Klimawandel verschlimmert Biodiversitätsschwund

Studie in PNAS: Revidierte Ziele für biologische Vielfalt nach 2020 müssen Erderwärmung berücksichtigen

Der Klimawandel gefährdet massiv, dass viele bestehende und von internationalen Organisationen vorgeschlagene Ziele für die biologische Vielfalt nach 2020 erreicht werden – selbst wenn andere Hindernisse, wie die Ausbeutung von Lebensräumen, aus dem Weg geräumt werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer Analyse unter Leitung der Ökosystemforscherin Almut Arneth vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Wie die nun in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) publizierte Studie zeigt, beschleunigt die Erderwärmung den Schwund der biologischen Vielfalt. Umgekehrt können Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz auch dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Flexible Methoden im Naturschutz würden es möglich machen, dynamisch auf die Folgen des Klimawandels für Lebenräume und Arten zu reagieren. weiterlesen…

Klimawandel erwärmt Grundwasser in Bayern

Wärmeres Grundwasser setzt unterirdische Ökosysteme unter Druck

Die Grundwasserreservoirs in Bayern haben sich innerhalb weniger Jahrzehnte deutlich erwärmt. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), die die Temperaturen an 35 Messstationen in unterschiedlichen Tiefen mit Daten aus den 1990er Jahren vergleicht. In einer Tiefe von 20 Metern ist das Wasser im Mittel fast ein Grad wärmer als vor 30 Jahren. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Frontiers in Earth Science“ veröffentlicht. (Grundwassermessstelle in Bayern – Foto © AG Angewandte Geologie Uni Halle) weiterlesen…

Guterres: „Unser Planet ist kaputt!“

Drastische Rede des UN-Generalsekretärs zum Klimawandel

Klimawandel und Waldsterben - Angst- und Lamettatriebe an Fichten am Jenner - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyUN-Generalsekretär Guterres hat zu mehr Klimaschutz aufgerufen – mit drastischen Worten wie noch nie. In einer Rede an der New Yorker Columbia University forderte er am 02.12.2020 ein Ende des „Krieges gegen die Natur“. Schon heute seien apokalyptische Feuer und Überschwemmungen die neue Realität. Sein Fazit: „Unser Planet ist kaputt!“ Bestätigung erhält er von neuen Studienergebnissen. Die Menschheit solle den Ausstoß von Treibhausgasen schnellstmöglich verringern, bzw. beenden, sagte Guterres. Der Weg aus der Corona-Krise biete jedoch auch eine Chance. weiterlesen…

Menschenrechtsgericht bewilligt Klage junger Portugiesen

Kläger werfen Deutschland und 32 weiteren Staaten vor, nicht genug zur Einhaltung der Klimaziele zu tun

CO2- und Wasserdampf-Emissionen - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyDer Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Verhandlung einer Klimaklage gegen Deutschland und 32 weitere Staaten bewilligt. Das Gericht werde der Beschwerde acht junger Portugiesen im Alter zwischen acht und 21 Jahren Priorität einräumen, erklärten die Straßburger Richter. Die betroffenen Länder müssen sich nun zu dem Vorwurf äußern, nicht genug gegen den Klimawandel zu unternehmen, wie zeit-online. am 01.12.2020 berichtete. weiterlesen…

Noch wärmt der Golfstrom

Nordatlantik ändert sich, aber Zirkulation ist stabil – neue Studie zeigt Kontrast zwischen Ozean-Eigenschaften und Strömungen

Ozean - Foto © von PublicDomainPictures auf PixabayIm Zuge des Klimawandels verändern sich auch Eigenschaften des Nordatlantiks wie Sauerstoff- und Salzgehalte oderTemperaturen – bis in große Tiefen. Doch ändert sich damit auch die Ozeanzirkulation? Wissenschaftler des South China Sea Institute of Oceanology, des Georgia Institute of Technology und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zeigen in einer am 27.11.2020 in Science Advances publizierten Studie, dass trotz tiefgreifender Veränderungen der inneren Eigenschaften des Ozeans die Zirkulation seit den 90er Jahren stabil geblieben ist. (Foto © von PublicDomainPictures auf Pixabay) weiterlesen…

Wer ist schuld am Klimawandel?

Das ARD-Drama „Ökozid“ im Fakten-Check

Im Science-Fiction-Kammerspiel „Ökozid“am 18.11.2020 ist Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof angeklagt, die Klimakrise mitverschuldet zu haben. Wie realistisch ist das Gedankenspiel? Zwei Max-Planck-Wissenschaftler haben sich den Film angesehen und ihn einem Fakten-Check unterzogen: Hauke Schmidt vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Tom Sparks vom Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Sein Institut hat im Vorfeld bereits die Drehbuchautoren mit juristischem Fachwissen unterstützt. weiterlesen…

„Alles, was Sie über Geopolitik und Klimawandel denken, ist falsch“

Obamas Ex-Berater zur Energiewende

Eine neue Sicht der Energiewende und ihres Einflusses auf die Weltpolitik hat am 05.10.2020 Jason Bordoff, vormals ranghohes Mitglied im Sicherheitsrat der USA und Berater Barack Obamas im Magazin Foreign Policy veröffentlicht. Er erklärte, warum die Abkehr vom Öl China nicht unbedingt helfe – und Russland nicht zwingend schade. weiterlesen…

Klimawandel erhöht Korrosionsraten an Betonbauten

EU-Studie empfiehlt feuerverzinkte Bewehrung als klima-resiliente Lösung

Der Klimawandel wird zu einer deutlich erhöhten Bewehrungskorrosion an Betonbauten führen, zeigt eine Untersuchung des Joint Research Centers (JRC) der Europäischen Union. Die Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU mit dem Titel „Expected implications of climate change on the corrosion of structures“ geht davon aus, dass der bereits jetzt schon spürbare Klimawandel die Dauerhaftigkeit von Stahlbetonkonstruktionen in negativer Weise beeinflussen wird. Als wesentliche Treiber hierfür werden Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie die Erhöhung des CO2-Gehalts identifiziert. Eindringende Schadstoffe aus der Umwelt wie Chloride und Kohlendioxid (Karbonatisierung) führen zu einer verstärkten Bewehrungskorrosion. Ein Anstieg der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit erhöht die Infiltrationsrate dieser Substanzen und forciert die Korrosion des Bewehrungsstahls. weiterlesen…

Meerestemperaturen und Wirbelstürme

Klimawandel: Hurrikane schwächen sich nach Landfall langsamer ab

Der Klimawandel verursacht Hurrikane deren An-Land-Gehen und die Abschwächung länger dauert als normal, berichtet eine am 12.11.2020 in Nature veröffentlichte Untersuchung des Okinawa Institute of Science and Technology (OIST). Die Forscher zeigten, dass Hurrikane, die sich über wärmeren Ozeanen entwickeln, mehr Feuchtigkeit mit sich führen und daher nach dem Auftreffen auf Land länger stärker bleiben. Dies bedeutet, dass in Zukunft, wenn sich die Welt weiter erwärmt, Hurrikane mit größerer Wahrscheinlichkeit weiter landeinwärts liegende Gemeinden erreichen und zerstörerischer sein werden.
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„Ein systemisches Risiko“

Allianz Re fordert gemeinsame Initiativen gegen den Klimawandel

Überschwemmung durch Taifun Ketsana in Hoi An, Vietnam - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyDie Coronakrise ist auch im Versicherungssektor das derzeit dominierende Thema. Die Pandemie sorgt für Milliardenschäden: Die Berechnungen großer Banken wie Barclays, Bank of America, Goldman Sachs oder Berenberg ergaben zuletzt Belastungen zwischen 30 und 107 Milliarden Dollar allein für die Sachversicherung, wie Christian Schnell im Handelsblatt vom 02.11.2020 schreibt. weiterlesen…