Klimagefahren werden zu Kriegsgefahren

Ungehaltener Redebeitrag von Michael Müller, NaturFreunde Deutschlands, für den aufgrund der Corona-Krise abgesagten Ostermarsch am 11.04.2020

„‚Wir leben am Rande des Friedens‘, so beschrieb Siegfried Lenz bei der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels den Zustand unserer Zeit. Heute mehr denn je. Auch in Europa erleben wir einen unfertigen und gefährdeten Frieden. Nicht allein, weil es zu einer Widerkehr des Irrsinns der Hochrüstung und des Abbaus der Rüstungskontrolle gekommen ist. Weil Gewalt in neuen, sogar globalen Formen auftritt, müssen wir auch unser Verständnis von Frieden weiter fassen,“ so beginnt der Redetext Müllers, Umweltstaatssekretär a.D. (auf der Internetseite der Naturfreunde); Solarify dokumentiert ihn. weiterlesen…

Klimakrise versus Coronakrise

„Der Klimawandel macht keine Pause“

Unter #NetzstreikFürsKlima organisierte sich die Klimaschutzbewegung Friday for Future in Coronazeiten – digital im Netz statt auf der Straße. Virtueller Protest als Ersatz für die sonst abgehalten Versammlungen. Klimaforscher Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Gründungsmitglied von Scientists for Future und auch Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung, hält das nicht nur für eine gute, sondern eine notwendige Idee. Von der Coronakrise sei jeder sehr direkt und unmittelbar betroffen, während es bei der Klimakrise um die kommenden Jahrzehnte geht, also um die Generation auch der Kinder und der Enkelkinder. Die Frage, welche Zukunft die jetzt schon lebenden jungen Generationen hätten, sei nicht nur bezüglich der Pandemie sehr groß, sondern vor allem auch bezüglich der Umweltzerstörung und des Klimawandels. weiterlesen…

Tag der Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien wirken effektiv gegen Klimakrise und für nachhaltige wirtschaftliche Erholung

„Die Coronakrise zeigt, wie wichtig es ist, auf die Wissenschaft zu hören und frühzeitig entschlossen zu handeln. Gleiches gilt für die Klimakrise. Doch im Gegensatz zur Corona-Pandemie ist die Ursache der Klimakrise seit langem bekannt: Die Verbrennung fossiler Energieträger treibt den CO2-Ausstoß in der Atmosphäre in gefährliche Höhen und damit die Erderhitzung an. Dabei sind die wirksamen Alternativen längst entwickelt: Erneuerbare Energien stehen in großer Technologiebreite wettbewerbsfähig und flexibel einsetzbar zur Verfügung und liefern zuverlässig sauberen Strom, Wärme und Treibstoffe. Windenergie und Photovoltaik sind heute günstiger als Kohle- und Atomenergie“, betont Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie, anlässlich des Tages der Erneuerbaren Energien am 25. April 2020. weiterlesen…

Klares Bekenntnis tut not

Vor Petersberger Klimadialog: Konjunkturpakete müssen helfen, Corona- und Klimakrise zu entschärfen

Der 11. Petersberger Klimadialog mit hochrangigen Vertretern aus 35 Staaten, der am 27.04. und 28.04.2020 erstmals als Videokonferenz stattfinden wird, ist die erste große internationale Klimakonferenz dieses Jahres. Nach der Verschiebung des Weltklimagipfels infolge der Corona-Krise fällt ihm eine noch größere Bedeutung zu. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erwartet hier klare Bekenntnisse, dass staatliche Hilfen für Investitionen und neue Rahmenbedingungen als Reaktion auf die Corona-Krise dabei helfen müssen, auch die globale Klimakrise zu entschärfen. weiterlesen…

Große, windgetriebene Meeresströmungen verschieben sich polwärts

Satellitendaten aus vierzig Jahren zeigen Verlagerung der sogenannten Ozeanwirbel; Modellstudien belegen maßgeblichen Einfluss der Erderwärmung

Die großen, windgetriebenen Strömungssysteme der Ozeane haben sich in den zurückliegenden 40 Jahren mit hohem Tempo Richtung Pol verschoben. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresfoschung (AWI), nachdem sie globale Langzeit-Satellitendaten zur Meeresoberflächentemperatur und zur Höhe des Meeresspiegels ausgewertet haben. weiterlesen…

Klimafreundliche Investitionen verdoppeln!

CDP-Kritik europäischer Investoren

Obwohl sie drei Viertel des CO2 der EU ausstoßen, investierten die 882 börsennotierten europäischen Großunternehmen 2019 „lediglich“ rund 124 Milliarden Euro in klimaschützende Technologien, wie etwa Erforschung und Entwicklung von Elektromobilität oder Erneuerbare Energien. Und das, obwohl die Zeit dränge, die im „Green Deal“ festgelegten EU-Klimaziele zu erreichen, so der diesjährige Bericht des Londoner Carbon Disclosure Projects (CDP) in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Fazit des CDP: Wolle Europa bis 2050 klimaneutral werden, müssten die Ausgaben mehr als verdoppelt werden. weiterlesen…

Klimawandel in Europa bereits unausweichlich?

EEA-Experten befürchten das

Die Folgen des Klimawandels, wie zunehmende Waldbrände, Trockenperioden und Orkane sind nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA auch für Europa bereits unausweichlich. Diese Folgen würden laut EEA viel weniger schlimm ausfallen, wenn es gelänge, durch Senkung der Treibhausgase die weltweite Erderhitzung bei deutlich unter zwei Grad zu halten. Die EU-Staaten müssten sich darauf einstellen und daher alles daran setzen, die Klimakrise aufzuhalten, erklärte die EEA am 10.02.2020. weiterlesen…

Copernicus und NOAA: Januar erneut mit Rekordtemperatur

Wärmster Januar seit Beginn der Aufzeichnungen vor 141 Jahren

Nach Angaben des amerikanischen National Centers for Environmental Information der NOAA war der Januar 2020 der weltweit wärmste, seitdem sie mit den Aufzeichnungen begonnen haben. Der Erwärmungstrend geht damit weiter: Seit 2016 verzeichnete man vier Temperaturrekorde; die zehn wärmsten wurden seit 2002 registriert, wie die Behörde am 13.02.2020 weiter mitteilte. Auch der europäische Copernicus Climate Change Service erklärte den Januar 2020 zum wärmsten in Europa und ganz knapp auch weltweit seit Beginn der jüngeren Aufzeichnungen 1981. weiterlesen…

In der Hitze der Ozeane

Nichts verdeutlicht die menschengemachte Klimakrise besser als die Erwärmung der Weltmeere

Zwei Drittel unserer Erde sind von Salzwasser bedeckt. Die Weltmeere versorgen den Planeten mit mehr als 70 Prozent des Sauerstoffs, der in der Atmosphäre vorhanden ist. Die Ozeane sind Lebensraum für einzigartige Tiere und Pflanzen. Und sie werden wärmer, kontinuierlich, weil der Mensch den Klimawandel befeuert. Nicht nur an Land steigen die Temperaturen. Die Ozeane sind das deutlichste Maß für den Klimanotstand. Und es geht ihnen immer schlechter. , , , und zeigen die extremen Veränderungen bis heute und blicken in die Tiefsee. Ein Beitrag von ZEIT-ONLINE vom weiterlesen…

Klimanotstands-Beschlüsse vielfach mehr als symbolisch

Viele Kommunen meinen es ernst

Fridays-for-Future-Demonstration am Brandenburger Tor - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyImmer mehr Kommunen rufen den „Klimanotstand“ aus. Das ist für viele mehr als ein symbolisches Anerkennen der Klimakrise, wie eine jetzt veröffentlichte Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung zeigt. Kommunen, die es sich vornehmen, alle kommunalen Maßnahmen verpflichtend auf ihre Klimawirkung zu prüfen und dies mit einem breiten Monitoring verbinden, heben den Klimaschutz auf eine neue Ebene, so die Einschätzung der Untersuchung. weiterlesen…