Buchtipp: Die Erde rechnet ab

„Wie der Klimawandel unser tägliches Leben verändert – und was wir noch tun können“

„Wir brauchen eine radikale Änderung der Forstpolitik in Deutschland und mehr Mut für wilde Wälder. Wälder erfüllen nicht nur die Funktion als Holzlieferanten, sondern sind die grünen Lungen unserer Landschaften, reinigen die Luft, binden CO2 und sind damit unsere Klimaregulatoren. Darüber hinaus stabilisieren sie Hangbereiche, sind Wassererneuerungsgebiete und – sofern sie naturnah belassen werden – unersetzliche Lebensräume“, schreibt Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg in seinem, neuen Buch Die Erde rechnet ab. weiterlesen…

Regierung wegen Klimawandel-Versäumnissen verklagt

Drei Familien: Bund verletzt Grundrechte durch unterlassene Klimaschutz-Maßnahmen

Die Bundeskanzlerin (und mit ihr die Regierung) hat einen Amtseid geschworen, unter anderem mit diesem Text: „…dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, …Schaden von ihm wenden…werde.“ Dass Deutschland sein Klimaschutzziel für 2020 verfehlen wird, bewerten drei Familien als Verletzung ihrer Grundrechte. Daher haben sie zusammen mit Greenpeace vor dem Verwaltungsgericht Berlin eine Klage eingereicht, um die Bundesregierung zur Einhaltung des Klimaschutzziels 2020 zu zwingen. weiterlesen…

Weltklimarat: Jedes Zehntelgrad vermiedene Erwärmung zählt


IPCC-Sonderbericht: 1,5 Grad sind noch erreichbar

Das evangelische Entwicklungswerk Brot für die Welt und die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßen den Sonderbericht des Weltklimarats IPCC als „starkes Signal für deutlich ambitionierteren Klimaschutz“. Dieser „wichtige Wegweiser aus der Klimakrise“ zeigt, dass ab einer Erwärmung über 1,5 Grad die Risiken und volkswirtschaftlichen Kosten des Klimawandels massiv steigen. Die gute Nachricht ist: Die Begrenzung der Erwärmung auf dieses Limit ist bei zügigem und entschiedenem Handeln machbar.
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PIK warnt vor sommerlichem Blockadewetter

Sonnige Tage können zu Hitzewellen werden – und zu Waldbränden

Ob Regen oder Sonnenschein – das Wetter im Sommer in Nordamerika, Europa und Teilen Asiens bleibt länger gleich. Doch wenn sich Wetterlagen für mehrere Tage oder Wochen festsetzen, können diese zu Extremen werden: Hitzewellen, die dann Dürren, Gesundheitsrisiken und Waldbrände zur Folge haben; oder anhaltende Regenfälle, die zu Überschwemmungen führen. Ein Team von Wissenschaftlern vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) präsentierte am 20.08.2018 den ersten umfassenden Überblick über die Forschung zu sommerlichem Blockadewetter und Jetstream. weiterlesen…

Streit um „Umwälzpumpe“

Nordatlantik: Studie stellt bisherige Klima-Lehrmeinung zur Nordatlantik-Strömung auf den Kopf

Eine neue Studie über die nordatlantische Umwälzströmung widerspricht diametral den gängigen Theorien der Klimawirkung dieser sogenannten Strömungspumpe. Der neuen Untersuchung zufolge ist nicht der Klimawandel verantwortlich für die Abschwächung der Umwälzpumpe, sondern – im Gegenteil – die Umwälzpumpe befeuere vielmehr iherseits die aktuelle Klimaerwärmung, wie die Forscher am 18.07.2018 im Fachmagazin nature berichteten. Dem wiederum widersprechen allerdings einige renommierte Klimaforscher heftig. weiterlesen…

Weitere Ursachen von Sauerstoffverlust der Ozeane identifiziert

Ozeanographen des GEOMAR zeigen Lücken bisheriger Modellrechnungen auf

Messungen in den Ozeanen und Modellrechnungen zeigen gleichermaßen, dass der Sauerstoffgehalt der Ozeane abnimmt. Allerdings unterschätzen die Modelle diese Abnahme deutlich. Das macht Prognosen für die Zukunft schwierig. In einer Studie, die am 11.06.2018 in der internationalen Fachzeitschrift Nature Geoscience erschien, zeigen vier GEOMAR-Forscher die Lücken der Modelle auf und identifizieren weitere, bisher unterschätzte Ursachen des Sauerstoffverlustes. weiterlesen…

13 Mio. t Methan im Jahr

US-Erdgasindustrie hat Leckageproblem

„Die amerikanische Öl- und Gasindustrie verliert mehr Methan, als die Regierung denkt – viel mehr, heißt es in einer neuen Studie“ – schreiben John Schwartz und Brad Plumer am 21.06.2018 in der New York Times. Das Treibhausgas Methan (CH4) erwärmt die Erdatmosphäre – abhängig vom untersuchten Zeitraum – 28 bis 84mal so stark wie Kohlendioxid. weiterlesen…

Die Donau friert seit rund 70 Jahren kaum noch zu


Wärmere Winter und die vom Menschen verursachten Flusseinträge verhindern seit den 1950er Jahren eine regelmäßige Eisbildung auf Europas zweitgrößtem Fluss

Dass man früher in nahezu jedem Winter auf der unteren Donau Schlittschuh laufen konnte, wissen heute nur noch die älteren Bewohner der Donau-Delta-Region. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts friert Europas zweitgrößter Fluss nämlich nur noch in Ausnahmefällen zu. Grund dafür sind die steigenden Winter- und Wassertemperaturen in Mittel- und Osteuropa, wie ein deutsch-rumänisches Forscherteam jetzt herausgefunden hat. Ihre Analyse erscheint jetzt im Onlinemagazin Scientific Reports, auf die das Alfred-Wegener-Institut am 21.05.2018 hinwies. weiterlesen…

Anthropogenes Verbrennungseisen als komplexer Klimawandelbeschleuniger

Atmosphärische Belastung achtmal höher als bisher geschätzt

Atmosphärisches Eisen beeinflusst den globalen Kohlenstoffkreislauf, indem es die Biogeochemie des Ozeans durch die Ablagerung von löslichem Eisen in den Ozeanen verändert. Bei der anthropogenen (fossilen) Verbrennung freigesetztes Eisen ist eine Quelle löslichen Eisens, die bisher zu Unrecht als weniger wichtig angesehen wurde als andere lösliche Eisenquellen wie Mineralstaub und Biomasseverbrennung. weiterlesen…

Erreichen wir unsere Klimaziele noch?

Die Zwei-Grad-Grenze gerät langsam außer Reichweite

Es ist ein Traum mit Ablaufdatum. Die Weltgemeinschaft gibt sich ihm seit einem Moment kollektiver Euphorie hin: damals im Dezember 2015 in Paris. Als der französische Außenminister Laurent Fabius seinen Spielzeughammer fallen ließ und das Pariser Abkommen als „accepté“ erklärte, jubelten die Delegierten im Saal. Sie hatten gerade beschlossen, die Erwärmung der Erde durch den Klimawandel zum Ende des Jahrhunderts auf „deutlich unter zwei Grad“ zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad Celsius. Wie im Rausch wurde das Abkommen noch vor der Wahl von US-Präsident Donald Trump ein knappes Jahr später ratifiziert und in Kraft gesetzt, schreibt der Hamburger Wissenschaftsjournalist Christopher Schrader am 16.03.2018 für Spectrum.de – ZEIT-online. weiterlesen…