Farbstoffe aus atmosphärischem CO2

Wertschöpfung durch Kombination von Elektrochemie und Biotechnologie

Die Zeit beim Klimaschutz drängt. Einen Lösungsansatz bietet das Treibhausgas CO2 als Rohstoff für Chemikalien. Hierfür hat das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie in dem von der EU geförderten Projekt CELBICON einer IGB-Medienmitteilung vom 19.08.2020 folgend einen neuen Weg verfolgt. Durch eine Kombination von elektrochemischer mit biotechnologischer Umwandlung gelang es den Forschern, aus Luft-CO2 einen wertschöpfenden terpenoiden Farbstoff herzustellen. (Foto: Nach der Elektrolyse setzt Fermentation Ameisensäure zu wertschöpfendem terpenoiden Farbstoff um – © Fraunhofer IGB) weiterlesen…

„Subventionen für CO2-Abscheidung sind verschwendetes Geld“

Lesehinweis auf Handelsblatt-Querdenker-Kolumne

„Die beiden Verfahren, die am meisten gefördert werden, setzen bei richtiger Rechnung mehr Kohlendioxid frei, als sie entnehmen. Das ist ein Problem“, schreibt June Sekera, Gastwissenschaftlerin an der New School for Social Research und Senior Research Fellow am University College London in der Handelsblatt-Querdenker-Kolumne (und Ende Juni in einer ausführlichen Untersuchung, siehe unten).
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Ionische Flüssigkeiten und elektrokatalytische Umsetzung von CO2

Wertvolle Grundchemikalien aus Treibhausgas

Für eine nachhaltige Wirtschaft steigt künftig die Bedeutung der Umwandlung von CO2 in Kohlenwasserstoffe und andere Grundchemikalien. Forschende der TU Darmstadt und des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien haben einer Medienmitteilung der TU Darmstadt vom 18.08.2020 zufolge wesentliche Schritte der elektrochemischen Kohlendioxid-Umwandlung entschlüsselt. Sie berichten darüber in Angewandte Chemie. weiterlesen…

1912: „Kohleverbrennung beeinflusst Klima“

Vor 108 Jahren sagte eine neuseeländische Zeitung den Klimawandel durch CO2 vorher

Wir wussten es schon mehr als 124 Jahre – oder hätten es wissen können: Wissenschaftliche Analysen, die auf eine menschliche Rolle bei der Erwärmung des Klimas durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe hinwiesen, gehen auf das Jahr 1896 zurück, mit Svante Arrhenius‘ bemerkenswertem Aufsatz „Über den Einfluss der Kohlensäure [Kohlendioxid] in der Luft auf die Temperatur des Bodens“. Bald darauf – so die New York Times – erschienen populärwissenschaftliche Texte zum Thema menschengemachter Klimawandel, so hieß er aber erst später. weiterlesen…

NuKoS: Höherwertige Produkte aus CO2 und Schlacken

Mit Kohlendioxid werden Schlacken zu

Schlacken aus der Stahl- und Metallherstellung enthalten wichtige Elemente, die derzeit noch ungenutzt bleiben. Es fehlen hochspezialisierte Methoden, um diese stofflich nutzbar zu machen und in einen effizienten Weiterverarbeitungsprozess einzubringen. Das gerade gestartete auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt „NuKoS“ am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT hat zum Ziel, mithilfe von Kohlendioxid aus Prozessgasen Schlacken zu höherwertigen Produkten für die Bau-, Kunststoff-, Zement- und Papierindustrie aufzubereiten. weiterlesen…

Carbon spart Zement

Spannender Beton


Beton ist zwar der meistgenutzte Baustoff weltweit, hat aber eine miserable CO2-Bilanz. Forschende der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben jetzt eine Methode entwickelt, mit der man genauso viel bauen kann, aber weniger Beton braucht. Bei Konstruktionen, die sehr stabil sein müssen, spannt man bisher den Beton sozusagen in Stahl ein. Aber Stahl rostet. Deshalb muss der Beton sehr dick aufgetragen werden, der Verbrauch steigt. Deshalb wollte man den Beton lieber in Kunststoffstäbe einspannen. Das war lange instabil und hat deshalb nicht gut funktioniert. Das Empa-Team hat – so eine Mitteilung auf der Empa-Webseite vom 15.07.2020 – jetzt aber eine spezielle Rezeptur weiterlesen…

„CO2 drastisch senken, dann abwarten – und abwarten, bis Temperaturen sinken“

Erfolge beim Klimaschutz dauern wegen „Klima-Trägheit“ sehr lange

Selbst wenn die Menschheit ab sofort Jahr für Jahr fünf Prozent weniger Kohlendioxid emittieren würde, wäre der Erfolg erst nach rund einem Vierteljahrhundert messbar, wie Roland Knauer am 08.07.2020 im Berliner Tagesspiegel Background berichtet. Und E&E News-Autorin Chelsea Harvey am 09.07.2020 in Scientific American: „Wegen der ‚Trägheit des Klimas‘ wird es Jahrzehnte dauern, bis sich das heutige Klimageschehen in globalen Temperaturen manifestiert“. weiterlesen…

Steinstaub bindet tonnenweise CO2

Auch Äcker könnten CO2 aufnehmen

In der Luft ist zu viel CO2 – und das ist ein Problem, weil es zur Erderwärmung beiträgt. Britische Forscher arbeiten nun an einer neuen Methode, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen – die sogenannten negativen Emissionen. Sie haben in Nature eine Methode vorgestellt, wie man CO2 aus der Luft entfernen könnte: Man überzieht Felder mit einer dünnen Schicht Vulkangestein (Basalt). Dadurch nimmt der Boden CO2 aus der Luft auf. Die Forschenden haben errechnet, dass das ziemlich viel bringen kann. weiterlesen…

Energiewende als Eisberg

Klimawandel weiter denken – Impulse aus der Grundlagenforschung

Eine neue (zunächst dreiteilige) Veranstaltungsreihe hat die Max-Planck-Gesellschaft unter dem Titel „Klimawandel weiter denken – Impulse aus der Grundlagenforschung“ am 10.06.2020 aufgelegt. Forscher aus den Max-Planck-Instituten für Chemische Energiekonversion und Eisenforschung wollen im Gesprächsformat dabei Vorstellungen  entwickeln, inwieweit Unternehmen Rohstoffe so nutzen können, dass ihre Produkte und deren Herstellung defossilisiert ablaufen. weiterlesen…

Außerordentlich stabiler Katalysator

Neue Erkenntnisse über die Methanolsynthese

Eine Forschungsarbeit von Holger Ruland und seinem Team vom Max-Planck-Institut für Chemische Energieumwandlung in Mühlheim an der Ruhr wurde zum Titelthema in der neuesten Ausgabe des Journals ChemCatChem. Das Coverbild zeigt das Konzept der CO2-Hydrierung als chemische Batterie im Rahmen einer chemischen Energieumwandlung. Sie kann zur Speicherung erneuerbarer Energie verwendet werden, indem Methanol aus H2, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, und CO2 aus Industrieabgasen synthetisiert wird. weiterlesen…