Großes Potenzial

Mit Großwärmepumpen grüne Wärmequellen für Gebäude und Industrie nutzbar machen

Das verfügbare Angebot von Umwelt- und Abwärme in Deutschland, das über Wärmepumpen bereitgestellt werden kann, übersteigt bei weitem den Wärmebedarf für Gebäude und industrielle Prozesswärme bis 200 °C. Zusammen beläuft sich die potenzielle Wärmeleistung, die Wärmepumpen aus CO2-freien Quellen auch ohne Nutzung von Umgebungsluft zur Verfügung stellen können, auf rund 1.500 Terawattstunden. Das zeigt eine  Studie von Agora Energiewende. (Titel: Studie: Strategien für den Markthochlauf in Wärmenetzen und Industrie – © Agora Energiewende; Fraunhofer IEG) weiterlesen…

Logistikweise wollen Kreislaufwirtschaft fördern

Politik soll marktwirtschaftlichen Rahmen setzen

Der Wirtschaftsbereich Logistik fordert von der Politik, seine Mitglieder stärker in ihre Entscheidungen einzubinden. Diesen Appell formulieren die Logistikweisen bei ihrem letten Treffen am 28.03.2023 im Ingelheimer Wasem-Kloster. So könnte spezielle Fachkompetenz beispielsweise in Form eines Beirats zur Verfügung gestellt werden. Dies sieht das Expertengremium als ein probates Mittel, um unter anderem den aus dem aktuellen Logistics Performance Index der Weltbank hervorgehenden Schwächen des Standorts Deutschland entgegenzuwirken. weiterlesen…

Technologieumbau, Suffizienz und negative Emissionen

Wissenschaftsakademien plädieren für gesamtheitliche Klimastrategie

22 Jahre hat Deutschland noch, um Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Hierfür braucht es rasche und ambitionierte Maßnahmen zum Umbau der Energieversorgung und zur Dekarbonisierung der Industrie. Das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ hat untersucht, wie diese Transformation gelingen kann. Ihre am 02.02.2023 veröffentlichte  aktuelle Stellungnahme zeigt: Nur im Zusammenspiel gesellschaftlicher, technischer und ökonomischer Lösungsansätze ist Klimaneutralität zu erreichen. Dabei spielt auch die Senkung der Energienachfrage eine entscheidende Rolle. (Bild: Cover ‚Deutschland klimaneutral‘ – © ESYS) weiterlesen…

Kohlenstoff aus Luft

Verbundbetrieb des klimafreundlichen NECOC-Verfahrens am KIT

Das Treibhausgas CO2 aus der Atmosphäre entnehmen und durch kombinierte Prozesse in einen stabilen Kohlenstoff umwandeln – das leistet seit diesem Monat ein neuer Anlagenverbund am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Versuchsmaßstab. Das im Forschungsprojekt NECOC gemeinsam mit Industriepartnern entwickelte Verfahren vereint negative Emissionen mit der Produktion eines Hightech-Rohstoffs. Nun soll es energetisch optimiert und skaliert werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert mit 1,5 Millionen Euro. (Foto: Der neue NECOC-Anlagenverbund am KIT produziert den Hightech-Rohstoff Kohlenstoff aus dem klimaschädlichen CO2 der Umgebungsluft – © Markus Breig, KIT) weiterlesen…

EU-Kommission schiebt Kreislaufwirtschaft an: Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederverwerten

Europäischer Grüner Deal: Verpackungsmüll reduzieren und CO2-Entnahmen zertifizieren – „Green Claims“-Vorschlag verschoben

Die EU-Kommission bringt Europa auf dem Weg in eine Zukunft ohne Umweltverschmutzung weiter voran – so eine Medienmitteilung vom 30.11.2022 der dutschen U-Vertretung in Berlin. Mit Vorschlägen für einen ersten EU-weiten freiwilligen Rahmen zur zuverlässigen Zertifizierung hochwertiger CO2-Entnahmen und zur Reduzierung von Verpackungsmüll durch Wiederverwendung und Recycling fördert sie die Umsetzung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft: Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederverwerten. weiterlesen…

Berlin soll Klimaneutralität vorziehen

Volksbegehren gestartet

Eine 2021 gegründete Initiative namens Klimaneustart Berlin will der Hauptadtadt per Volksbegehren bereits bis 2030 statt 2045 Klimaneutralität verordnen. Die Initiatoren nennen „Verpflichtungen statt Ziele“ und veröffentlichten bereits Umformulierungen des einschlägigen Gesetzestextes, „damit aus unverbindlichen Zielen Verpflichtungen werden: Dadurch sollen Lücken für politisches Nicht-Handeln geschlossen sowie Sanktionsmechanismen bei Pflichtverstößen eingeführt werden“. weiterlesen…

Öffentlicher Investitionsbedarf zur Erreichung der Klimaneutralität

Fünf Billionen Euro – Klimaschäden werden teurer

Die deutsche Klimaneutralität soll zwar erst 2045 erreicht werden, erfordert aber bis dahin erhebliche Investitionen. Demgegenüber stehen allerdings Milliardenschäden, die der Klimawandel schon jetzt verursacht hat. Die Klimaneutralität wird Deutschland rund fünf Billionen Euro kosten, schätzt KfW Research in einer bei der Basler Prognos AG in Auftrag gegebenen Untersuchung. Nichts tun wäre aber auch keine Option: Die Klimaschutzziele können heute mit bekannten Technologien erreicht werden, erfordern aber langfristige Transformation klimarelevanter Systeme und Prozesse – so die KfW in einer Medienmitteilung vom 19.07.2022. weiterlesen…

Bosch schiebt beim Wasserstoff an

Technik für klimaneutrale Fabriken und CO2-freien Verkehr

Um den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft „mit Nachdruck“ voranzutreiben, will die Stuttgarter Robert Bosch GmbH nach eigenen Angaben ein Projekthaus zur Industrialisierung von Wasserstoff-Aktivitäten gründen. So will Bosch im Industrie 4.0-Leitwerk in Homburg den ersten sektorgekoppelten Wasserstoffkreislauf in Betrieb nehmen und Komponenten für Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung entwickeln. Gleichzeitig schließt Bosch Rexroth eine Partnerschaft mit Maximator Hydrogen zum Aufbau von weltweit 4.000 Wasserstofftankstellen bis 2030. Der Bosch-Pilotkunde Telekom wird mit stationären Brennstoffzellen ausgestattet. (Foto: Wasserstofftank – © Bosch) weiterlesen…

Klimaneutralität oft irreführend

DUH prangert Mogelpackung „Klimakompensation“ an

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verklagt acht Unternehmen wegen irreführender Werbeversprechen mit „Klimaneutralität“. Denn Produkte und Dienstleistungen werden zunehmend mit den Adjektiven „klimaneutral“, „klimapositiv“ oder ähnlichen Begriffen beworben – so etwa Flüge, Kraftstoffe, Lebensmittel oder Kosmetika, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am 18.05.2022 in einem Pressegespräch in Berlin. Tatsächlich schwiegen sich die Unternehmen darüber aus, wie sie den angeblichen CO2-Ausgleich erbrächten – oder sie verwiesen auf Kompensationsprojekte, an die aber in der Regel nur ein niedriger Geldbetrag fließe. weiterlesen…

Energieeffizienz optimieren: Mit Climate bOWL

Klimaneutralität nur durch Vermeidung, nicht durch Kompensation

Gewachsenes Nachhaltigkeitsempfinden in der Bevölkerung und steigende Energiekosten lassen Unternehmen vermehrt das Ziel der Klimaneutralität in den Fokus nehmen. Erste Schritt dabei ist die Verbesserung der Material- und Energieeffizienz. Denn die Kilowattstunde, die nicht gebraucht wird, emittiert keine Treibhausgase und verursacht keine Kosten. An diesem Punkt setzt laut Medienmitteilung der Uni Paderborn vom 27.04.2022 ein neues Verbundprojekt an, in dem Wissenschaftler der Universitäten Paderborn und Bielefeld Hand in Hand arbeiten. weiterlesen…