Wie formbar ist das Energiesystem?

Vortrag von Jürgen Renn im Rahmen einer ESYS-Konferenz

Das virtuelle Treffen diskutierte am 17.06.2021 ein Papier mit zehn Empfehlungen an die neue Bundesregierung und den neuen Bundestag. Jürgen Renn, Direktor am Berliner Max-Planck-Instut für Wissenschaftsgeschichte und Mitglied im Direktorium des Projekts „Energiesysteme der Zukunft“ der Akademie der Technikwissenschaften acatech: „Das Papier an dem wir arbeiten, ist ein Papier im Fluss. Es geht dabei um die Formbarkeit des Energiesystems, gerade auch vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen und Pfadabhängigkeiten.“ (Foto: Pferdefuhrwerk mit Ölfässern um 1890 – aus U-Bahnstation in Baku, mit freundlicher Genehmigung © Benjamin Steininger, MPIWG) weiterlesen…

Gigantischer Irrtum: LCOE auf falscher Basis errechnet

Studie hält Stromgestehungskosten der Fossilen durchgehend für unterschätzt

Stromgestehungskosten (LCOE) zeigen die Preise von Kohle- oder Solarstrom über einen längeren Zeitraum an und werden als Grundlage für Energiekostenvergleiche genommen. Energie-Experte Hans-Josef Fell hat nun eine amerikanische Untersuchung („Das große Scheitern: Wie ungenaue Mainstream-LCOE-Schätzungen eine Billionen-Dollar-Blase in konventionellen Energieanlagen erzeugen“ gelesen, mit dem Ergebnis, dass die LCOE von Strom aus konventionellen Kraftwerken in den vergangenen zehn Jahren durchweg auf falscher Basis berechnet worden seien. weiterlesen…

Corona als Sündenbock für Fossile

„Anschlag auf die Energiewende“
von Christfried Lenz, Bürgerenergie Altmark

Eine „gigantische, revolutionäre Zerstörung der Energiewende und damit des Klimaschutzes“ resumiert Frank Farenski sein Gespräch mit Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer von E3/DC, dem zu entnehmen ist, dass mit dem „Barometer-Gutachten“ des Bundeswirtschaftsministeriums beabsichtigt wird, einer dem dezentralen Wesen der Erneuerbaren Energien entsprechenden Struktur aus autonomen, in sich autarken, aber zusätzlich miteinander vernetzten Energiezellen den Riegel vorzuschieben. Die von Millionen klimaschutzengagierten Menschen über Jahrzehnte hin dezentral und demokratisch vorangetriebene Energiewende soll demnach zur Sackgasse erklärt werden – schreibt Christfried Lenz in einem Kommentar auf pv magazine. weiterlesen…

Energy Charts: EE erstmals ganzes Jahr vor Fossilen

2019 werden Erneuerbare erstmals fossile Stromerzeugung übertreffen

Windgeneratoren vor Wohnhäusern in Berge - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyBis Ende November haben Photovoltaik-, Windkraft- und andere Erneuerbare-Anlagen nach Auswertung der Wissenschaftler des Fraunhofer-ISE rund 24 Terawattstunden mehr Strom produziert als Kohle- und Gaskraftwerke. Damit wird 2019 zum ersten Jahr, in dem die Erneuerbaren vor den fossilen Energieträgern liegen – allerdings fallen die Atomkraftwerke bei der Betrachtung heraus, so Sandra Enkhardt am 02.12.2019 auf pv magazine.
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2018 Ausnahmejahr der Energiewende – aber mit gemischter Bilanz

Agora Energiewende mit Jahresrückblick

Der Thinktank Agora Energiewende veröffentlichte seinen Jahresrückblick: Die Erneuerbaren Energien verzeichneten laut einer Medienmitteilung 2018 Rekorderträge und lieferten erstmals so viel Strom wie Kohle. Die Treibhausgasemissionen gingen stark zurück, dieser Trend ist aber nicht nachhaltig. Die Steinkohleverstromung sank auf den niedrigsten Stand seit 1949. Der Zubau der Windkraft brach drastisch ein, die Photovoltaik kommt langsam zurück. weiterlesen…

Energiekosten sinken – Fell: EE-Hetze haltlos

Industrie-Energiekosten weiter deutlich fallend – überdurchschnittlich in hoch-energieintensiven Industrien

Die Belastung der Industrie durch die Energiekosten hat trotz gestiegenener EEG-Umlage und uneinheitlicher Preistrends für Brennstoffe im März 2017 ein neues Mehrjahrestief erreicht. Gegenüber März 2016 fiel der Energiekosten-Index (EKI) um 11,3 Prozent – so die die jüngste Auswertung durch das Öko-Institut und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag der European Climate Foundation. Das war der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen Anfang 2010. weiterlesen…

Germanwatch: G7 starten COP21-Umsetzung, aber zu vage

Fortschritte bei Verständigung auf Klimaschutzpläne und Abbau fossiler Subventionen, aber fehlende Konkretisierung – SDGs spielten u.a. kaum Rolle

Germanwatch begrüßt in einer Pressemitteilung die ersten Schritte zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, auf die sich die G7-Länder beim am 27.05.2016 zu Ende gegangenen Treffen im japanischen Ise-Shima geeinigt haben – vor allem, dass das Abkommen schnellstmöglich ratifiziert werden soll, damit es noch 2016 in Kraft treten kann. Im Jahr nach den wegweisenden klimapolitischen Beschlüssen von Schloss Elmau und Paris blieben die Umsetzungspläne aber zu vage, kritisiert die Umwelt- und Entwicklungsorganisation. weiterlesen…

Keine Kohle mehr für Kohle, Öl und Gas

Divestment findet immer mehr Anhänger

Der weltweite Ausstieg aus Investitionen in umweltschädliche fossile Brennstoffe hat sich im vergangenen Jahr verfünfzigfacht, gemäß einer neuen Studie des US-Beratungsunternehmens Arabella Advisors. Die Zahl der Investoren, die sich zum sogenannten Divestment verpflichtet haben, – sie verwalten 2,32 Billionen Euro – ist laut der Studie jüngst exponentiell gewachsen. weiterlesen…

Fraktionen spornen Regierung beim Klimaschutz an

Koalition: Klimaschutz voranbringen

Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD fordern die Bundesregierung auf, sich für einen ambitionierten Klimaschutz einzusetzen und Maßnahmen auf nationaler Ebene zu ergreifen, um das Klimaziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2020 zu erreichen. Deutschland solle für eine ambitionierte Klimapolitik der EU, die Fortsetzung der Vorreiterrolle in der internationalen Klimapolitik und das Schließen von Allianzen eintreten, um eine Erderwärmung von mehr als zwei Grad zu verhindern, schreiben die Fraktionen in einem Antrag (18/3406), über den der Bundestag heute zusammen mit einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/3411) berät. weiterlesen…