Chinas ‚künstliche Sonne‘ erreicht erste Entladung

150 Millionen Grad heiß

Zahlreichen Medienberichten zufolge soll Wissenschaftlern in einem chinesischen Forschungsreaktor eine Sensation gelungen sein: Bei 150 Millionen Grad Celsius verschmolzen sie die Kerne zweier Atome zehn Sekunden lang. „Der Tokamak-Reaktor HL-2M in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan schloss seine erste Entladung am 4. Dezember ab, was Chinas unabhängige Beherrschung der Konstruktion und des Baus großer, fortschrittlicher Tokamak-Geräte und ihrer Betriebstechnologie bedeutet“, so die stolze Originalmitteilung der China National Nuclear Corporation (CNNC). weiterlesen…

Fusion: Bemühungen um „Sonnenkraft“-Nutzung gewinnen Boden

Bald „kleine“ Fusionsreaktoren?

Wissenschaftler, Privatunternehmen, Investoren und Regierungen seien zunehmend zuversichtlicher, dass kleinere Fusionsenergiesysteme kürzer vor der Verwirklichung ständen als je zuvor, schreibt Nathanial Gronewold in E&E Climatewire. Die Fusionsenergie, von Beobachtern lange Zeit als theoretische Technologie abgetan, die für immer 50 Jahre entfernt war, gewinne an Fahrt. Der Bau eines riesigen Versuchsreaktors für mehreren Milliarden Euro in Südfrankreich schreite zwar voran, aber kleine Fusionsfirmen Investoren versprächen, dass sie weit billigere Anwendungen bauen könnten, die schon in den 2030er Jahren für die kommerzielle Nutzung bereit sein könnten. weiterlesen…

Startschuss für internationales Stellarator-Projekt

Deutsch-amerikanisches Gemeinschaftsprojekt von Helmholtz-Gemeinschaft gefördert

Ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Untersuchung der Leistungsauskopplung aus einem heißen Stellarator-Plasma haben das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald und die US-amerikanische Universität von Wisconsin-Madison gegründet, sagt eine IPP-Medienmitteilung vom 25.10.2019. Das „Helmholtz International Lab for Optimized Advanced Divertors in Stellarators“ (HILOADS), an dem sich auch das Forschungszentrum Jülich sowie die Auburn-Universität in Alabama beteiligen, wird von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren finanziell unterstützt. (Foto: Der Stellarator Wendelstein 7-X in Greifswald– © IPP, Volker Steger weiterlesen…

Realisierung der Fusionsenergie rückt näher

Neues mathematisches Verfahren beschleunigt Berechnung der Spulen

Mit einem neuen mathematischen Verfahren zur Berechnung der Spulenform von Kernfusionsanlagen vom Typ Stellarator rückt deren Realisierung „deutlich näher“, so am 21.08.2019 eine Medienmitteilung des Princeton Plasma Physics Laboratory (PPPL) – einer Unterabteilung des US-Energieministeriums. Dort hat Caoxiang Zhu eine mathematische Technik entwickelt, um das Design der Spulen zu vereinfachen und Stellaratoren zu einer potenziell kostengünstigeren Anlage zur Erzeugung von Fusionsenergie zu machen. Die neue Berechnungsmethode ermögliche, im Vorhinein zu wissen, welche Formen und Anordnung der Magnetspulen die Gefäßwände unbeschädigt lassen. weiterlesen…

Kernfusion: 90.000 kWh Wärmeenergie aus 1 Gramm Helium­-Tritium­-Gemisch

„Funken in der Sternenmaschine“

Die Kernfusion soll die Kraft der Sonne auf die Erde holen und wäre, wenn sie gelingt, eine völlig neue Energiequelle. Einen Weg zu dieser Form der Energieerzeugung verfolgen Forscher um Thomas Klinger, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald, mit der Anlage Wendelstein 7-X, der weltweit größten Fusionsanlage vom Typ Stellarator, schrieb Roland Wengenmayr am 29.05.2019 in einer Reportage auf der Internetseite der Max-Planck-Gesellschaft. weiterlesen…

Zweite Experimentrunde mit Wendelstein 7-X erfolgreich

Fusion begann plangemäß nächste Umbau-Phase – neue Stellarator-Rekorde erreicht

Die von Juli bis November an der Fusionsanlage Wendelstein 7-X im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald gelaufenen Experimente brachten höhere Werte für die Dichte und den Energieinhalt des Plasmas sowie lange Entladungsdauern bis zu 100 Sekunden – Rekordergebnisse für Anlagen vom Typ Stellarator. Inzwischen hat die nächste Runde des schrittweisen Ausbaus von Wendelstein 7-X begonnen. Sie soll die Anlage fit machen für höhere Heizleistungen und längere Entladungen. Wendelstein 7-X, die weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator, soll die Kraftwerkseignung dieses Bautyps untersuchen. (Foto: Blick in das Plasmagefäß der Fusionsanlage Wendelstein 7-X – © Bernhard Ludewig, IPP) weiterlesen…

Supercomputer soll bei Fusionsenergienutzung helfen

…und ITER weiterbringen

Wissenschaftler unter Leitung des Physikers Stephen Jardin, Direktor der Computational Plasma Physics Group am Princeton Plasma Physics Laboratory (PPPL) des U.S. Department of Energy (DOE), haben 40 Millionen Kernstunden Supercomputerzeit zur Simulation von Plasmastörungen bekommen – die können Fusionsreaktionen stoppen und Fusionsanlagen beschädigen, so dass Wissenschaftler lernen können, wie man sie stoppt – besagt eine PPPL-Medienmitteilung von John Greenwald vom 25.07.2018. weiterlesen…

Traum von sauberer Energie

Österreicher will Fusionsreaktor bauen – viele folgen ihm

Es klingt schier unglaublich: Der Österreicher Michl Binderbauer will einen emissionsfreien Fusions-Reaktor bauen. Die Meldung würde schnell in der „Ablage P“ verschwinden, würden nicht in paar Dinge stutzig machen: Zu den Unterstützern zählt beispielsweise Google. Das Handelsblatt berichtete breit: Mit seinem Start-up TAE Technologies habe Binderbauer, dessen CEO er erst vor wenigen Tagen (17.07.2018) wurde, prominente Investoren wie den Staatsfonds von Kuwait, die Rockefeller-Familie oder Microsoft-Mitbegründer Paul Allen an Land gezogen. Im Verwaltungsrat sitzen große Köpfe: Ex-Vorstandschef von General Electric, Jeffrey Immelt und der ehemalige US-Energieminister und Nuklearphysiker Ernest Moniz. Diese illustre Galerie legt nahe: Da muss etwas dran sein. weiterlesen…

ELISE erreicht erstes ITER-Ziel

Neutralteilchenheizung am IPP-Teststand für ITER – Strahl schneller Wasserstoff-Teilchen für die Plasmaheizung

Der Heizstrahl im Teststand ELISE des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München hat die ITER-Werte erreicht – so eine Medienmitteilung am 04.07.2018: Erzeugt wurde für 1000 Sekunden ein Teilchenstrahl aus negativ geladenen Wasserstoff-Ionen in der für ITER gewünschten Stromstärke von 23 Ampere. Mit ELISE wird eine der Heizmethoden vorbereitet, die das Plasma des internationalen Fusionstestreaktors ITER auf viele Millionen Grad bringen sollen. weiterlesen…

Brexit bedroht Fusionsforschung

Verwirrung über britische Finanzierung verstärkt Besorgnis der JET-Mitarbeiter – Editorial in nature

Premierministerin Theresa May hat am 21.05.2018 erklärt, dass ein Post-Brexit-Britannien bereit sei, zu zahlen, um sich „voll“ an Europas Nuklearbehörde Euratom „zu beteiligen“. Die Einzelheiten des Abkommens, ähnlich wie bei vielen, die den umstrittenen Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union betreffen, müssen noch geklärt werden. Und unter denjenigen, welche die Verhandlungen mit wachsender Besorgnis verfolgen, sind Wissenschaftler am Joint European Torus (JET) in Culham bei Oxford, die derzeit von der Mitgliedschaft Großbritanniens in der Agentur profitieren. Die Hunderte von Forschern bei JET erhalten jährlich rund 60 Millionen Euro, weil Großbritannien Teil von Euratom ist. So wie es aussieht, wird diese Finanzierung Ende dieses Jahres auslaufen. weiterlesen…