Union und SPD streiten wieder über Klimaziele

Kanzlerin will ehrgeizigeren Klimaschutz. Die SPD ist auf ihrer Seite, die Union opponiert.

Die Kanzlerin machte in ihrem Videostatement für den Petersberger Klimadialog in der vergangenen Woche deutlich, auf welcher Seite sie steht: Sie sprach sich für eine Anhebung des EU-Klimaschutzziels für das Jahr 2030 aus. Sie begrüße die Vorschläge der EU-Kommission, im Vergleich zu 1990 eine Minderung der Treibhausgase von 50 bis 55 Prozent anzustreben, sagte Angela Merkel. Derzeit gilt in der EU ein Ziel von 40 Prozent. Die EU-Kommission will das Ziel im Zusammenhang mit dem geplanten „Green Deal“ erhöhen. Klaus Stratmann am 04.05.2020 im Handelsblatt über das klima- und energiepolitische Gerangel in der Berliner Regierungskoalition. … weiterlesen…

Kaufanreize für Pkw? Nicht ohne ökologische Entlastung!

Konjunkturhilfen müssen zum Klimaschutz beitragen

E-Mobilität im Berliner Westend Renault Twizy - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyBeim „Autogipfel“ am 05.05.2020 diskutieren Bundesregierung und Autohersteller über Konjunkturmaßnahmen für die Automobilindustrie. Im Gespräch sind verschiedene Anreizprogramme für den Kauf von Fahrzeugen, darunter die Abwrackprämie. Das Öko-Institut hat in einem Diskussionspapier Chancen und Risiken von Kaufanreizen und der Abwrackprämie betrachtet sowie Leitplanken für ihre ökologische Ausrichtung formuliert. Das Papier entstand im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes zur Analyse möglicher Elemente eines Konjunkturpaketes. weiterlesen…

Europas Klimaschutz nach außen absichern

EU-Überlegungen zu CO2-Grenzausgleich gewinnen durch Coronakrise an Bedeutung – neues MCC-Kurzdossier beleuchtet Optionen

CO2 - Bildmontage © SolarifyKlimaschädliche Produkte bei der Einfuhr nach Europa verteuern: Diese Überlegung der EU-Kommission, Teil ihres Ende 2019 vorgestellten Konzepts European Green Deal, gewinnt jetzt durch die Coronakrise an Aktualität. „Nachhaltigkeit sollte bei den nun absehbaren Konjunkturpaketen weltweit mitgedacht werden – doch wenn die Regierungen da unterschiedliche Akzente setzen, wächst der Druck zur Absicherung der EU-Klimapolitik“, sagt Michael Jakob, Experte für Welthandel am Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). „Es ist zu klären, inwieweit man durch einen CO2-Grenzausgleich Trittbrettfahrern begegnen kann. Und wie man verhindert, dass sich in der EU vermiedene Emissionen bloß in andere Regionen verlagern.“ weiterlesen…

Weniger ist mehr saubere Luft

Luftverkehr klimaverträglich gestalten – BUND legt 7-Punkte-Plan vor

Landendes Flugzeug über Berlin - Foto © SolarifyDie Corona-Krise hat auch im Luftverkehr zu massiven Veränderungen geführt. Verwaiste Flughäfen, kaum Passagiere, stillgelegte Flotten und Kurzarbeit bestimmen das Bild. Weniger Abgase und weniger Lärm gehören zu den positiven Auswirkungen. Angesichts der fortschreitenden Klimakrise warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einer Rückkehr zur wachstumsorientierten Luftverkehrspolitik nach der Pandemie. weiterlesen…

Corona-Lockdowns: Saubere’re‘ Luft rettet Leben

Verringerte Luftverschmutzung durch Anti-Covid-19-Maßnahmen senkt Zahl von Asthma und vorzeitiger Todesfälle bei Kindern

Die drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verhindern nicht nur viele möglicherweise tödliche Covid-19-Fälle. Der damit verbundene beispiellose wirtschaftliche Rückgang etwa im Verkehr, bei der Stromerzeugung oder in der Industrie wirkt sich auch auf die globale Luftqualität aus. Die sauberere Luft hat wiederum einen positiven Effekt auf die menschliche Gesundheit, wie ein internationales Wissenschaftlerteam ermittelte: weniger Luftverschmutzung führt zu weniger vorzeitigen Todesfällen vor allem unter Erwachsenen und Asthmaerkrankungen bei Kindern. Mehr zu einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Chemie vom 28.04.2020: weiterlesen…

„Köpfe müssen rauchen, nicht Schornsteine“

Bedroht Corona den Klimaschutz? Experte beleuchtet Szenario

Killt Corona den Klimaschutz? Kohleausstieg verschieben, CO2-Bepreisung überprüfen, Emissionsziele für Autos verschieben – aus Wirtschaft und Politik mehren sich solche Forderungen. Bereits geltende und geplante Klimaschutz-Gesetze und -Fördermaßnahmen sollen zugunsten einer Ankurbelung der Wirtschaft vorübergehend ausgesetzt oder ganz zurückgenommen werden. Tatsächlich muss der Neustart der Wirtschaft aber genutzt werden, um Klima- und Umweltschutz den überfälligen Push zu geben. Wie, das beleuchtet die Frankfurter Rundschau in der Interview-Serie „Klima retten“ mit prominenten Experten. Am 27.04.2020 mit Rainer Grießhammer, dem langjährigen Leiter des Freiburger Öko-Instituts. Die Fragen stellte Joachim Wille. weiterlesen…

Petersberger Klimadialog zu Ende

Klimaschutz bleibt akute, globale Herausforderung, auch in Zeiten von Corona

Der 11. Petersberger Klimadialog ist mit einem Bekenntnis zu einer klimafreundlich und solidarisch gestalteten Krisenbewältigung zu Ende gegangen. Rund 30 Ministerinnen und Minister aus aller Welt hatten sich am 28.04.2020 auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem britischen Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma, per Videokonferenz zusammengeschaltet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahmen an dem Treffen teil. weiterlesen…

Mehr als 180 Organisationen und Unternehmen fordern Klima-Konjunkturpaket

Über 180 Organisationen und Unternehmen fordern Klima-Konjunkturpaket

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre zuständigen Kabinettsmitglieder Altmaier, Braun, Seehofer, Scholz und Schulze fordern mehr als 180 Organisationen und Unternehmen ein Klima-Konjunkturpaket zur wirtschaftlichen Wiederbelebung nach der Coronakrise. Es müsse aber im Einklang mit den Klima- und Energiezielen stehen – so eine Medienmitteilung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF). weiterlesen…

Claudia Kemfert: „Mondays for Future“

Freitag demonstrieren, am Wochenende diskutieren und ab Montag anpacken und umsetzen

„Fridays for Future“ ist der Inbegriff einer globalen Klimaschutz-Bewegung. Aus einer Aktion der schwedischen Schülerin Greta Thunberg hat sich in kurzer Zeit eine weltweite Bewegung entwickelt. Klimaschutz steht ganz oben auf der Agenda, egal ob in Wirtschaft oder Wissenschaft, in Ministerien oder Medien. Ein großes Verdienst. Doch was tun? Statt konstruktiver Lösungen gibt es immer aggressivere Diskussionen. Alle wissen es besser, alle haben die Wahrheit für sich gepachtet. Das bringt uns nicht weiter. Jetzt heißt es loslegen – und die Wissenschaftlerin und Bestsellerautorin Claudia Kemfert erklärt wie. Ihr Buch „Mondays for Future“ erscheint am 21.04.2020 bei Murmann. weiterlesen…

IRENA: Global Renewables Outlook

Erneuerbare Energien unterstützen widerstandsfähige und gerechte Wirtschaftserholung

Die globale Energiewende bis 2050 sei eine „eierlegende Wollmilchsau“, titelte das pv magazine: Der erste Global Renewables Outlook der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) zeige, dass Dekarbonisierung des Energiesystems die kurzfristige Erholung der Wirtschaft unterstützen und widerstandsfähige, integrative Volkswirtschaften und Gesellschaften schaffen könne. Die Förderung der Energiewende durch Erneuerbare berge die Chance, internationalen Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen und das Wohlergehen der Menschen bis 2050 zu verbessern. Die kumulativen globalen BIP-Gewinne könnten somit bis zum Jahr 2050 um 90 Billionen Euro über das Business-as-usual-Niveau hinaus gesteigert werden und die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien sich auf 39 Millionen fast vervierfachen. weiterlesen…