325 Meter hoch über dem Regenwald

Ein Meter höher als der Eiffelturm – ATTO: Amazonian Tall Tower Observator zur Klimaforschung – MPG und INPA stehen kurz vor Fertigstellung

„Amazonas Regenwald, S 2° 08′ 45.13“ W 59° 00′ 20.12″, Brasilien“, ist die etwas komplizierte Adresse für das höchste Bauwerk des Regenwaldes. Das Amazonian Tall Tower Observatory, kurz ATTO, soll wegweisende Erkenntnisse und Grundlagen für verbesserte Klimamodelle liefern und wird mit Messgeräten ausgestattet, die Treibhausgase und Aerosolpartikel sowie Wetterdaten sammeln. Der Turm steht 170 km nordöstlich von Manaus im größten zusammenhängenden Regenwald der Erde kurz vor seiner Feritgstellung und ist für Klimaforscher von großer Bedeutung. weiterlesen…

Fernerkundung für Klimamodelle

KIT-Klimaforscher weisen Genauigkeit von Fernerkundungsmessungen nach – Projekt MUSICA

Der Wasserhaushalt der Troposphäre, der untersten Schicht der Erdatmosphäre, bestimmt das Wetter und spielt eine zentrale Rolle bei Klimaveränderungen. Einblick in die zugrundeliegenden Mechanismen bietet die Isotopenzusammensetzung des Wasserdampfes, also das Verhältnis leichter und schwerer Wassermoleküle. Klimaforscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sammeln die erforderlichen Daten sowohl mit Messungen vor Ort (in-situ) als auch mit Fernerkundungsinstrumenten, etwa per Satellit. In einer aktuellen Kampagne kombinierten sie beide Methoden: Dabei konnten sie erstmals die Genauigkeit der Fernerkundungsmessungen nachweisen.
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Blicke in die Klimazukunft

Vorhersagen über mehrere Jahre möglich: Meeresforscher bilden Klimaschwankungen nach – Klimaumschwünge im Pazifik verhindern Anstieg der Erdtemperatur

Werden die Winter bei uns in Deutschland in den kommenden Jahren eher warm oder kalt ausfallen? Von zuverlässigen Prognosen dieser Art ist man noch weit entfernt. Meeresforscher unter Federführung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel ist es nun aber erstmals gelungen, Klimaumschwünge im Pazifik erfolgreich nachzubilden. Diese beeinflussen auch die globale Durchschnittstemperatur der Erde. So ist der letzte Umschwung in den 90iger Jahren einer der Gründe dafür, dass die Erdtemperatur seit 1998 nicht weiter gestiegen ist. Die Studie ist in der online-Ausgabe in der amerikanischen Fachzeitschrift Journal of Climate erschienen und zeigt das Potenzial für langzeitliche Klimavorhersagen. weiterlesen…

Deutsche Forscher sagen El Niño früher vorher

Durchbruch für El Niño-Vorhersage

Deutsche Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der sie das Klimaphänomen El Niño früher und besser vorhersagen können. Der Prognosezeitraum steige damit von 6 auf bis zu 18 Monate, teilten das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die die Universität Gießen mit. Zudem seien die Warnungen vor El Niño deutlich treffsicherer. Zu dem Forscherteam gehören unter anderem Prof. Armin Bunde und Josef Ludescher vom Institut für Theoretische Physik der Uni Gießen sowie Prof. Hans Joachim Schellnhuber vom PIK. weiterlesen…

Paläoklima: Die letzten 2000 Jahre

Der Hockeyschläger kommt wieder
von Stefan Rahmstorf (PIK-Potsdam)

Detaillierter als je zuvor sind jetzt die vergangenen 2000 Jahre der Klimaentwicklung rekonstruiert worden. Dabei zeigen sich interessante regionale Unterschiede zwischen den verschiedenen Kontinenten, aber auch wichtige gemeinsame Trends. Im globalen Durchschnitt gleicht die neue Rekonstruktion fast aufs Haar dem bekannten „Hockeyschläger“, der vor fünfzehn Jahren erstellten ersten derartigen Rekonstruktion.
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Klimaerwärmung gebremst – aber keine Entwarnung

Erde erwärmt sich langsamer

Ein internationales Forscher-Team an der Universität Oxford schreibt in der Fachzeitschrift „Nature Geoscience“, die Prognosen für die Erderwärmung seien bislang zu hoch angesetzt gewesen. Zur Entwarnung taugen diese Erkenntnisse nicht. Die Erde wird sich der Studie zufolge in den kommenden Jahrzehnten nicht ganz so stark erwärmen wie befürchtet. Ohne weitere Anstrengungen und Fortschritte im Klimaschutz dürfte die Erwärmung aber auf längere Sicht ein für die Menschheit gefährliches Niveau erreichen. weiterlesen…

„Wie Brot und Spiele“

Anthropologin misst Reaktionen auf Klimaveränderungen (Lesehinweis)

Was haben Anthropologie und Klimaforschung miteinander zu tun? Diese Frage stellt sich unwillkürlich bei der isländischen Wissenschaftlerin Helga Ogmundardottir, die ihre Arbeit bei ProjectZero kürzlich beendet hat und nun ihre Forschung in einer schwedischen Kommune fortsetzt. Die Anthropologin arbeitet für das Projekt „Nord-Star“, einer Kooperation von neun Universitäten und ProjectZero, in dem untersucht werden soll, wie sich Klimaänderungen auf das Verhalten oder die Einstellungen der Menschen auswirken. weiterlesen…

Klima-Zeppelin unterwegs nach Finnland

Zahlen und Daten zur Klimaforschung

Seit Mitte April fliegt der Zeppelin NT im Auftrag der Klimaforscher vom Jülicher Forschungszentrum von Friedrichshafen nach Nordeuropa. Ungefähr zwei Wochen wird er bis zum finnischen Flughafen Jämijärvi unterwegs sein, um rund um seinen Zielort Hyytiäla Messungen durchzuführen. Geplante Stopps sind in Mainz-Finthen, Hildesheim, Lübeck und der schwedische Flughafen Skavsta. Von dort wird der Zeppelin über den Bottnischen Meerbusen gegen Ende April nach Finnland fliegen. weiterlesen…

Klimadebatte in der Sackgasse

Die Klimafalle: gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung

Die Klimagipfel scheitern und bleiben folgenlos, obwohl die Emissionen immer weiter steigen. Der Klimaforscher Hans von Storch und der Ethnologe Werner Krauß erklären, wie wir in der Klimafalle gelandet sind – und wie wir ihr entkommen können. Die inflationäre Ankündigung der Klimakatastrophe hat zu einem Verlust der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft geführt. Dabei ist der Klimawandel keine wissenschaftliche Frage, sondern eine gesellschaftliche. Er muss in regionaler Kultur, Alltag und Politik verankert werden. Die Weltgesellschaft braucht keine politisierte Wissenschaft, welche die 2-Grad-Grenze ausruft, sondern eine die Bedingungen für einen pragmatischen Umgang mit dem Klimawandel auslotende. weiterlesen…

Wieviel Sonne kommt bei uns an?

Klimaforschung mit maximalem Mehrwert: Workshop am Alfred-Wegener-Institut vom 1.-3. August 2012

Die Sonne gilt als Motor allen Lebens auf der Erde. Wie viel ihrer Energie jedoch tatsächlich die Erdoberfläche erreicht, erfassen Wissenschaftler mit dem Basic Surface Radiation Network, einem weltumspannenden Netzwerk aus 54 Strahlungsmessstationen. Deren Messungen sollten ursprünglich dazu dienen, den Energieflüssen an der Erdoberfläche auf die Spur zu kommen, die für unser Klima verantwortlich sind. Inzwischen werden die hochgenauen Daten jedoch nicht nur von Klimaforschern abgefragt. Photovoltaik-Anlagen etwa generieren mehr Energie, wenn die Hersteller Erkenntnisse aus den BSRN-Messungen berücksichtigen. Welches Anwendungspotential sonst noch in den Messergebnissen steckt, beraten Wissenschaftler und Kunden des Netzwerkes vom 1. bis 3. August 2012 auf einem internationalen Workshop in der Potsdamer Außenstelle des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft. weiterlesen…