Zwischen 22.000 und 66.000 Krebsfälle nach Fukushima

IPPNW legt neue Analyse vor

Kurz vor der Bundestagsdebatte über die Atomenergiepolitik am 15.03.2013 legte die atomkritische Ärzteorganisation eine neue Analyse zu den Folgen von Fukushima vor, um die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Reports von WHO und IPPNW zu informieren, die nur auf den ersten Blick völlig widersprüchlich erscheinen. weiterlesen…

Zwei Jahre Fukushima: 55.000 Kinder mit Schilddrüsenveränderungen

Zwei Jahre Fukushima: Gefahren der Atomenergie bleiben akut

Erklärung von Marco Bülow, SPD-Bundestagsfraktion, am 15.03.2013 anlässlich der Plenardebatte zum zweiten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima: Nur zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima verblasse  leider schon wieder die Erinnerung an die großen Gefahren der Atomenergie, erklärte der SPD-Berichterstatter am 15.03.2013, kaum einer setze sich noch mit den Folgen des Super-GAUs auseinander. Dabei sei die Situation dort „noch immer mehr als besorgniserregend“.  Denn man wisse nach wie vor nicht, wie es im Inneren der Reaktoren aussieht, noch immer gebe es Lecks und radioaktives Wasser fließe ins Meer, noch immer könne „bei einem nächsten schweren Erdbeben das notdürftig abgestützte Abklingbecken von Reaktor 4 einstürzen. Auch die Situation für die betroffenen Menschen hat sich kaum verbessert. 160.000 Menschen können weiterhin nicht in ihre Heimat zurückkehren. Einige davon werden es nie können. Tausende leben noch in Behelfsunterkünften und leiden in Folge der Ereignisse unter Depressionen. Viele haben ihre Erwerbsgrundlage verloren.“ weiterlesen…

„Die Behauptung, dass keine Gesundheitsfolgen zu erwarten seien, ist unwissenschaftlich und unmoralisch.“

Gesundheitliche Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima
von Dr. med. Alex Rosen, Universitätskinderklinik Düsseldorf

Aus Anlass des Hiroshima- und Nagasaki-Tages am 6. August dokumentiert Solarify den Artikel eines Düsseldorfer Konderarztes:

Bis heute gibt es noch keine epidemiologische Studie über die Gesundheitskonsequenzen des Supergaus in Nordost-Japan. Im Gegenteil: Erste Untersuchungsergebnisse über Schilddrüsenveränderungen bei Kindern werden systematisch verharmlost. Die Studie der WHO zum Ausmaß der Strahlenexposition vom Mai diesen Jahres blieb hinter den Erwartungen der Wissenschaft zurück: Nach Ansicht der deutschen IPPNW-Sektion ist die Auswahl der Lebensmittelproben im Bericht fragwürdig, da sich die zitierten Strahlenwerte signifikant von denen des japanischen Wissenschaftsministeriums unterscheiden. Dies führe zu einer selektiven Unterschätzung der inneren Strahlenexposition. Auch die Schätzungen der Strahlenemissionen aus dem havarierten Kraftwerk lägen deutlich unterhalb der Werte, die von unabhängigen Forschungsinstitutionen und TEPCO selbst angegeben werden. weiterlesen…

6. August: Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2012

Erklärungen von Friedenskooperative und IPPNW

67 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki lagern noch immer über 20.000 Atomsprengköpfe auf unserem Planeten mit einer Zerstörungsgewalt, die 900.000 Mal so groß ist wie die Hiroshima-Bombe. US-Präsident Obamas Reden von Prag und Kairo haben uns dem Ziel atomarer Abrüstung leider nur atmosphärisch und psychologisch näher gebracht. weiterlesen…

Lehren aus Fukushima

Untersuchungskommission legt Final Report vor

Vierzehn Monate nach ihrer Einsetzung durch die japanische Regierung hat die unabhängige Untersuchungskommission zur Reaktor-Katastrophe von Fukushima  ihren „final report“ vorgelegt. Hauptursache war demnach ein übertriebener Glaube an die Sicherheit von Atomanlagen, sowohl beim – inzwischen verstaatlichten – Betreiber Tepco als auch bei der Aufsichtsbehörde Nuclear and Industrial Safety Agency Nisa. Man habe sich auf einen „haltlosen Sicherheitsmythos“ verlassen, heißt es im Abschlussbericht. Regierung wie Unternehmen müssten „eine neue Philosophie der Katastrophenvorsorge entwickeln“. weiterlesen…

Fukushima: Schilddrüsenveränderungen bei Kindern verharmlost

Erste Folgen von Fukushima
Bereits sehr viele Kinder mit Schilddrüsenveränderungen
Ergebnisse werden den Familien vorenthalten

Dr. Hiroyuki Matsuzaki, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Allgemeinen Städtischen Klinikum der Stadt Fukugawa (Hokkaido, Japan), hat am 19. 05. 2012 unter dem Titel „Was geschieht jetzt mit den Kindern von Fukushima? – Eine Betrachtung der Schilddrüsenschäden, der Atemfunktionen und der Knochenmarksfunktionen vor dem Hintergrund der Resultate von Tschernobyl- und anderen Studien“ Überlegungen zu den Folgen des Fukushima-Unglücks  ins Internet gestellt.* Am 26. April 2012 hatte die Gesundheitsbehörde der Präfektur Fukushima als einen Teil der amtlichen Gesundheitsuntersuchungen nach dem Reaktorunglück die Ergebnisse der Schilddrüsen-Untersuchungen an 38.114 Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren veröffentlicht. Das Durchschnittsalter der untersuchten Kinder lag bei 10 Jahren. weiterlesen…

Litauen baut AKW

Alle wichtigen Parteien dafür – Lettland und Estland beteiligen sich

Litauens Parlament hat nach mehrtägiger heftiger Debatte mit knapper Mehrheit (70 Stimmen von 74 anwesenden der 141 Abgeordneten) den Bau eines Atomkrafterks beschlossen. Der japanische Konzern Hitachi soll es bei Visaginas im Osten Litauens bauen. Mehrere Oppositionsparteien boykottierten die Abstimmung, denn der Vertrag mit Hitachi beinhalte zu große finanzielle Risiken für das Land. weiterlesen…

Fukushima: Zehnmal mehr Cäsium als in Tschernobyl

Scharfe Kritik hat  am 27.05. 2012 Global 2000 nach der Vorführung „stabiler“ Abklingbecken im Reaktor 4 des havarierten AKW Fukushima Daiichi durch japanische Regierungsvertreter sowie des Betreibers Tepco  geübt. Es habe sich dabei um eine „trügerische Sicherheits-Show“ gehandelt, die ebenso unberechtigt gewesen sei wie die „Jubel-Meldung der Kaltabschaltung“ im Dezember 2011. weiterlesen…

Fukushima: Vier mal so viel Cäsium-137 wie in Tschernobyl?

TEPCO: Vier mal so viel Cäsium-137 wie in Tschernobyl

Nach einem Bericht der Betreiberfirma Tokyo Electric Power Co. (TEPCO) des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima sollen die Reaktoren bis zu vier mal so viel des höchst radioaktiven Cäsium-137 freigesetzt haben, als dies in Tschernobyl der Fall gewesen sei. Die von Fukushima ausgehende Gefahr werde weltweit unterschätzt, so TEPCO. Dennoch ist der Bericht lückenhaft. weiterlesen…