Angeblich Durchbruch bei Kernfusion

Wenn es stimmt, wäre es eine Revolution – aber starke Zweifel

Der amerikanische Konzern Lockheed Martin will in nur vierjähriger Entwicklungsarbeit – völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit – einen kompakten Kernfusionsreaktor gebaut haben. Wenn die Mitteilung stimmt, dass die Luft-Waffenschmiede bereits in einem Jahr die Testversion eines „Compact Fusion Reactors“ (CFR) schaffen will, in zehn Jahren gar ein marktreifes Kraftwerk, weckt das Lockheed-Martin-Projekt neue Hoffnungen darauf, dass die seit Jahrzehnten in zahlreichen Großversuchen mit viel Geld angestrebte unerschöpfliche und umweltfreundliche Energiequelle doch Wirklichkeit wird. Doch Zweifel scheinen angebracht. weiterlesen…

EUROfusion: Europäisches Fusionsprogramm neu

Europäisches Fusionsprogramm in neuer Struktur

Ein Festakt am 09. 10. 2014 in Brüssel setzte den Schlusspunkt unter die zurzeit laufende Umstrukturierung des europäischen Fusionsprogramms: Vertreter der Fusionsforschung und der EU-Kommission gründeten das Konsortium EUROfusion. Es umfasst 29 nationale Fusionszentren aus 26 Ländern der Europäischen Union sowie der Schweiz. Ziel der Reorganisation ist es, die Kräfte effizienter auf das gemeinsame Ziel – ein Energie lieferndes Fusionskraftwerk – auszurichten und die EU-Finanzierung neu zu regeln. Rund die Hälfte des Fünf-Jahres-Budgets von 857 Millionen Euro trägt die EU. Koordinator des Konsortiums wird das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München. weiterlesen…

Kein direktes Geld aus Berlin für ITER

Bundesrepublik nicht direkt an Finanzierung des Kernfusionsreaktors ITER beteiligt

Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht unmittelbar an der Finanzierung und am Bau des Kernfusionsreaktors ITER beteiligt, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (17/14764) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Partner für die gemeinsame Durchführung des ITER-Projekts seien China, Indien, Japan, Korea, die Russische Föderation, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom). weiterlesen…

Letzte Stahlnaht an Wendelstein 7-X geschlossen

Fusionsforschung: „Rohbau“ fertig

Aus den Energie-Perspektiven des IPP: Die letzte offene Naht an der stählernen Außenhaut der Fusionsanlage Wendelstein 7-X ist geschlossen. Der Kern der Forschungsapparatur, die 2014 im Teilinstitut Greifswald des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Betrieb gehen wird, ist damit im Rohbau fertig. weiterlesen…

Kurskorrektur der Energieforschung nötig

Die Energiewende wird nur mit einer Kurskorrektur der Energieforschung erfolgreich sein

von Matthias Ruchser, DIE

Was vor dem 11.03.2011 noch undenkbar erschien, ist nach dem Super-GAU von Fukushima möglich geworden: die kurzfristige Abschaltung der acht ältesten deutschen Kernkraftwerke. Die Bundesregierung hatte zwar erst im September 2010 die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke als Teil eines Energiekonzeptes, das bis 2050 Bestand haben sollte, durch den Bundestag und – trotz verfassungsrechtlicher Bedenken – durch den Bundesrat gebracht. Doch angesichts der Ereignisse in Fukushima beschloss das Bundeskabinett am 06.06.2011 die Energie(kehrt)wende. Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages vom 30.06.2011 ist der deutsche Atomausstieg endgültig besiegelt; die letzten Kernkraftwerke werden 2022 vom Netz gehen. weiterlesen…

Iter-Kontrollzentrum in Betrieb genommen

Gesamtkosten 16 Milliarden

In Südfrankreich ist am 17.01.2013 das mehr als 20.000 Quadratmeter große Kontroll- und Verwaltungszentrum des Fusionsreaktors Iter in Betrieb genommen worden. Ab dem Jahr 2020 soll Iter durch Kernfusion Energie erzeugen und damit das Energieproblem lösen. An der Feier nahmen auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger und die französische Forschungsministerin Geneviève Fioraso teil.  Oettinger sicherte ITER die weitere Finanzbeteiligung Europas zu. Auch in diesen Zeiten der Finanzkrise „ist es wichtig, dass wir an der Finanzierung von Projekten wie ITER festhalten, die langfristig dazu beitragen, die Schadstoffbelastung unserer Energieversorgung zu verringern“, sagte Oettinger am ITER-Standort Cadarache. weiterlesen…

MPG: Fusionsanlage Greifswald ungefährlich

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik: “Wendelstein 7-X keine Gefährdung für Bevölkerung”

Im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Greifswald wird seit 1998 an einer Fusionsanlage gearbeitet, die Mitte 2015 in Betrieb gehen soll. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) kritisierte vor einem Monat in einer Pressemitteilung, die Anlage habe “schwere Sicherheitsmängel”. Der Strahlenschutzbeton sei fehlerhaft zusammengesetzt und das Hallendach habe Risse.  Thomas Klinger, wissenschaftlicher Direktor des Forschungsprojekts Wendelstein 7-X,  weist die Vorwürfe zurück. weiterlesen…