Bilanz der CSU im Verkehrsministerium seit 2009 offenzulegen. Denn seit 10 Jahren führen ununterbrochen CSU-Politiker das Ministerium. Auf Peter Ramsauer folgte 2013 Alexander Dobrindt. Christian Schmidt, ebenfalls CSU, leitete das Ministerium von Ende 2017 bis Anfang 2018 kommissarisch, bis zur neuen Legislaturperiode Andreas Scheuer folgte. Das klimaschädliche Treiben der CSU-Verkehrsminister beschrieb Manuel Först für energiezukunft. weiterlesen…

Europäische CO2-Hitliste – „Deutschland keine Musterschülerin“

watson: Wer emittiert (2016) in Europa am meisten? …Luxemburg!

Das deutsch-schweizerische Internetportal watson hat am 03.06.2019 eine aufschlussreiche Hitliste aufgemacht: Die größten CO2-Emittenten Europas. Ein durchschnittlicher Luxemburger produzierte 2000 mehr als die fünffache Menge CO2 (24,3 Tonnen) als eine durchschnittliche Lettin (4,5 t). Eine Estin wiederum produzierte gleich nebenan fast drei Mal so viel – 12,4 t. Polen emittierte 2016 weniger als Deutschland. Island belegt mit 16,7 t/a den zweiten Platz. Dänemark reduzierte seine jährlichen Pro-Kopf-Emissionen von 13,7 auf 9,3 t/a. Deutschland ist nicht mehr „Musterschülerin“. weiterlesen…

„Fliegen ist der schnellste Weg, den Planeten zu erhitzen“

Eine Kerosinsteuer in der europäischen Luftfahrt hätte vor allem Vorteile. Doch die Politik räumt weiter Sonderrechte ein.

Kein Mitgliedsland der EU erhebt bislang Steuern auf den Flugzeugtreibstoff Kerosin. Dabei hätte eine Besteuerung nicht nur positive Effekte für den Klimaschutz, sondern würde den Staaten unterm Strich auch wirtschaftlich nutzen, dies zeigt eine Studie der Europäischen Kommission, die bislang unter Verschluss gehalten und nun von der Umweltschutzorganisation Transport & Environment geleaked wurde. Demnach brächte eine Kerosinsteuer von 33 Cent pro Liter Steuereinnahmen von fast 27 Milliarden Euro für die Staaten der EU. Deutschland könnte dabei auf den größten Geldfluss mit 4,8 Milliarden Euro hoffen. Manuel Först hat die Studie für energiezukunft interpretiert. (Foto: Alpen im Winter – © Dieter Fichtner, Agentur Zukunft, für Solarify) weiterlesen…

2020 wird definitiv nicht erreicht – 2050 offen

Deutschland verfehlt Klimaschutzziel ein bisschen weniger als gefürchtet

Am 06.02.2019 billigte das Bundeskabinett den von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgelegten Klimaschutzbericht 2018, demzufolge Deutschland 2020 trotz zusätzlicher Maßnahmen nur 32 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 in die Atmosphäre pusten würde (siehe: solarify.eu/klimaziel-klassenprimus-muss-nachsitzen). Nach dem am 15.09.2019 vom Bundesumweltministerium veröffentlichten neuen Projektionsbericht 2019 sollen es aktualisiert Prozent sein – etwas (aber kaum spielentscheidend) mehr als 2018. Geplant und vollmundig überall herumposaunt hatte der abgestürzte Klimavorreiter Deutschland 40 Prozent. Bis zum Koalitionsvertrag 2018. weiterlesen…

Warum sinken CO2-Emissionen so langsam?

ESYS-Fachleute nennen Gründe in neuem „Kurz erklärt!“

Im vergangenen Jahr sind die CO2-Emissionen in Deutschland laut Umweltbundesamt erstmals seit 2014 merklich auf 866 Millionen Tonnen gesunken. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, genügt das aber nicht. Warum sinken die Emissionen nicht deutlicher, obwohl Windkraft- und Solaranlagen stetig ausgebaut werden? Immerhin deckten regenerative Energiequellen 2018 fast 38 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs. Vier Hauptgründe nennen Fachleute des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“ (von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften – ESYS) einer gemeinsamen Medienmitteilung vom 14.05.2019 zufolge in der neuen Publikation „Kurz erklärt!“ vier Hauptgründe. weiterlesen…

IEA: Atom sinkt, EE steigen, CO2 aber auch

Wichtigste Ergebnisse des Global Energy and CO2-Status Report 2018

Der globale Energieverbrauch stieg 2018 fast doppelt so schnell wie im Durchschnitt seit 2010. Laut dem 2018er Global Energy and CO2-Status Report der Internationalen Energie-Agentur stieg die Nachfrage nach allen Kraftstoffen, allen voran Erdgas – nach Solar und Wind gar zweistellig. Der höhere Strombedarf war für mehr als die Hälfte des Wachstums des Energiebedarfs verantwortlich. Die Energieeffizienz hat sich kaum verbessert. Die Erhöhung CO-Ausstoß habe systemische Ursachen, meint die IEA. Statt den Klimagasausstoß zu begrenzen, gehe Kapazität aus anderen CO2-neutralen Bereichen verloren, berichtet Technology Review in ihrer Online-Ausgabe („CO2-Ausstoß: Einfach nicht aufzuhalten“). weiterlesen…

CO2-Emissionen in Deutschland 2018 um 4,5 Prozent gesunken

Zahlen korrigiert – Rückgang stärker als zunächst vermeldet

Vor allem in der Energiewirtschaft und den Haushalten hat sich laut den neuen Zahlen des Umweltbundesamtes der Treibhausgasausstoß verringert. Grund sei unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien. Am 05.06.2019 hat das Umweltbundesamt seine Zahlen nochmal aktualisiert – demzufolge sind die CO2-Emissionen nicht um 4,2, sondern um 4,5 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen – schrieben Petra Hannen und Sandra Enkhardt auf pv magazine. weiterlesen…

Klimawandel erreicht Fluggesellschaften

Exotischer CO2-Rekord für Ryan Air – aber andere emittieren schneller mehr

„Am meisten CO2 stoßen in Europa Kohlekraftwerke aus. 2018 tauchte mit Ryanair erstmals eine Fluggesellschaft in der Liste der 10 größten Emittenten auf. Umweltschützer sind empört, Ryanair verteidigt sich.“ So die FAZ am 02.04.2019 gewohnt trocken. Die Welt macht es etwas blumiger: „Ryanair ist jetzt die neue Kohle“, so ihr Titel. Ryanair ist zwar der größte fliegende Luftverschmutzer, seine Emissionen wachsen aber nicht mal am schnellsten – das Klimaproblem erreicht den gesamten Luftfahrtsektor. weiterlesen…

EE-Ausbau senkt Strompreis und CO2-Emissionen

Neue Analyse zum Kohleausstieg von Energy Brainpool

Seitdem der Kompromiss der Kohlekommission vorliegt, warnt vor allem die Industrie vor stark steigenden Strompreisen durch den Kohleausstieg. Das Bundesumweltministerium wiederum verweist auf eine Studie, die einen gegenteiligen Effekt prognostiziert. Ebenso Greenpeace Energy einer Medienmitteilung zufolge: Wenn ein ehrgeiziger Ausbau von Windkraft und Solaranlagen über die bisherige EEG-Planung hinaus den geplanten Kohleausstieg begleitet, kann dies den Strompreis und die europäischen CO2-Emissionen deutlich senken. (Foto: Kohlekraftwerk Niederaußem – © Franziska Vogt, Agentur Zukunft für Solarify) weiterlesen…