Fell: „Internationales Entsetzen über Klimaschutz-Versagen der deutschen Regierung“

Eine Kritik von Hans-Josef Fell – Präsident der Energy Watch Group (EWG)

Allmählich wird sichtbar, welche verheerende Wirkung die Große Koalition international erzielt, da sie die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele für 2020 aufgegeben hat und in Deutschland die CO2-Emissionen seit Jahren sogar wieder steigen. Deutschland galt jahrzehntelang als internationaler Vorreiter im Klimaschutz. In anderen Ländern kämpften und kämpfen viele engagierte Politiker in ihren Parlamenten und NGOs in der Öffentlichkeit dafür, eine wirksame Klimaschutzpolitik durchzusetzen. Der Verweis auf die große Industrienation Deutschland, die das sogar zusammen mit dem Atomausstieg erfolgreich schaffe, gehörte zu den Standartargumenten weltweit. Gerade der schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien löste bei vielen Erstaunen aber auch Nachahmung aus, wie man an den über 100 weltweit kopierten EEGs schnell ablesen kann. Doch Deutschland ist zurückgefallen in der weltweiten Energiewende, ist längst kein Klimaschutz-Vorreiter mehr, wie Hans-Josef Fell am 20.02.2018 kritisiert. weiterlesen…

Großbritannien: Der „Koxit“ steht kurz bevor

Bis 2025 werden die Briten den Kohleausstieg ganz vollzogen haben. Wie machen die das?

In düsteren Brexit-Debatten geht eine interessante Entwicklung in Großbritannien ein wenig unter: Die Briten haben den Anteil von Kohle an der Energiegewinnung bereits massiv heruntergefahren; bis 2025 soll der Ausstieg vollzogen sein. Niels Boening beschreibt in der Ausgabe 02/2018 des Magazins Zeit Wissen, wie das gelingen soll – unter anderem mit massiven Preissteigerungen. weiterlesen…

e.on will 25 €/t CO2

CEO Teyssen plädiert für Vervier- bis Fünffachung des Preises

e.on-Vorstandschef Johannes Teyssen verlangt, die Preise für CO2-Zertifikate drastisch zu erhören, um die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen. Im Nachrichtenmagazin Focus (so das Wallstreet-Online) forderte Teyssen „wirksame Anreize“, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern oder zu vermeiden. Teyssen definierte seine Anreize mit 25 bis 30 Euro je Tonne. weiterlesen…

CO2-Emissionen steigen wieder

Klimabilanzen der Autobauer mit roten Zahlen

Infolge des durch die Dieselbetrügereien selbstverschuldeten Niedergangs des Selbstzünders geraten die Planungen der Autoschmiede ins Rutschen; denn sie haben um der CO2-Bilanz willen die Diesel-Motoren eigentlich fest eingeplant. Damit rückt das EU-Klimaziel 95 g CO2/km in weite Ferne. Zudem sind die CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw in Deutschland 2017 gar erstmals wieder gestiegen – um 0,4 % auf 127,9 g/km (2016: 127,4 g/km), sagt eine Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. weiterlesen…

EU-Parlament beschließt Verknappung der ETS-Zertifikate

„Klimawandel: CO2-Ausstoß schneller senken, CO2-arme Innovationen finanzieren“

So überschreibt die Presseabteilung des Europäischen Parlaments den Beschluss vom 06.02.2018, mit dem das sogenannte Backloading, die Verknappung der CO2-Emissions-Zertifikate, also der Verschmutzungserlaubnisse der EU-Kommission zur formellen Zustimmung vorgelegt werden soll. Damit sollten Investitionen in kohlenstoffarme Technologien gefördert werden. weiterlesen…

Klassenziel verfehlt


Beim bisherigen Tempo der Großen Koalition wird Klimaschutzziel 2020 erst 2038 erreicht

Zwischen 2005, dem Beginn der ersten Große Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel, und 2016 sanken die Emissionen im Durchschnitt lediglich um rund 8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. 2015 und 2016 stiegen die Emissionen sogar wieder – um knapp 5 Millionen Tonnen. Auch für das Jahr 2017 werden gleichbleibend hohe Emissionen erwartet. Setzt sich der bisherige Trend fort, so würde Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß erst im Jahr 2038 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren. Das belegen Zahlen des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE e.V.), die am 26.01.2018 veröffentlicht wurden. weiterlesen…

Mehr Wind für Wärmewende in Österreich

TU Wien-Studie: Jedes zweite neue Gebäude ab 2050 mit strombetriebener Wärmepumpe

Die zum Großteil fossil bereitgestellte Energie für Raumwärme in Österreich ist laut TU Wien für mehr als 20 Prozent der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Sektorkopplung – das heißt unter anderem auch Wärmeerzeugung aus Strom – könne hier einen hohen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Der müsse aber intelligent geplant werden, wie eine von Martin Jaksch-Fliegenschnee vom österreichischen Verband IG Windkraft am 24.01.2018 vorgestellte brandaktuelle Studie der TU Wien über die nachhaltigen Wärmeversorgung Österreichs zeigt. weiterlesen…

Deutschen fehlt Wissen beim Heizen

Stiebel Eltron Energie-Trendmonitor 2017

82 Prozent der Bundesbürger wollen das Klima über CO2-Einsparungen schützen. Gleichzeitig ist aktuell nicht einmal jedem zweiten Verbraucher wichtig, auf klimafreundliche Heizsysteme umzusteigen. Das sind – laut Presseportal vom 14.12.2017 – die Erkenntnisse aus dem Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2017, für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden. weiterlesen…

Marktanteile von grünen Produkten steigen

CO2-Emissionen im Konsumsektor dennoch unverändert

Der Umsatz mit grünen Produkten in den Konsumbereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung ist 2015 um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Dennoch haben sich die CO2-Emissionen im Konsumsektor kaum verändert. Dies zeigt die Studie „Grüne Produkte in Deutschland 2017 – Marktbeobachtungen für die Umweltpolitik“ des Umweltbundesamtes (UBA). So sind die CO2-Emissionen im Konsumbereich von 7,9 Tonnen pro Person und Jahr im Jahr 2005 lediglich um ein Prozent auf 7,8 Tonnen im Jahr 2014 gesunken. weiterlesen…

ETS-Reform auf dem Weg

Umweltausschuss stimmt zu

Der (federführende) Umweltausschuss des EU-Parlaments (ENVI) hat am 29.11.2017 dem Kompromiss zur Reform des europäischen Emissionshandels zugestimmt. Der Rat hatte laut einer Medienmitteilung am 22.11.2017 die Einigung gebilligt, die am 09.11.2017 zwischen dem estnischen Ratsvorsitz und dem Europäischen Parlament über die Reform des EU-Emissionshandelssystems (EHS) für die Zeit nach 2020 erzielt worden war. Der vereinbarte Text wird nunmehr dem Europäischen Parlament zur Billigung vorgelegt, das im Februar 2018 in erster Lesung darüber abstimmt. In der Regel folgt das Parlament dabei der Entscheidung des federführenden Ausschusses. Die anschließende Zustimmung im EU-Ministerrat ist Formsache. weiterlesen…