Fraunhofer ISE: Klimaschutzziele in Energieversorgung erreichbar

Vier Szenarien

Die Studie „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem – Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE untersucht Entwicklungspfade des deutschen Energiesystems, die zu einer Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen zwischen 95 und 100 Prozent bis 2050 führen. Sie wurde am 13.02.2020 von den beiden ISE-Direktoren Andreas Bett und Hans-Martin Henning in Berlin vorgestellt. weiterlesen…

EU-Kraftwerks-Emissionen seit 1990 auf Tiefststand

Treibhausgase um 12 Prozent zurückgegangen – Kohle bricht ein, von Wind und Sonne überholt

Kohleverstromung in Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDie Treibhausgasemissionen der Kraftwerke in der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr so stark zurückgegangen wie nie zuvor seit 1990. Sie sanken um 120 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zu 2018, das entspricht einem Rückgang um 12 Prozent. Der EU-Stromsektor emittierte im vergangenen Jahr zwölf Prozent weniger CO2 als 2018. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion stieg EU-weit auf einen neuen Rekordwert von 35 Prozent. Das zeigt die sechste Analyse aktueller Stromdaten aus allen EU-Ländern durch Agora Energiewende und Sandbag „The European Power Sector in 2019“ vom 05.02.2020. weiterlesen…

„Thermodynamisches Verbrechen“

Treibstoffe der Zukunft – Elektronen, Moleküle oder ein System? – ein Vortrag von Robert Schlögl

Carbon2Chem - altes Stahlwerk Thyssen - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDie Energiewende 1.0 wurde als „Stromwende“ konzipiert und setzt auf eine autarke Nutzung Erneuerbarer Elektrizität (EE). Davon kann nicht genug bereit gestellt werden, um allein das Stromsystem zu defossilisieren. Geschweige denn kann eine angedachte weitgehende Elektrifizierung des stofflichen Energiesystems mit diesen Ressourcen erfolgen. Das Energiesystem zu verkleinern, führt in die Irre. Daher müssen wir EE importieren, was stoffliche Energieträger voraussetzt. Wasserstoff spielt dabei zwar die Rolle des zentralen Bindegliedes, ist aber wohl nur bedingt eine Lösung für Endnutzer von Energie. Die Chemie an Grenzflächen ist die zentrale Wissenschaft und Technologie, die eine Energiewende 2.0 ermöglicht, die lokale EE durch global verfügbare ergänzt. Solarify dokumentiert den Vortrag über diese Problematik von Prof. Robert Schlögl, Direktor der Abteilung Anorganische Chemie am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin sowie Gründungsdirektor am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim a.d.R. , am 04.02.2020 im Magnus-Haus in Berlin. weiterlesen…

Sauberer Strom in weiter Ferne

… weil falsche Annahmen zugrunde gelegt werden

Die Bundesregierung hat für die Energiewende ein Ziel ausgegeben, das ungewöhnlich breite Zustimmung findet. Es gefällt Klimaschützern genauso wie großen Teilen der Wirtschaft und Wissenschaft sowie vielen Grünen und Linken: Die erneuerbaren Energien sollen bis 2030 etwa 65 Prozent des deutschen Strombedarfs decken. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer weitgehend treibhausgasneutralen Bundesrepublik im Jahr 2050. Das Problem ist nur: Manche Experten halten das Ziel für kaum erreichbar – wegen fragwürdiger Annahmen, die ihm zugrunde liegen, wie Ralph Diermann am 30.01.2020 in der Süddeutschen Zeitung zu bedenken gibt. weiterlesen…

Grüne präsentieren: „Die neue Gaswelt“

Wie sieht der künftige Gasbedarf aus und wie kann er klimagerecht gedeckt werden?

Der Übergang von der fossilen Gasnutzung auf grüne, erneuerbare Gase muss zügig angegangen werden, lautet die Kernthese einer bei der Agentur für Erneuerbare Energien in Auftrag gegebenen Untersuchung („Die neue Gaswelt“) der Grünen-Bundestagsfraktion. Nötig seien vor allem eine effizientere Nutzung und ein konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien. weiterlesen…

„Zentral und dezentral“ – Zu nachhaltiger Energieversorgung

ESYS-Stellungnahme zum Energiemix

Nur mit einem klugen Mix aus zentralen und dezentralen Technologien wird die Energieversorgung bis 2050 klimafreundlich, sicher und wettbewerbsfähig – kurz: wird die Energiewende gelingen. Die Herausforderung liegt darin, die einzelnen Elemente zu einem funktionierenden Gesamtsystem zu integrieren. Zu diesem Schluss kommt das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) in seiner am 16.01.2020 vorgestellten Stellungnahme Zentrale und dezentrale Elemente im Energiesystem: Der richtige Mix für eine stabile und nachhaltige Versorgung“. Es gelte, so ESYS, alle Möglichkeiten für den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen zu nutzen – vom PV-Modul auf dem Dach bis zum Windpark auf hoher See. Für eine erfolgreiche Energiewende fordern die deutschen Wissenschaftsakademien neben dem beschleunigten sozialverträglichen Ausbau der Erneuerbaren außerdem, das Netz schnellstmöglich auszubauen und eine sichere digitale Steuerung des Energiesystems zu gewährleisten. weiterlesen…

IRENA fordert bis 2030 Verdopplung des Erneuerbaren-Anteils

Investitionen müssten von jährlich fast 300 auf knapp 675 Milliarden Euro steigen

Nach Ansicht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) muss sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 verdoppeln, um die globale Energiewende voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollte sich der Anteil von derzeit 26 auf 57 Prozent erhöht haben, wie es in der neuen Veröffentlichung „10 Jahre: Progress to Action“ heißt, schreibt weiterlesen…

Klimaschutzziele ohne ausreichend grünen, bezahlbaren Strom nicht zu erreichen

Chemiekonzern Altana will bis 2025 klimaneutral sein

Der Spezialchemiekonzern Altana – nach eigener Aussage „global führend in reiner Spezialchemie“ – möchte seine CO2-Bilanz bei Produktion und Energiebezug bis 2025 weltweit auf null stellen – so die Neue Ruhr Zeitung. Also setze der Weseler Konzern bei Innovationen in seinen weltweit 52 Produktionsstätten und mehr als 60 Service- und Forschungslaborstandorten auf „Fußabdruck“. Weltweit würden deshalb an Betriebsstätten Klimaschutzprojekte gefördert, um CO2-Ausstoß zu kompensieren. weiterlesen…

Die Energieparadoxe

Gerard Reids Blog „Energiespeicherung, Umwelt, Wärme, Erneuerbare Energien“

„Je länger ich in der Energiebranche tätig bin, desto mehr wird mir bewusst, wie kompliziert sie ist, wie abhängig sie von der Regulierung ist und wie eng sie mit der Politik verbunden ist. Es ist nicht nur die Tatsache, dass bestimmte Volkswirtschaften wie Russland oder Norwegen in hohem Maße von den Öl- und Gaseinnahmen abhängig sind, sondern auch die Entscheidungen und Ansätze, die verschiedene Länder treffen, die alle unterschiedlich sind. Dennoch werden sie von den folgenden Paradoxen beherrscht, und wenn wir sie nicht verstehen und uns nicht damit befassen, bleiben die Aussichten auf eine Bereinigung der globalen Energieversorgung begrenzt. weiterlesen…

Wird Ökostrom bald knapp?

EWI-Analyse: Deutschland verfehlt voraussichtlich das 65-Prozent-EE-Ziel

2019 sanken deutsche Treibhausgasemissionen zwar noch auf ein Rekordtief. Aber Forscher warnen: Künftig könnte ein Mangel an Ökostrom die Energiewende ausbremsen. Erneuerbare Energien sollen 2030 laut Klimaschutzprogramm 65 Prozent des nationalen Bruttostromverbrauchs decken. Eine am 06.01.2020 publizierte Analyse des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) der Universität Köln zweifelt daran. Ein Team des EWI hat nämlich berechnet, dass Deutschland dieses Ziel verpassen könnte, wenn der Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 748 TWh steigen wird. Gleichzeitig würde die Stromerzeugung aus Erneuerbaren auf 345 TWh ansteigen. Der Anteil Erneuerbarer Energien würde dann aber bei nur 46 Prozent statt der anvisierten 65 Prozent liegen. weiterlesen…