Wetter killt Insekten

Wichtiger zusätzlicher Treiber des Insektensterbens identifiziert

Insekten reagieren empfindlich, wenn Temperatur und Niederschläge vom langjährigen Mittel abweichen. Bei einem ungewöhnlich trockenen und warmen Winter sind ihre Überlebenswahrscheinlichkeiten verringert, bei einem nasskalten Frühjahr ist der Schlupferfolg reduziert. Ein kühler, feuchter Sommer setzt Hummeln und andere Fluginsekten unter Druck. Treten ungünstige Witterungsbedingungen kombiniert und über Jahre auf, kann das Insektenbiomassen langfristig schrumpfen lassen. Das zeigt ein Team um Professor Jörg Müller von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am 27.09.2023 in Nature. (Foto:Malaise-Falle zum Fang flugfähiger Insekten – © Julia Rothacher, Universität Würzburg) weiterlesen…

Klimawandel verstärkt weltweites Insektensterben

63 % Rückgang auf gestresstem Ackerland – neue Forschungsergebnisse

Die Welt steht vor einem verheerenden „versteckten“ Rückgang von Insektenarten, der auf die doppelte Bedrohung durch den Klimawandel und den Verlust von Lebensräumen zurückzuführen ist. Das UCL (University College London) Centre for Biodiversity & Environment Research hat eine der bisher umfangreichsten Untersuchungen des weltweiten Insektenrückgangs durchgeführt und dabei eine dreiviertel Million Proben von rund 6.000 Standorten ausgewertet. Eine am 20.04.2022 in Nature veröffentlichte entsprechende Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass auf klimatisch belasteten landwirtschaftlichen Flächen im Durchschnitt nur die Hälfte der Insekten und 25 % weniger Insektenarten vorkommen als in natürlichen Lebensräumen. weiterlesen…

Insektenschwund weltweit sehr divers

Bislang umfassendste Studie zeigt Rückgang landlebender, Erholungen bei Süßwasser-Insekten

Eine Analyse weltweiter Langzeitstudien zeigt, dass die Zahl landlebender Insekten zurückgeht. Sie sank im Schnitt um 0,92 % pro Jahr, was einem Rückgang von 24 % über 30 Jahre entspricht. Gleichzeitig stieg die Zahl der an Süßwasser gebundenen Insekten wie Libellen und Köcherfliegen um 1,08 % pro Jahr. Dies könnte die Folge von Gewässerschutzmaßnahmen sein. weiterlesen…

Insektenrückgang weiterreichend als vermutet

Ursachen für Artenschwund auf Landschaftsebene zu finden

Auf vielen Flächen tummeln sich heute etwa ein Drittel weniger Insektenarten als noch vor einem Jahrzehnt. Dies geht aus einer Untersuchung eines von der Technischen Universität München (TUM) geführten internationalen Forschungsteams hervor. Vom Artenschwund betroffen sind vor allem Wiesen, die sich in einer stark landwirtschaftlich genutzten Umgebung befinden – aber auch Wald- und Schutzgebiete. weiterlesen…

DLR: Windgeneratoren als Insektizide

(Theoretischer) Wind auf die falschen Mühlen

Eine umfassende Literaturrecherche unter dem Titel „Modellanalyse liefert Hinweise auf Verluste von Fluginsekten in Windparks“ von DLR und Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK) zeigt einen potenziellen Konflikt zwischen Windgeneratoren und Fluginsekten auf: Diese nutzen zur Migration nämlich starken Wind in bis zu 2.000 m Höhe. Eine Analyse der Windenergie seit 1990 und der daraus ableitbaren Volumen- und Massenströme zeige – so die Einleitung der Untersuchung – „trotz bestehender Unsicherheiten eine besorgniserregende Entwicklung“, diese steigt zum Ende des Textes, da heißt es gar „sehr besorgniserregende Entwicklung“. Windkraftgegner werden sich freuen. weiterlesen…