Herausforderungen und Lösungsansätze für Umrüstung von Gaskraftwerken

Untersuchung über H2-Ready-Kraftwerke

Wasserstoff spielt im erneuerbaren Energiesystem eine wichtige Rolle zur Absicherung der Stromerzeugung. Neue und bestehende Kraftwerke müssen deshalb für den H2-Betrieb bereitgemacht werden. Sie sollen H2-Ready werden. Der Um- und Neubau von Kraftwerken, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden können, birgt aber Herausforderungen. Außerdem ist H2-Readiness regulatorisch noch nicht eindeutig definiert. Zu diesen Erkenntnissen kommen WissenschaftlerInnen des Reiner Lemoine Instituts (RLI). Sie zeigen in einer Untersuchung, was H2-Ready für Gaskraftwerke technisch bedeutet, welche Maßnahmen für eine Umrüstung notwendig sind, welche Kosten entstehen und welche Rechtsvorschriften angepasst werden müssen. In 14 Kernaussagen formulieren sie Vorschläge für den klimafreundlichen Einsatz von H2 in der Stromerzeugung. weiterlesen…

Aiwanger legt Grundstein für neues Gaskraftwerk Irsching 6

„Erstes Großkraftwerk allein für Netzstabilisierung“

Der bayerische Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat am 28.07.2021 offiziell den Grundstein für das neue Gaskraftwerk Irsching 6 bei Ingolstadt gelegt. Das Kraftwerk mit 300 Megawatt Leistung wird von Uniper gebaut und später auch betrieben werden. Es wird ausschließlich als Sicherheitspuffer für die Stromversorgung dienen. Damit wird die Anlage nicht dem Markt zur Verfügung stehen, sondern nur in Notsituationen kurzfristig einspringen, wenn die Systemsicherheit gefährdet ist. Uniper erhielt Ende 2018 den Zuschlag für Bau und Betrieb. Die Inbetriebnahme von Block 6 ist für Oktober 2022 geplant. (Foto: Uniper-Gaskraftwerk_Irsching Mai 2020 – © Ma. Gr. 1234 – Eig. Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Amprion erteilt Zuschlag für RWE-Gaskraftwerk in Biblis

„Besonderes netztechnisches Betriebsmittel“ hält Reserve-Leistung von 300 MW bereit – Oktober 2022 am Netz

RWE Generation, der fossile Arm von RWE, hat Medienmitteilungen vom 13.11.2020 zufolge bei der Ausschreibung „besonderer netztechnischer Betriebsmittel“ (bnBm nach §11 Abs. 3 EnWG) vom Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion den Zuschlag für den Bau und den Betrieb eines Gaskraftwerks am Standort Biblis erhalten. Die sogenannte Netzstabilitätsanlage wird südlich des derzeitigen Kernkraftwerksgeländes gebaut. weiterlesen…

Dekarbonisierung versus Defossilisierung

Berlin steigt bis 2030 aus der Kohle aus – aber nicht fossilfrei
– von Klaus Oberzig, DGS-Newsletter

Mit einer „gemeinsam erarbeitete Strategie“ wollen der Energiekonzern Vattenfall und Berlins Umweltsenatorin Günther – die, zwar parteilos, für die Grünen im Senat sitzt – den Ausstieg aus der Steinkohle bis zum Jahr 2030 realisieren. Diese setzt primär auf Gas in der Fernwärme. Das Konzept, das „in einem einmaligen […] Partizipationsprozess“ entwickelt wurde, sieht eine Expansion der Vattenfall-Fernwärme im gesamten Stadtgebiet vor. Bereits vor zwei Jahren wurde von Vattenfall eine Machbarkeitsstudie „Kohleausstieg und nachhaltige Fernwärmeversorgung Berlin 2030“ präsentiert, die der Senat nun bereit ist umzusetzen. weiterlesen…

Gasstrom und neue Pipelines im Ruhrgebiet

Stromkonzerne planen neue Kraftwerke

Die Energiekonzerne Uniper und Steag treiben Pläne für den Bau von Gaskraftwerken in Gelsenkirchen und Herne voran“, schrieb Ulf Meinke am 04.01.2017 in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung . Die neuen Großanlagen sollen alte Kohlekraftwerke ersetzen oder ergänzen. Neue kilometerlange Pipelines versorgen die Standorte mit Gas. weiterlesen…

EE legen zu, Kohleverbrauch sinkt, Emissionen steigen


Agora zieht gemischte Bilanz der Energiewende 2016 – Tempo reicht jedoch nicht, um die Klima- und Effizienzziele 2020 zu erreichen

energiewende-im-stromsektor-agora-jahresauswertung-20162016 hat für die Energiewende sowohl gute als auch schlechte Nachrichten gebracht – zeigt die Jahresauswertung 2016 von Agora Energiewende: Einerseits sei das Stromsystem das dritte Jahr in Folge klimafreundlicher geworden, hätten sich Gaskraftwerke Marktanteile von Kohlekraftwerken zurückerobert, sei der Atomausstieg nach Plan verlaufen, hätten Erneuerbare-Energien-Anlagen so viel Strom wie nie zuvor geliefert und seien Stromverbrauch und Zustimmung der Bevölkerung zur Energiewende auf sehr hohem Niveau weiterhin gewachsen. Andererseits seien die Gesamt-Klimagasemissionen Deutschlands abermals gestiegen, würden die Haushalts-Strompreise 2017 erstmals die Marke von 30 ct/kWh überspringen, und die Fortschritte so langsam erfolgen, dass die für 2020 gesetzten Klimaschutz- und Effizienzziele nur noch mit einer großen zusätzlichen Kraftanstrengung zu erreichen sind. weiterlesen…

Agora: Strompreise stabil auch mit weniger Braunkohle

Hintergrundpapier von Agora Energiewende: Verminderung der Braunkohleverstromung hätte kaum Folgen für die Strompreise

Eine Begrenzung, bzw. Besteuerung von CO2-Emissionen deutscher Kraftwerke hätte im Gegensatz zu manchen Behauptungen aus Politk und Energiewirtschaft nur sehr geringe Auswirkungen auf die Großhandelsstrompreise. Das bestätigen Modellrechnungen des Beratungsunternehmens Enervis im Auftrag von Agora Energiewende, die am 27.03.2015 in einem Hintergrundpapier vorgestellt wurden. Demnach führt das im vergangenen Jahr diskutierte Modell zur Stilllegung von Kohlekraftwerken mit einer Gesamtleistung von 10 GW lediglich zu einem Preisanstieg von etwa 4 €/MWh (0,4 ct/kWh). Das Bundeswirtschaftsministerium recvhnet in seinem vor wenigen Tagen veröffentlichten Vorschlag (siehe: solarify.eu) mit der Hälfte – 2 €/MWh (entsprechend 0,2 ct/kWh). weiterlesen…

Europas modernstes Gaskraftwerk vor dem Aus

E.ON will Irsching stilllegen – Schlag für Seehofers Stromkonzept

Europas modernstes Gaskraftwerk Irsching bei Ingolstadt erzeugte im vergangenen Jahr nicht einmal eine Kilowattstunde für den Strommarkt – ist also laut Betreiber E.ON -verständlicherweise- nicht rentabel und soll stillgelegt werden. Die bayerische Staats- und die Bundesregierung sind dagegen und wollen das verhindern, werfen aber einander vor, der jeweils andere verschärfe die Probleme der Energiewende. Energieminister Gabriel deutete gar an, dass er den E.ON-Antrag für einen Winkelzug halte. Das meldet die Tagesschau auf ihrer Internetseite weiterlesen…

Die Energiewende ein „schmutziger Irrtum“?

Baake: Saubere Wende – Graichen: Drieschner irrt

Die deutsche Energiepolitik funktioniert, sagt Rainer Baake. Trotzdem steige vorerst die Klimabelastung. Ist die Energiewende in Deutschland trotzdem ein „schmutziger Irrtum“, wie Frank Drieschner in der Ausgabe der ZEIT vom 04.12.2014 schrieb? Durchaus nicht – so Staatssekretär im BMWi Baake in seiner Antwort für die Energiewende. Und Baakes Nachfolger in der Agora widerspricht ebenfalls – auf phasenpruefer. Ein  lesenwerter Wortwechsel – Solarify dokumentiert ihn in Stichworten. weiterlesen…