Wörterbuch Klimadebatte

Verursachung zur Lösung umgedeutet

Grünes Wachstum, Nullemission, Energiewende, ökologische Modernisierung. Die Klimadebatte hat ihr eigenes Vokabular hervorgebracht, dessen Begriffe eine strukturkonservative Agenda transportieren: Mit marktbasierten Klimaschutzinstrumenten, grüner Technologie und globalem Management sollen die lebenswichtigen Funktionen der Atmosphäre bewahrt und gleichzeitig ungebremstes Wachstum ermöglicht werden. Dieses Ideal der Industriegesellschaften hat jedoch den Klimawandel verursacht und wird nun zu dessen Lösung umgedeutet. Im Wörterbuch Klimadebatte analysieren Expertinnen aus Sozial-, Politik- und Kulturwissenschaften über 40 Schlüsselbegriffe des Klimadiskurses, die diese Utopie plausibel und alternativlos erscheinen lassen, und zeigen notwendige Perspektiven jenseits einer neoliberalen Klimapolitik. weiterlesen…

Warum Finanzminister das Klima retten könnten

Preis für CO2Ausstoß könnte internationaler Klimapolitik aus Sackgasse

Finanzminister weltweit hätten Grund genug, sich für CO2-Steuern oder für den Emissionshandel stark zu machen – völlig unabhängig von den Risiken eines ungebremsten Klimawandels, wie eben eine Studie vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt. Das Ergebnis des Weltklimagipfels in Paris ist offen, aber Regierungen und Volkswirtschaften könnten in jedem Fall davon profitieren, Kohlenstoff zu bepreisen und dafür Kapital oder Arbeit weniger stark zu besteuern – unabhängig davon, ob andere Länder mitmachen oder nicht. weiterlesen…

Algen tiefkühlten Erde vor Jahrmillionen

Schneeball Erde: Entstehung eukaryotischer Zellen und Diversifizierung des Lebens könnten zu extremen Eiszeiten geführt haben

Der Siegeszug einzelliger Algen vor vielen Millionen Jahren hat womöglich entscheidend zur fast vollständigen Vereisung der damaligen Erde beigetragen: Ozeane gefroren teilweise zu Eis, die Landmassen verschwanden unter Schneedecken, selbst in Äquatornähe herrschte Winter. Jetzt haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung diese unerwarteten Mittäter für zumindest eine der globalen Eiszeiten ausgemacht. weiterlesen…

750 Experten diskutierten Satelliten-Fernerkundung

ISRSE-Konferenz in Berlindes DLR

Im Rahmen der 36. Internationalen Erdbeobachtungskonferenz ISRSE des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) vom 11. bis 15.06.2015 in Berlin diskutierten 750 Experten aus mehr als 65 Ländern über Fragen der Ozonschicht, Spurengase in der Atmosphäre, Veränderungen von Wäldern, Küsten, Landmassen und Polarregionen. Aber auch über den Satelliteneinsatz bei Naturkatastrophen wie jüngst beim Erdbeben in Nepal oder über die Nutzung von Daten für Geologie, Landwirtschaft, Urbanisierung, Gesundheits- oder Energiemanagement. weiterlesen…

Berlins Klimabilanz deutlich verschlechtert

Berlin emittierte 2013 mehr CO2 als 2011 – aber Rückgang gegenüber 1990

Weil der Flugverkehr trotz BER-Desasters explodiert, das Dienstleistungsgewerbe boomt, aber vergleichsweise wenig erneuerbare Energiequellen aufgetan werden, hat sich die Klimabilanz der Hauptstadt deutlich verschlechtert – berichtet der RBB. Der CO2-Ausstoß stieg in einem Jahr um fast fünf Prozent. weiterlesen…

Bürgerbeteiligung: Maßnahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms

Berlins Senator Andreas Geisel gibt Startschuss für Online-Beteiligungsprozess

Wie kann Berlin nachhaltiger und mit weniger Emissionen leben und arbeiten? Welche Maßnahmen braucht es, um Berlin zukünftig klimaneutral zu gestalten? Diese Fragen standen neben anderen beim ersten Stadtdialog Energie und Klimaschutz im Rahmen der Erarbeitung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK) am 26.02.2015 im Fokus. Mehr als 200 Gäste diskutierten im Spreespeicher in Berlin die Maßnahmenvorschläge des BEK in den fünf Handlungsfeldern – Energieversorgung, Gebäude und Stadtentwicklung, Wirtschaft, private Haushalte und Konsum sowie Verkehr. Gleichzeitig gab Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, beim Stadtdialog den Startschuss für den Online-Beteiligungsprozess: Vom 26.02. bis 16.04.2015 sind alle Berliner Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich unter www.klimaneutrales.berlin.de zu beteiligen. weiterlesen…

Solarify-Bericht über Wettermanipulation Chinas findet Echo

„Chinas Pläne zur Wettermodifikation sind kein Geoengineering“

Unter dieser Überschrift übt das Internetportal Schattenblick Kritik an Berichten über die gigantische chinesische Wettermanipulation u.a. auf Solarify und klimaretter.info. Behauptet wird, die Berichte lenkten ab von der realen Bedrohung durch Geo-Engineering-Pläne. Das hatte jedoch niemand behauptet. Denn weder kommt in einem der Berichte der Begriff Geo-Engeneering vor, noch bestand die Absicht, davon abzulenken. Schattenblick verweist auf die Climate Engineering Conference 2014 (Solarify berichtete: solarify.eu/-iass-konferenz-zum-climate-engineering) des Potsdamer IASS  – dort ging es aber im August 2014 um Climate- nicht um Geo-Engeneering. Als offenes Portal dokumentiert Solarify die Schattenblick-Kritik dennoch unverändert (mit zwei redaktionellen Hinweisen): weiterlesen…

Fakten zum Klimawandel

Wetter ist nicht Klima

Im Winter schneit es in Deutschland immer noch und die Erde ist in den vergangenen 15 Jahren kaum wärmer geworden. Findet der Klimawandel also gar nicht statt? In ihrem neuen Buch Klimafakten bringen die Wetterexperten Sven Plöger und Frank Böttcher auf einfache und humorvolle Weise – anders als der nüchterne Buchtitel suggeriert – Licht in die verworrene Diskussion um den Klimawandel: Wetter ist nicht Klima. weiterlesen…

Arktis weit wärmer

Erwärmung der Arktis erheblich unterschätzt

Eine neue Studie britischer und kanadischer Forscher zeigt, dass die globale Erwärmung der letzten 15 Jahre erheblich unterschätzt worden ist. Grund sind Datenlücken im Temperatur-Messnetz, vor allem in der Arktis. „Füllt man diese Datenlücken mithilfe von Satellitenmessungen, wird der Erwärmungstrend in den weithin verwendeten britischen HadCRUT4-Daten mehr als verdoppelt, und die zuletzt viel diskutierte ‚Erwärmungspause‘ ist praktisch verschwunden“, schreibt der Ozeanologe Stefan Rahmstorf in seinem Blog. weiterlesen…