Berlin will klimaneutral werden

Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen

Der Berliner Senat hat am 20.06.2017 einer Medienmitteilung zufolge den von der Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, eingebrachten Entwurf für das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK 2030) beschlossen. Damit soll Berlin bis 2050 klimaneutral werden und die CO2-Emissionen um mindestens 85 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Im Berliner Energiewendegesetz (EWG Bln) ist dieses Ziel verbindlich festgelegt – es verpflichtet den Senat, dem Berliner Abgeordnetenhaus ein entsprechendes Programm vorzulegen. weiterlesen…

EU-Emissionen steigen

Erstmals seit 5 Jahren

2015 verringerte Großbritannien seine Treibhausgas-Emissionen am stärksten. So weit – so gut. Die Europäische Umweltagentur (EEA) zeigt aber jetzt in einer 963 Seiten starken Untersuchung, dass sich der gesamte EU-Ausstoß zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder erhöht hat – und zwar um 0,5 Prozent. Hauptgründe seien erhöhter Heizbedarf wegen des kalten Winters sowie mehr Straßenverkehr, heißt es. weiterlesen…

3,2 Milliarden Euro für Kohleförderung

ODI-Report zeigt Ausmaß verheerender Kohlesubventionen
von Hans-Josef Fell

Das Overseas Development Institute (ODI) hat eine Untersuchung zu Kohlesubventionen in Europa veröffentlicht. Darin werden die zehn europäischen Länder in Bezug auf ihre klimaschädlichen Zahlungen untersucht, die zusammen 84 % der aus den Energiesektoren resultierenden Treibhausgase produzieren. Diese 10 Länder subventionieren die Kohleverstromung mit 6,3 Milliarden Euro pro Jahr und seit dem Pariser Klimaabkommen werden es jährlich 800 Millionen Euro mehr. Allein Deutschland gibt jährlich ungefähr 3,2 Mrd. Euro für die Förderung von Kohle aus (inkl. Förderung, Transport, Forschung etc.), knapp 51 % der gesamten Kohlesubventionen der untersuchten Länder. weiterlesen…

Wann rechnet sich ein E-Auto?

Öko-Institut mit Online-Kostenrechner Elektromobilität

Elektromobilität ist angesichts von Dieselskandal und der Diskussion um Fahrverbote in aller Munde. Dennoch fehlt Verbrauchern bisher die Möglichkeit, konkret und individuell auszurechnen, welche Vorteile ein Elektrofahrzeug im Vergleich zum konventionellen Pkw hinsichtlich Kosten und Umwelt hat. Vor diesem Hintergrund hat das Öko-Institut einen Onlinerechner entwickelt, der ab heute allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung steht. weiterlesen…

Von Wärmewende bis Stimmungsmache

Berliner Energietage – 2 –

Zweite Runde der Berliner Energietage am 04.05.2017: Die ASUE informierte über innovative Energiekonzepten und Quartierslösungen; BMWi und EU gaben Hinweise zur Antragstellung im Rahmen von Horizont 2020; der EnergieVerein bot ein Fachgespräch über „Möglichkeiten zur Optimierung der Stromnetze“ an; der Vision einer CO2-neutralen, ressourcenschonenden Stadt widmete sich die Veranstaltung Urbane Wärmewende – Beispiele, Erfolgsfaktoren, und Rahmenbedingungen; eine Veranstaltung bot Informationen über den Ideenwettbewerb zu Gebäuden und Quartieren der Zukunft – und am Abend diskutierten Energieblogger in einem Open Table (Foto li.) Populismus und Stimmungsmache in den Bereichen Klimaschutz, Energiewende, Erneuerbare und Effizienz. weiterlesen…

Berliner Braunkohle-Blockade in Brüssel gescheitert

„Ein guter Tag für Europas Luft“ – EU-Mehrheit setzt Luftverbesserungen durch

Die EU hat am 28.04.2017 gegen den Willen der Bundesregierung und anderer Kohleländer strengere Grenzwerte für Kohlekraftwerke beschlossen: Weil die meisten EU-Länder, die über die „Umweltstandards für Großfeuerungsanlagen“ verhandelten, dafür waren, treten diese trotz des deutschen Neins in Kraft. „Ein guter Tag für Europas Luft,“ freuten sich BUND und andere Umweltverbände; weniger Menschen würden frühzeitig sterben – allerdings erst ab 2021. Genau vor drei Jahren hatte das IASS-Potsdam Grenzwerte für (zunächst neue) Kohlekraftwerke vorgeschlagen. weiterlesen…

Emissionshandel: Nur geringer CO2e-Rückgang in Deutschland

Energiewirtschaft mindert um 0,9 Prozent – Industrieemissionen nahezu unverändert

Im Jahr 2016 emittierten die rund 1.900 stationären Anlagen im Emissionshandel 453 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente und damit 0,6 Prozent weniger als 2015. Damit konnten laut Pressemitteilung des Umweltbundesamtes vom 11.04.2017 die gesunkenen Emissionen im Emissionshandel den in der Nahzeitprognose des UBA ermittelten Anstieg der deutschen Verkehrsemissionen um 3,8 Prozent gegenüber 2015 nicht ausgleichen. weiterlesen…

Neuer Katalysator zur CO2-Umwandlung

Amsterdamer Forscher erfinden mögliches Mittel zur nachhaltigen Kohlendioxid-Nutzung

Forscher der Universität Amsterdam (UvA) haben einen neuen Katalysator erfunden, der CO2 effizient in Kohlenmonoxid (CO) umwandeln kann. Dies bereits zur Patentierung angemeldete Erfindung ermöglicht die nachhaltige Nutzung von CO2, eines wirksamen, in Zusammenhang mit dem Klimawandel stehenden Treibhausgases. Wenn es in einem größeren Maßstab funktioniert, könnte der neue Katalysator eine praktische Möglichkeit zur Umwandlung von CO2 in nützliche Chemikalien bereitstellen. weiterlesen…

SNB soll divestieren

Offener Brief an Direktorium der Schweizerischen Nationalbank gegen fossile Investitionen

Studie Fossile Anlagen der SNB - Titel © Artisans dela TransitionEin Klimaschutz-Memento der Klima-Allianz Schweiz fordert die Schweizerische Nationalbank auf, Investitionen in fossile Energien zu stoppen. Mehr als 130 Persönlichkeiten – dazu innerhalb weniger Tage 1.350 Unterstützer – fordern die Schweizer Nationalbank auf, einen Ausstiegsplan aus fossilen Energien vorzulegen. Denn eine Studie („USA-Finanzanlagen der Schweizer Nationalbank in fossile Unternehmen: ein Desaster für Rendite und Klima“) habe aufgedeckt, dass die Schweizer Nationalbank weiterhin knapp 11 Prozent des US-Aktienportfolios in fossile Industrien investiere. Der CO2-Ausstoß dieser Anlagen entspreche den gesamten Emissionen der Schweiz. weiterlesen…

Ökologische Modernisierung quer durch alle Branchen

Die grüne Art des Wirtschaftens

Mit 450 Gästen war der Kongress „Grüner Wirtschaften“ der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sehr gut besucht. In diversen Werkstätten und Debatten wurde das Konzept Grüner Wirtschaften für mehr Lebensqualität diskutiert und auf einem Markt der Möglichkeiten anschaulich und greifbar gemacht. Die grüne Bundestagsfraktion will „den Weg in die neue Wirtschaftsweise für alle verlässlich gestalten“. Dafür brauche es mutige Politik und engagierte Bürger, Ingenieure und Unternehmerinnen, welche die ökologische Modernisierung quer durch alle Branchen ins Ziel bringen. „Wir müssen, das machten sowohl unser Fraktionsvorsitzender Dr. Anton Hofreiter, wie auch die Keynote von Professor Rahmstorf sehr deutlich, das Tempo erhöhen, die Klimakrise wartet nicht“. weiterlesen…