In 20 Jahren 25 Prozent mehr CO2

BP Energy Outlook 2035 – Wachsende Nachfrage nach Erdgas und veränderte Handelsströme – Europa bei Effizienz vorne

Trotz der aktuellen, teils drastischen Preisrückgänge an den globalen Energiemärkten wird die Nachfrage nach Energie in den nächsten 20 Jahren weiter ansteigen, der CO2-Ausstoß bis 2035 um 25 Prozent zunehmen – prognostiziert der aktuelle Energie-Outlook 2035 von BP. Treiber dieser Entwicklung bleibt die wirtschaftliche Expansion Asiens, besonders Chinas und Indiens. Der Outlook erwartet einen Gesmtanstieg von 37 oder einen durchschnittlichen von 1,4 Prozent pro Jahr voraus. weiterlesen…

Erster globaler Divestment-Tag

Aufruf: Nicht mehr in „unburnable carbon“ investieren!

Am 13. und 14.02.2015 hat die Nichtregierungsorganisation 350.org zum ersten globalen Divestment-Tag aufgerufen. „Divestment“ bedeutet das Gegenteil von „Investment“: Unternehmen und Finanziers werden aufgefordert, nicht mehr in Firmen zu investieren, die mit fossilen Energien Geld verdienen, denn 350.org weist darauf hin, „dass fossile Brennstoffe, wie z.B. Kohle, in die Geschichtsbücher gehören und die Zukunft in den erneuerbaren Energiequellen liegt“. weiterlesen…

USA frackt sich an die Spitze – und ins Aus?

Allgemeine Verunsicherung:

  • BHP Billiton schließt Schieferölanlagen
  • Eni warnt vor Ölpreis von 200 Dollar
  • Fracking auch ökonomisch umstritten

Das Fracking habe die USA zwar zum größten Öl- und Gasförderer der Welt gemacht; doch der Preisverfall mache die Sache unattraktiv – sagen die einen. Die anderen, im selben Blatt: „Fracking verändert die Logik des Öl-Geschäfts grundlegend.“ Denn das Fracking reagiere flexibel und werde immer billiger. Gleichzeitig warnt der Eni-Chef davor, dass das Barrel auf 200 Dollar (175 Euro) ansteigen könne und forderte die OPEC zum Eingreifen auf. Ein Vermögensverwalter hält gar einen Preis von 25 Euro pro Fass für möglich, wenn auch nicht lange.
Der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Billiton reagierte bereits mit drastischen Maßnahmen auf den aktuellen Ölpreisverfall und baut massiv US-Frackinganlagen ab. Das weltgrößte Bergbau-Unternehmen will seine Bohranlagen auf dem US-Festland von 26 auf 16 verringern, teilte es am 21.01.2015 in Sydney mit. Damit machen bis Ende Juli 40 Prozent der BHP-Schieferöl-Bohranlagen in den Vereinigten Staaten dicht. Keine Rede davon, dass sie die Naturzerstörung wiedergutmachen. In einer Woche ist die Zahl der aktiven Öl-Bohrlöcher in den USA um 94 auf nur noch 1.223 zurückgegangen.
Die USA sind zwar mit dem umstrittenen Fracking zum größten Förderer der Welt aufgestiegen – weil aber die alten Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland ihre Menge nicht drosseln, gibt es zu viel Öl. Das drückt den Preis – seit September ist er um fast 60 Prozent gefallen. Den Golfstaaten entgehen geschätzte 300 Milliarden Dollar durch niedrigen Ölpreis. Zur Freude der Lenker von spritfressenden SUVs und zum Schaden von Umwelt und Klima. Wenn aber jetzt als Folge des Billig-Öls die Investitionen ausbleiben, dürfte sich der Ölpreis-Verfall ins Gegenteil umkehren. weiterlesen…

CO2-Steuer besser als Emissionshandelssystem

Saubere Technologie kann niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen

Eine geschickte Förderung sauberer Technologien kann einen niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen und damit helfen, die Zwei-Grad-Grenze nicht zu überschreiten. Das zeigt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).  Selbst wenn der Welt-Klimagipfel Ende des Jahres erfolgreich ist, führt dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nicht zu einem hinreichend hohen CO2-Preis und entsprechend starken Emissionsminderungen. weiterlesen…

Kohlekraftwerk liefert CO2 für Methanolproduktion

Treibstoff für den Verkehr, Rohstoff für die Chemie, Speicher für Windenergie

Aus einem ungeliebten Beiprodukt der konventionellen Stromerzeugung wird nützlicher Treibstoff: Ein Konsortium mit dem Energieanlagenbauer Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe (MHPSE) als Systemintegrator errichtet eine Anlage, in der Kohlendioxid aus einem Kohlekraftwerk und Wasserstoff in Methanol umgewandelt werden. weiterlesen…

Harte Jahresend-Kritik vom BUND

2014 – Jahr umweltpolitischer Rückschritte
Bremse für erneuerbare Energien, Versäumnisse in Verkehrs- und Agrarpolitik

Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) war das zurückliegende Jahr vor allem von umweltpolitischen Rückschritten geprägt. „Nach dem Verständnis der Bundesregierung wurde 2014 das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformiert, tatsächlich wurde es deformiert“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in einer Jahresbilanz. weiterlesen…

Green Growth Group fordert Markstabilitätsreserve

Wachsende Unterstützung für rasche Reform des Emissionshandels

Der Rückhalt für eine schnelle und ambitionierte Reform des europäischen Emissionshandels (ETS) wächst. Ministerinnen und Minister aus 14 EU-Mitgliedstaaten fordern die EU in einer gemeinsamen Erklärung auf, eine „ambitionierte Markstabilitätsreserve“ einzuführen. weiterlesen…

Doch bald Brennstoffe aus Kohlendioxid?

Effektives Katalysatorsystem für die photokatalytische Reduktion von CO2 zu Kohlenwasserstoffen

Wissenschaftler aus Japan und China haben eine Methode entwickelt, die den Verbrennungsprozess quasi umkehrt: Statt fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas zu CO2 zu verbrennen, ließe sich aus dem klimaschädlichen Abgas der eigentliche Brennstoff zurückgewinnen. Damit wäre es möglich, das CO2 sozusagen zu „recyceln“. weiterlesen…

325 Meter hoch über dem Regenwald

Ein Meter höher als der Eiffelturm – ATTO: Amazonian Tall Tower Observator zur Klimaforschung – MPG und INPA stehen kurz vor Fertigstellung

„Amazonas Regenwald, S 2° 08′ 45.13“ W 59° 00′ 20.12″, Brasilien“, ist die etwas komplizierte Adresse für das höchste Bauwerk des Regenwaldes. Das Amazonian Tall Tower Observatory, kurz ATTO, soll wegweisende Erkenntnisse und Grundlagen für verbesserte Klimamodelle liefern und wird mit Messgeräten ausgestattet, die Treibhausgase und Aerosolpartikel sowie Wetterdaten sammeln. Der Turm steht 170 km nordöstlich von Manaus im größten zusammenhängenden Regenwald der Erde kurz vor seiner Feritgstellung und ist für Klimaforscher von großer Bedeutung. weiterlesen…

Gabriel: Einsparvorgabe ja – Abschaltzwang nein

Gabriel: „Kein Vorschlag zur Abschaltung von Kohlekraftwerken“

Laut einem Eckpunktepapier aus dem Wirtschaftsministerium will die Bundesregierung Energiekonzerne zur Einsparung von Kohlendioxid zwingen. Dass er die Zwangsabschaltung von Kohlekraftwerken plant, streitet Sigmar Gabriel allerdings ab – so ein Bericht des Internetportals Euractiv. „Ich werde keinen Vorschlag machen zur Abschaltung von Kohlekraftwerken“, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 24.11.2014 in Berlin. Es ergebe sich schon bei einem Blick auf den Umfang des CO2-Ausstoßes in Deutschland, der derzeit bei 341 Millionen Tonnen liege, dass er keine Zwangsabschaltungen plane. weiterlesen…