OECD: Klimakipppunkte steigern Dringlichkeit des Handelns

Schwerwiegende Auswirkungen auf menschliche und natürliche Systeme

Im Bericht der OECD Climate Tipping Points: Insights for Effective Policy Action (Klimakipppunkte – Erkenntnisse für wirksame politische Maßnahmen) werden Belege dafür untersucht, dass die Überschreitung von 1,5°C die Erde über mehrere Punkte kippen lassen könnte, was zu irreversiblen und schwerwiegenden Veränderungen im Klimasystem führen würde. Besonders besorgniserregend sind der wahrscheinliche Zusammenbruch der Eisschilde in der Westantarktis und Grönland sowie das abrupte Auftauen der Permafrostböden in der Arktis, was zu einem zusätzlichen Anstieg des Meeresspiegels und der Freisetzung von Treibhausgasen führen würde, was wiederum eine weitere Erwärmung zur Folge hätte. weiterlesen…

Grönländisches „Zombie-Eis“ wird Meeresspiegel um 10 Zoll erhöhen

Eisschild lässt Ozeane um 27 cm ansteigen

Eisberge, Grönland vor dem Schmelzen - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyLaut einer in Nature Climate Change veröffentlichten Untersuchung wird das schnell schmelzende Eisschild Grönlands den weltweiten Meeresspiegel um mindestens 27 Zentimeter ansteigen lassen – mehr als doppelt so viel wie bisher angenommen. Der Grund dafür ist etwas, das man als „Zombie-Eis“ bezeichnen könnte – untergegangenes Eis, das zwar noch mit dickeren Eisflächen verbunden ist, aber von den Muttergletschern, die jetzt weniger Schnee erhalten, nicht mehr aufgefüllt wird. weiterlesen…

Viskos und elastisch: Gletscher verhalten sich „fester“ als gedacht

AWI-Forscher zeigen: Elastische Verformung spielt viel wichtigere Rolle als bislang bekannt

Schmelzende Gletscher tragen erheblich zum globalen Meeresspiegelanstieg bei. Um diesen möglichst exakt vorhersagen zu können, müssen alle relevanten Prozesse in den großen Gletschern der Welt in Computermodellen realitätsnah nachgebildet werden. In den meisten Simulationen wird das Eis dabei ausschließlich als fließender Körper betrachtet. Wie eine Modellierungsstudie unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts nun nachweist, wurden dabei die Festkörpereigenschaften des Eises zu stark vernachlässigt. So konnten die Forschenden am Beispiel eines Gletschers an der Küste Grönlands zeigen, dass etwa die Gezeiten des Meeres das Eis noch in mehreren Kilometern Entfernung landeinwärts elastisch verformen. Die Untersuchung ist in Nature Communications: Earth & Environment open access erschienen. weiterlesen…

Grönlands Eisschmelze bereits unumkehrbar – Widerspruch

Klima-Kippschalter doch noch nicht umgekippt? Keineswegs alles gut

Das sich erwärmende grönländische Eisschild hat bereits den Point of no return überschritten: Selbst wenn das Klima abkühlt, so ein am 13.08.2020 open access in Communications Earth and Environment veröffentlichtes Forschungsergebnis, werden die Gletscher weiter schrumpfen, schreibt Laura Arenschield in den Ohio State News. Nahezu 40 Jahre Satellitendaten aus Grönland zeigten, dass die Gletscher auf der Insel sschon so stark geschrumpft seien, dass die Eisdecke weiter schrumpfen würde, selbst wenn die Erderwärmung heute gestoppt werden könnte. Auf Twitter weisen allerdings Wissenschaftler wie Stefan Rahmstorf oder Michael Mann darauf hin, dass die Studie diese Aussagen nicht decke. (Foto: Eisberge in der Nähe von Grönland entstehen aus Eis, das von den Gletschern der Insel abgebrochen ist. Diese verlieren einer neuen Untersuchung zufolge so schnell Eis, dass die Gletscher Grönlands selbst bei einem völligen Stopp der globalen Erwärmung weiter schrumpfen würden – © mit freundlicher Genehmigung von Michalea King) weiterlesen…