„Es gibt keine Ausreden mehr“

Umweltorganisationen fordern strenge Richtlinien für Finanzinstitute

Um den Druck auf die großen Finanzinstitute zu erhöhen, haben internationale NGOs neue Richtlinien zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens erarbeitet. Sie fordern einen sofortigen Stopp jeglicher Finanzierung neuer Kohle-, Öl- und Gas-Projekte, wie Nicole Allé am 21.09.2020 in energiezukunft – dem Portal für Erneuerbare Energien und die bürgernahe Energiewende – berichtete. weiterlesen…

Norwegische staatlicher Pensionsfonds: Risikobasierte versus ethische Investitionen

Großteil der Investitionen des Fonds auf nicht nachhaltigem Weg

von Heidi Rapp Nilsen, Beate Sjåfjell und Benjamin J. Richardson – in Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1 / 2019, S. 65-78

Der staatliche norwegische Pensionsfonds Global galt stets als Musterknabe für ethisch-ökologisches Investieren, wurde für Nachhaltigkeit und Divestment (Ausstieg aus fossilen Energieträgern) gefeiert (auch Solarify stimmte in die Lobeshymnen ein). Jetzt zeichnet eine in den Vierteljahrsheften zur Wirtschaftsforschung des DIW-Berlin erschienene Fallstudie ein kritisch-differenziertes Bild: Der Großteil der Investitionen befinde sich „auf einem nicht nachhaltigen Weg des ‚business as usual'“. Die Hauptthese des Artikels lautet, dass je weniger haltbar das „business as usual“ werde, „desto mehr nimmt die Bedeutung der finanziellen Risikobewertung zu und die Relevanz der Ethikrichtlinien ab“. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde gemeldet, der Fonds habe seine Beteiligung am Kohlekonzern RWE verdoppelt (taz vom 02.11.2018). weiterlesen…

EIB steigt aus Finanzierung von Kohle, Öl und Gas aus und gründet IKI-Fonds

EU-Bank startet neue Klimastrategie und Energiekreditpolitik

Die EIB wird einer Medienmitteilung vom 14.11.2019 zufolge die Finanzierung von Projekten zur Förderung fossiler Brennstoffe ab Ende 2021 einstellen. Die künftige Finanzierung werde die Innovation im Bereich der sauberen Energien, die Energieeffizienz und die erneuerbaren Energien beschleunigen. Die EIB-Gruppe werde im Jahrzehnt bis 2030 eine Billion Euro für Klimaschutzmaßnahmen und umweltfreundliche, nachhaltige Investitionen bereitstellen und ab Ende 2020 alle Finanzierungen an die Ziele der Pariser Vereinbarung anpassen. weiterlesen…

Australische Bergbauriesen steigen aus Kohle aus

Bergbaugigant setzt für riesiges Nickelprojekt auf Wind und Sonne, Kupfermine und Stahlproduktion sollen mit EE betrieben werden

Der australische Bergbaukonzern Oz Minerals will künftig Wind- und Sonnenenergie nutzen, um den Großteil des Strombedarfs für ein riesiges neues Nickelprojekt in einem abgelegenen Teil Zentralaustraliens zu decken. Mit einem 55-MW-Hybridkraftwerk will man Solar- und Windenergie nutzen, um 70 bis 80 Prozent des Strombedarfs des West Musgrave Projekts zu decken, unterstützt durch Batteriespeicher und Dieselgeneratoren. Gleichzeitig hat BHP Pläne bestätigt, in seinen riesigen Kupferminen in Chile auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Wie es hieß, will man ab Mitte der 20er Jahre 100 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien decken und die laufenden Kohlestromverträge kündigen. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto hat mit seinem größten chinesischen Eisenerzkunden, der China Baowu Steel Group, eine Vereinbarung getroffen, um Wege zur Reduzierung der im Rahmen des Stahlherstellungsprozesses in die Atmosphäre eingeleiteten Kohlenstoffemissionen zu entwickeln. weiterlesen…

Öl, Gas, Kohle – ein teurer Irrweg

Blackrock verliert 90 Milliarden durch fossile Investitionen

Der größte Vermögensverwalter der Welt setzt auf das falsche Pferd. Einer Analyse zufolge hat Blackrock in den letzten 10 Jahren mit Investitionen in Öl, Gas und Kohle viel Geld verloren, statt Kapital in aufstrebende Erneuerbare Energien anzulegen. Näheres über die Investitionsschwerpunkte des weltgrößten Vermögensverwalters hat Manuel Först am 02.08.2019 in energiezukunft berichtet. weiterlesen…

Divestment-Sprayings OK

London: Klimaprotestler freigesprochen

Eine Jury hat am 09.05.2019 in London den Gründer der Extinction Rebellion (solarify.eu/extinction-rebellion-jetzt-auch-in-berlin) Roger Hallam und seinen Mitstreiter David Durant von der Anklage wegen strafrechtlicher Schäden im Zusammenhang mit einem Protest gegen fossile Brennstoffe freigesprochen. Klima-Aktivisten nennen das – so der britische Guardian – einen historischen Moment für die Klima-Protestbewegung. weiterlesen…

Weiterer Versicherungsgigant raus aus der Kohle

Munich Re versichert keine Kohlekraft- oder -bergwerke mehr

Hatte der weltgrößte Rückversicherer MunichRe bereits bei seinem Eintritt in die Wüstenstrominitiative Desertec (Dii) argumentiert, man müsse sich auf der Seite der Erneuerbaren Energien positionieren, so steigen die Münchner jetzt konsequenterweise aus der Kohlefinanzierung aus. Denn der Klimawandel sei für viele Naturkatastrophen verantwortlich. Künftig wolle der Konzern weder in Aktien noch in Anleihen von Unternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle erzielen, kündigte der neue Vorstandschef Joachim Wenning am 06.08.2018 in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung an: „Wir werden im Einzelrisikogeschäft, wo wir die Risiken genau sehen können, im Grundsatz künftig keine neuen Kohlekraftwerke oder -minen in Industrieländern mehr versichern.“ weiterlesen…

Irland zeigt Weg aus fossilen Geschäft

Als erstes Land: Rückzug aus Finanzierung von Geschäften mit fossilen Energien

Das irische Parlament in Dublin stimmte vergangene Woche für das Gesetz zum Divestment. Leicht sei die Entscheidung allerdings nicht gefallen, die Regierungsparteien hätten sich lange gegen das Gesetz gestemmt. Nun endlich sei der Widerstand überwunden. Viele Klimaschutzorganisationen hätten lange für das Gesetz gekämpft. Dass sich nun ein ganzer Staat zum Divestment bekennt, sei ein beachtlicher Erfolg für die Divestment-Kampagne, schrieb Nicole Allé am 16.07.2018 im Portal energiezukunft. weiterlesen…

Allianz: „Kohlekraftwerke nicht mehr versicherbar!“

urgewald begrüßt weitere Kohle-Einschnitte der Allianz

Einer der größten Versicherungskonzerne der Welt, die Allianz, hat am 04.05.2018 weitere massive Einschnitte im eigenen Kohle-Geschäft verkündet. Damit geht der Versicherer auf Forderungen von urgewald und des internationalen NGO-Netzwerks Unfriend Coal ein, die seit Monaten auf ein Ende der Versicherung von Kohle als Klimakiller Nummer Eins drängen. Erst Anfang Februar hatte urgewald zusammen mit Unfriend Coal eine Studie zu den Geschäften der Allianz und weiterer Versicherer im Kohle-Land Polen veröffentlicht. Die Allianz tauchte in den Recherchen mehrfach als führender Kohle-Versicherer auf. weiterlesen…

DAX-Konzerne wollen CO2-Preis

Ungewöhnlich

„Wer das Kapitel ‚Umwelt und Klima‘ des Koalitionsvertrags von Union und SPD liest, bleibt ratlos zurück“, schrieben und am 18.02.2018 im Handelsblatt – denn: „Vage Ankündigungen wechseln sich ab mit inhaltsleeren Bekenntnissen zum Klimaschutz“. Und das, obwohl Deutschland doch in der Pflicht stehe, der Pariser Übereinkunft der COP21 von 2015 folgend alles zu tun, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. weiterlesen…