Klimapolitik verringert Ungleichheit in ärmeren Ländern

MCC-Studie untersucht Verteilungswirkung für CO2-Preisreform für über 80 Länder

Die öffentliche Akzeptanz einer CO2-Steuerreform hängt vor allem von ihren Auswirkungen auf die ärmeren Bevölkerungsgruppen ab. Eine am 12.12.2018 veröffentlichte Studie von Forschern des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), zusammen mit der Technischen Universität Berlin (‚TU-Department Economics of Climate Change), der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, sowie dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht die direkten und indirekten Verteilungswirkungen einer CO2-Preisreform auf fossile Energieträger für 87 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. weiterlesen…

COP24 Katowice – Von der Regelsetzung zur Umsetzung?

Wuppertal bewertet COP24

Die Klimakonferenz COP24 in Katowice machte am 15.12.2018 mit dem „Katowice Climate Package“, Detailregeln zur Umsetzung von COP21, das Pariser Klimaschutz-Abkommen umsetzungsreif. Neben der Stärkung der Minderungsehrgeizes wollte die polnische Regierung zudem das Thema „Just transition“, das heißt einen sozialverträglichen Strukturwandel, zu einem wichtigen Thema der Konferenz machen. In einer Diskussionsrunde erörterte das Wuppertal Institut am 19.12.2018 in Berlin eine erste Schnellanalyse, die zeigt: COP24 hat zwar den technischen Rahmen für den internationalen Klimaschutz bereitet und ist insofern ein wichtiger Schritt nach vorn, gemessen am Handlungsdruck sind die konkreten Minderungsambitionen der meisten großen Emittenten aber nach wie vor deutlich zu gering. weiterlesen…

Regressive Folgen des Klimaschutzes

Klimapolitik muss Ungleichgewichte abmildern

Der Klimaschutz bleibt eine enorme Herausforderung dieses Jahrhunderts. Die unumgängliche Dekarbonisierung (Defossilisierung) wird einen massiven Wandel in unseren Volkswirtschaften erfordern. Heizung, Verkehr, Elektrizität und Industrie müssen in eine Welt ohne fossile Brennstoffe überführt werden. Landwirtschaft und Industrie müssen neue Wege zur Emissionsreduzierung finden. Dieses Ziel – so ehrgeizig wie unerlässlich – erfordert eine einschneidende Klimapolitik. Und die hat nahezu in allen Facetten negative Auswirkungen auf den geringer bemittelten Teil der Gesellschaft. Georg Zachmann, veröffentlichte als Mitautor kürzlich einen Text des Wirtschafts-Thinktanks Bruegel aus Brüssel über die Verteilungseffekte der Klimapolitik: „The distributional effects of climate policies“ (Verteilungseffekte der Klimapolitik). weiterlesen…

COP24: Magere NDC-Ausbeute

Studie: Nur 16 Staaten erfüllen Pariser Klima-Zusagen

Nur wenige Länder haben national festgelegte Beiträge (NDCs, siehe solarify.eu/ndcs-nationally-determined-contributions) zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen verabschiedet, die eindeutig mindestens so ehrgeizig sind wie ihre bei der COP21 zugesagten Beiträge, so die bereits am 29.10.2018 veröffentlichte Analyse „Aligning national and international climate targets“. Sie wurde gemeinsam von Grantham Research Institute on Climate Change and the Environmente, ESRC Centre for Climate Change Economics and Policy (beide London School of Economics) und World Resources Institute erstellt. weiterlesen…

Pariser Klimaabkommen braucht schnell klare Regeln und mehr Ehrgeiz

Die aktuelle Kolumne (2018)

Mit dem 2015 verabschiedeten Pariser Klimaabkommen, das aktuell von 184 Ländern ratifiziert wurde, hat die UN-Diplomatie erfolgreich gezeigt, dass sie die Länder im Kampf gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen vereinen kann. In den vergangenen drei Jahren haben Experten intensiv an der Ausarbeitung der Richtlinien zur Umsetzung des Abkommens gearbeitet. Diese gemeinsamen Richtlinien sollen nun auf der bevorstehenden UN-Klimakonferenz COP24 verabschiedet werden, die nächste Woche im polnischen Katowice beginnt. Ein Kommentar von Britta Horstmann und Jacopo Bencini vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. weiterlesen…

Weltklimarat: Jedes Zehntelgrad vermiedene Erwärmung zählt


IPCC-Sonderbericht: 1,5 Grad sind noch erreichbar

Das evangelische Entwicklungswerk Brot für die Welt und die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßen den Sonderbericht des Weltklimarats IPCC als „starkes Signal für deutlich ambitionierteren Klimaschutz“. Dieser „wichtige Wegweiser aus der Klimakrise“ zeigt, dass ab einer Erwärmung über 1,5 Grad die Risiken und volkswirtschaftlichen Kosten des Klimawandels massiv steigen. Die gute Nachricht ist: Die Begrenzung der Erwärmung auf dieses Limit ist bei zügigem und entschiedenem Handeln machbar.
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Wachstum in der Klimawissenschaft: Ein blinder Fleck

Neue Studie zur Einhaltung der UN-Klimaziele fordert wirtschaftliches Umdenken

Eine am 27.09.2018 veröffentlichte Studie der Heinrich-Böll-Stiftung und des Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. kritisiert die in den Berichten des Weltklimarats IPCC berücksichtigten Klimaschutzszenarien als unzureichend. Die von Kai Kuhnhenn vom Konzeptwerk erstellte Untersuchung bemängelt, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen weiterhin ausschließlich auf konventionellen Wachstumsmodellen basieren und zeitweise Überschreitungen der Erwärmungsgrenzen von 1,5°C oder 2°C zulassen. weiterlesen…

„Meseberger Klima-AG“ gegründet

Deutsch-französischer Tag im Zeichen des Umwelt- und Klimaschutzes – Treffen mit neuem französischen Umweltminister de Rugy

Die Umweltstaatssekretäre aus Frankreich und Deutschland, Brune Poirson (Foto, re.) und Jochen Flasbarth, haben am 07.09.2018 in Paris eine interministerielle Arbeitsgruppe zu Klimafragen in Paris auf den Weg gebracht, die „Meseberger Klima-AG“ – so eine gemeinsame Medienmitteilung von BMU und dem Ministère de la Transition écologique et solidaire . Vor dem Hintergrund der sich häufenden Naturkatastrophen bekräftigen Frankreich und Deutschland damit ihre Entschlossenheit, den drängenden Kampf gegen den Klimawandel über alle Sektoren hinweg zu führen. weiterlesen…

Robuste Regeln zur Umsetzung des Pariser Abkommens

Letzte Etappe vor Klimagipfel: Germanwatch fordert deutliche Fortschritte bei UN-Verhandlungen in Bangkok

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erwartet von den am 04.09.2018 in Bangkok beginnenden Klimaverhandlungen (bis 09.09.2018) deutliche Fortschritte zur Vorbereitung der Entscheidungen beim Klimagipfel im Dezember. Die knapp einwöchige Zwischenverhandlung ist das letzte Treffen der Verhandler vor dem UN-Klimagipfel COP24 in Katowice (Polen). weiterlesen…

WBGU: Klimapolitik „zeit–gerecht“ gestalten

UN-Klimakonferenz in Katowice

Nur wenn Klimapolitik gerecht gestaltet wird, kann sie auch erfolgreich sein. Voraussetzung dafür ist, dass die Dringlichkeit des Klimaschutzes ernst genommen wird und die Interessen der Betroffenen – als potenziell Geschädigte von Klimaänderungen sowie als Betroffene des notwendigen Strukturwandels für den Klimaschutz – gleichermaßen berücksichtigt werden. Das ist die Botschaft eines neuen Politikpapiers mit dem Titel „Zeit-gerechte Klimapolitik: Vier Initiativen für Fairness“ das der WBGU am 31.08.2018 an Bundesumweltministerin Svenja Schulze und den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Georg Schütte, übergeben hat. weiterlesen…