Baerbock zu COP27 vor Bundestag

Aufbruch zum Klimaschutz: Aus „Wandel“ wurde „Krise“

Am 11.11.2022 hielt die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, vor dem Deutschen Bundestag eine Rede aus Anlass der COP27 in Scharm-el-Scheich. Hauptthema war die 1,5-Grad-Grenze. Solarify dokumentiert. (Foto: Bundestagsplenum – Screenshot © parlamentsfernsehen) weiterlesen…

WMO: Acht wärmste Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen

Anstieg der Klimawandel-Auswirkungen

Die vergangenen acht Jahre sind auf dem besten Weg, die acht wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden, angeheizt durch die ständig steigenden Treibhausgaskonzentrationen und die aufgestaute Hitze. Extreme Hitzewellen, Dürren und verheerende Überschwemmungen haben in diesem Jahr Millionen Menschen betroffen und Milliarden gekostet, so der vorläufige Bericht der Weltorganisation für Meteorologie über den Zustand des globalen Klimas im Jahr 2022. Die Folgen: Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich, die Gletscherschmelze in Europa bricht Rekorde und extremes Wetter verursacht allenthalben Verwüstungen so eine Medienmitteilung der Weltorganisation für Meteorologie vom 06.11.2022. weiterlesen…

Franz Alt: „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.“

Das Klima liegt auf der Intensivstation

Die Cafés waren voll, man sah Spaziergänger in T-Shirts und Radfahrer in kurzen Hosen – im Oktober und Anfang November 2022. Wir erlebten global den wärmsten Oktober seit 1880. In Deutschland war es in diesem Jahr sogar um 3.3 Grad wärmer als in einem Durchschnitts-Oktober der vergangenen 120 Jahre. „Frühsommer im Herbst“ titelte die Süddeutsche Zeitung. In ganz Europa stiegen die Temperaturen im weltweiten Vergleich besonders stark an, beginnt Franz Alt seine Kolumne auf der Sonnenseite vom 05.11.2022. weiterlesen…

„Lancet Countdown 2022“ warnt eindringlich

Klimawandel wird zur Gesundheit bedrohenden Krise

Die menschengemschte weltweite Erwärmung könnte die Gesundheit der Menschen schwerwiegend beeinträchtigen, schreibt spektrum.de über eine Lancet-Forschergruppe, welche die Risiken abgemessen hat. Die Verbrennung von Kohle, Gas und Erdöl beschleunigt nicht nur den Klimawandel – sie verschärft auch die gesundheitlichen Konsequenzen von Erderwärmung, Luftverschmutzung und Extremwetterereignissen, warnt der „Lancet Countdown 2022“ eindringlich. Die Fachautoren des Berichts machen aber auch Hoffnung, dass sich der weitere Anstieg der Klimawandel-bedingten Todesfälle und Krankheiten noch verhindern lässt. weiterlesen…

WWF: Klimakrise und Artensterben schaukeln einander hoch

14. Living Planet Report belegt: 69 Prozent aller Lebewesen bereits vernichtet

Seit 1998 veröffentlicht der WWF alle zwei Jahre den Living Planet Report und den dazugehörigen Living Planet Index. Wie ein Aktienindex beschreibt dieser den Zustand der Natur. Jedes Mal müssen wir neue Besorgnis erregende Tiefstände melden. Der am 13.10.2022 veröffentlichte 14. Living Planet Report belegt, dass die Menschen seit 1970 69 Prozent aller überwachten Bestände von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien vernichtet haben.Besonders in den noch artenreichsten Regionen der Welt, wie der Karibik oder Südamerika, leidet die Natur. Industrieländer wie Deutschland sind maßgeblich für den Naturverlust mitverantwortlich. (Cover-Foto: Living Planet Report 2022 – © Paul Robinson / WWF Deutschland) weiterlesen…

Wie das Langzeitgedächtnis auf Treibhausgasemissionen reagiert

Klimakrise untersucht

Die globale Erwärmung beeinflusst das Erdsystem stark – die Klimakrise ist sowohl für die Klimawissenschaft als auch für die Öffentlichkeit von größter Bedeutung. Trotz der jüngsten Fortschritte prognostizieren die Erdsystemmodelle immer noch eine große Bandbreite möglicher Erwärmungsgrade. Daher verwenden die Forscher Naiming Yuan, Christian L. E. Franzke, Feilin Xiong, Zuntao Fu und Wenjie Dong aus China und Korea ein verallgemeinertes stochastisches Klimamodell, um einen Reaktionsoperator abzuleiten, der die globale mittlere Oberflächentemperatur bei bestimmten Antriebsszenarien berechnet, um die Auswirkungen vergangener Emissionen auf die aktuelle Erwärmung zu quantifizieren. Dieser Ansatz ermöglicht es ihnen, systematisch zwischen den „direkten“ und den „indirekten“ Trends zu unterscheiden, die durch das Gedächtnis induziert werden. Ihr Artikel „Der Einfluss des Langzeitgedächtnisses auf die Reaktion des Klimas auf Treibhausgasemissionen“ wurde im Portal npj – climate and atmospheric science veröffentlicht. (Bild: „Warming Stripes“ – Klima-Strichcode – Durchschnittstemperaturen in Deutschland von 1881 bis 2017 von 6.6°C (Dunkelblau) bis 10.3°C (Dunkelrot) – © Climate Lab Book) weiterlesen…

>1,5° C: Mehrere Klima-Kipppschalter in Gefahr

Risiko des Überschreitens steigt infolge globaler Erwärmung

Wenn die globale Temperatur um mehr als 1,5° C über das vorindustrielle Niveau steigt, könnten mehrere Bereiche des Klima-Erdsystems umkippen. Das ist das Ergebnis einer am 09.09.2022 in Science veröffentlichten umfassenden neuen Untersuchung – so eine gemeinsame Pressemitteilung der Universität Exeter, des Stockholm Resilience Centre, Future Earth und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Selbst beim derzeitigen Stand der globalen Erwärmung besteht bereits die Gefahr, dass im Erdsystem fünf gefährliche Klima-Kipppunkte überschritten werden – und die Risiken steigen mit jedem Zehntelgrad weiterer Erwärmung. Ein internationales Forscherteam hat die Belege für die Kipppunkte, ihre Temperaturschwellen, Zeitskalen und Auswirkungen, aus einer umfassenden Analyse von mehr als 200 Studien zusammengefasst, die seit 2008 veröffentlicht wurden, als die Kipppunkte des Klimas erstmals genau definiert wurden. (Grafik: Kippschalter im Erdsystem – © Köppen, Schellnhuber, Edenhofer, PIK-Potsdam, CC-BY-ND DE 3.0) weiterlesen…

Buch: 3 Grad mehr

Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern

Eine durchschnittliche Erderwärmung von 3 Grad wird über den Landflächen zu einer Temperaturerhöhung von 6 Grad und mehr führen. In Deutschland sind wir inzwischen schon bei rund 2,3 Grad Erwärmung angelangt. Dies wird eine heute kaum vorstellbare Radikalisierung des Wettergeschehens hervorrufen – mit verheerenden Folgen für die gesamte Menschheit und materiellen Schäden, die jährlich 10 Prozent des Weltsozialprodukts übersteigen werden. Dieses am 07.07.2022 im Oekom-Verlag erscheinende Buch von Klaus Wiegandt (Hrsg.), mit Texten von Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber und Jutta Allmendinger (Auswahl) zeigt auf, warum wir ein solches Szenario niemals zulassen dürfen und welche Lösungen es gibt. (Bild: 3 Grad mehr, Buchtitel – © oekom.de) weiterlesen…

Frankreichs neue Premierministerin: „Klima-Notstandsgesetz“

Borne: „Radikale Umstellung unserer Produktionsmethoden“ notwendig

Die neue Premierministerin Élisabeth Borne bereitet ein „Notstandsgesetz“ vor, um die Klimaerwärmung zu bekämpfen und Frankreichs Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, wie sie am 02.06.2022 ankündigte – schreibt Théo Bourgery auf EURACTIV.fr. Dafür sei eine „radikale Umstellung unserer Produktionsmethoden“ notwendig, um das Ziel eines „kohlenstoffneutralen Frankreichs im Jahr 2050“ zu erreichen, sagte Borne in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Point. Sie fügte hinzu, dass das vorgeschlagene Gesetz die Entwicklung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Wohnungen unterstützen werde. weiterlesen…

Medien in der Klima-Krise

Stellen wir uns vor, die Welt geht unter – und keiner redet darüber

„Was dramatisch klingt, geschieht im Kern beim Thema Klimawandel. Denn einerseits warnt die Wissenschaft seit Jahrzehnten vor der Klimakatastrophe, andererseits fällt es der Politik schwer, etwasgegen die Erderwärmung zu unternehmen. Und die Medien, die eine Debatte in die Öffentlichkeit tragen sollten? Sie verhalten sich seltsam passiv“, heißt es im Klappentext des gerade im oekom-Verlag erschienen Buches, in dem sich 28 Autoren kritisch mit der medialen Berichterstattung auseinandersetzen. weiterlesen…