Klimawandel und Naturzerstörung verstärken einander

Erste planetare Belastungsgrenzen überschritten

Veränderungen in verschiedenen Bereichen unseres Erdsystems summieren sich nicht einfach – sie können einander verstärken. Das Überschreiten der planetaren Belastungsgrenze in einem Bereich kann den vom Menschen verursachten Druck auf andere planetare Grenzen erhöhen. Zum ersten Mal hat ein internationales Forscherteam unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung nun einige der planetaren Wechselwirkungen im Erdsystem beziffert. Biophysikalischen Interaktionen haben die direkten menschlichen Auswirkungen auf die neun planetaren Grenzen fast verdoppelt, vom Klimawandel bis zur Süßwassernutzung. Diese Erkenntnisse können jetzt für die Entwicklung von Politikmaßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen kommender Generationen genutzt werden. In der schlechten Nachricht steckt auch eine gute: Die Zerstörung von Natur und der Klimawandel stehen zwar in einem einander verstärkenden Wechselverhältnis, doch dieser negative Kreislauf lässt sich aufbrechen, wenn die Politik schnell handelt. Manuel Först dazu am 21.12.2019 in energiezukunft.
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Eurobarometer: Deutsche und Europäer zunehmend besorgt über Klimawandel

Klimawandel und Umwelt werden immer häufiger als herausragende Probleme Europas wahrgenommen

„Das aktuelle Eurobarometer zeigt: der Klimawandel beschäftigt die Deutschen und auch andere Europäer immer mehr. 35 Prozent der befragten Deutschen und 28 Prozent der Europäer zählen Klimawandel und Umweltschutz zu den drängendsten Probleme Europas“, sagte Jörg Wojahn, der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland. „Seit 2014 hat der Klimawandel in der Bewertung der wichtigsten Probleme durch die Europäer insgesamt um 19 Prozentpunkte zugelegt. Die Menschen erwarten von der EU entschlossenes Handeln. Mit dem europäischen Grünen Deal haben wir geliefert: Die Kommission will Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Ab Januar 2020 werden wir die konkreten Gesetzesvorschläge dazu vorlegen.“ weiterlesen…

„Städte stärker als System verstehen“

Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Die von der Bundesregierung 2008 beschlossene „Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ ist aus Sicht der Klimawissenschaftlerin Daniela Jacob, Direktorin des Climate Service Centers Germany (GERICS) „gut und sinnvoll“. Das machte sie am 11.12.2019 während einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung deutlich – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Insbesondere im Bereich der interministeriellen Zusammenarbeit sei die Anpassungsstrategie „extrem wertvoll“ und funktioniere gut, befand sie. Gestärkt werden müsse jedoch der „cross-sektorale Ansatz“ ebenso wie die Datentransparenz. Markus Schröder von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft (DWA) sah das ähnlich, aber: Wasserwirtschaft müsse im Planungsprozess weiter nach vorne gerückt werden. weiterlesen…

US-Atommüll-Deponie im Pazifik droht aufzubrechen

Folge des Klimawandels

Seit dem Kalten Krieg liegen Tonnen von Atommüll in einem Betonbunker auf Runit Island (Marshallinseln). Der droht nun den Ozean zu verseuchen – Schuld ist der Klimawandel, der seinerseits die niedrig liegenden Inseln in nicht mehr ferner Zukunft überschwemmen wird. Das schreibt Barbara Barkhausen am 09.12.2019 in der Frankfurter Rundschau. (Foto:1.3.1954: Explosion der 15-Megatonnen-Wasserstoffbombe Castel Bravo. Sie sprengte einen 75 Meter tiefen und 1,5 Kilometer großen Krater in das Bikini-Atoll und verteilte radioaktiven Fallout über vier Kontinente. Die freigesetzte Energie entsprach 15 Megatonnen TNT – mehr als das Tausendfache der Atombombe von Hiroshima – © United States Department of Energy – US gov, Gemeinfrei) weiterlesen…

Klimawandel bedroht ein Drittel des Wohlstands indischer Subsistenzbauern

Neue MCC-Studie beziffert absehbare Auswirkungen in Indien, Haushalte oberhalb der Armutsgrenze können im Gegenteil sogar profitieren

Sonne - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyRund 1,4 Milliarden Menschen leben derzeit in Indien, davon 270 Millionen unterhalb der Armutsgrenze – überwiegend in ländlichen, landwirtschaftlich geprägten Gegenden. Wenn der globale Klimawandel nicht durch ambitionierte Politik begrenzt wird, könnte er vor allem den Wohlstand von armen, im Agrarsektor beschäftigten Indern schmälern und sie gegen Ende dieses Jahrhunderts ein Drittel ihres Konsums kosten. Das ist das Ergebnis einer aufwendigen statistischen Analyse unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Die Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift Economics of Disasters and Climate Change veröffentlicht. weiterlesen…

Schulze: Natur liefert häufig beste Lösungen im Kampf gegen Klimawandel

Weltklimakonferenz: BMU fördert neue Programme zum kombinierten Klima- und Naturschutz mit 60 Millionen Euro

Gefährdetes Paradies, Korallenriff - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyDas Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Anpassung an den Klimawandel durch Projekte, die zugleich dem Menschen nützen und Ökosysteme stärken. So schützt die Wiederherstellung von Mangroven und Korallenriffen die Küstenzonen vor stärker werdenden Stürmen und den Folgen des Meeresspiegelanstiegs. Die Bepflanzung von Berghängen schützt vor Erosion und Überschwemmung bei Regenfällen. Im Rahmen der Weltklimakonferenz in Madrid COP 25 erhöht das BMU seine Finanzzusagen im Bereich der sogenannten ökosystembasierten Anpassung (Ecosystem-based Adaptation, EbA) um rund 60 Millionen Euro. weiterlesen…

2019: Emissionen steigen – wenn auch langsamer

Anstieg globalen CO2-Ausstoßes leicht gebremst – Konzentration in Atmosphäre steigt weiter

Das Tempo der Emissionen hat zwar leicht abgenommen, aber auch 2019 nehmen die Rekorde weiter zu: Die Erde hat sich seit vorindustrieller Zeit bereits um 1,1 °C erwärmt, und 2014-2019 ist die heißeste Fünfjahresperiode seit Bestehen der durchschnittlichen globalen Oberflächentemperaturen. Die Zunahme zeigen neue Berechnungen des Global Carbon Projects (CGP), an dem einer Medienmitteilung vom 02.12.2019 zufolge Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München maßgeblich beteiligt waren, und die zeitgleich in Nature Climate Change, Environmental Research Letters und Earth System Science Data publiziert wurden.
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„Kurswechsel dringend erforderlich!“

Europäische Umweltagentur: „Der Zustand der Umwelt in Europa 2020 sieht nicht gut aus – aber es besteht immer noch Hoffnung“

Wind und Sonne - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyEuropa wird seine Ziele für 2030 nicht erreichen, wenn es in den nächsten zehn Jahren nicht dringend gebotene Maßnahmen gegen den alarmierenden Rückgang der Artenvielfalt, die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels und den übermäßigen Verbrauch natürlicher Ressourcen ergreift. Der am 04.12.2019 veröffentlichte Bericht „Zustand der Umwelt“ der Europäischen Umweltagentur (EUA) stellt fest, dass Europa im Umweltbereich vor Herausforderungen von nie da gewesener Größenordnung und Dringlichkeit steht. Dem Bericht zufolge besteht jedoch aber auch Anlass zur Hoffnung. Diese gründet sich auf das gestiegene öffentliche Bewusstsein für Nachhaltigkeit, technologische Innovationen, wachsende Gemeinschaftsinitiativen und neue EU-Maßnahmen wie dem „Europäischen Green Deal“.
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Neues Jahr – neuer Rekord

Letztes Mal vor 3-5 Millionen Jahren vergleichbare CO2-Konzentration

CO2 - Kohlekraftwerk und Müllverbrennung - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyLaut der Weltorganisation für Meteorologie haben die Werte für wärmesteigernde Treibhausgase in der Atmosphäre pünktlich zur ein weiteres Rekordhoch erreicht. Dieser anhaltende langfristige Trend bedeute – so eine WMO-Medienmitteilung vom 25.11.2019, dass zukünftige Generationen mit immer schwereren Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert werden, darunter steigende Temperaturen, extremere Wetterbedingungen, Wasserknappheit, Meeresspiegelanstieg und Störungen der Meeres- und Landökosysteme. Laut dem WMO Greenhouse Gas Bulletin haben 2018 die weltweit gemittelten CO2-Konzentrationen 407,8 ppm (parts per million) erreicht, verglichen mit 405,5 ppm 2017. weiterlesen…

Klimawandel – in vielen Regionen Realität

Klimaschutz passend gemacht

„Time for action is now!“ – „Jetzt ist die Zeit zu handeln!“ – Unter diesem Motto steht die Weltklimakonferenz COP25, die am 02.12.2019 in Madrid beginnt. Doch wo stehen wir heute beim Klimaschutz, und welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen, um auf internationaler Ebene in den besonders betroffenen Regionen voranzukommen? Beim Kampf gegen den Klimawandel kommt es immer auf die Verhältnisse vor Ort an. Jede Hilfe muss sich daran orientieren. Der Gastbeitrag von Jörg Linke. weiterlesen…