Buchempfehlung: „Gesellschaft und Klima – Entwicklungen, Umbrüche, Herausforderungen“

Verstehen und Handeln im Umgang mit Klimawandel erfordert längst multidisziplinäre Perspektive

Klima ist heute weder nur natürlicher Hintergrund menschlichen Handelns noch eine unser Handeln determinierende Kraft. Vielmehr ist das Klima ein mitbestimmender Faktor sozialer, politischer und wirtschaftlicher Interaktionen. Mehr denn je muss die Erforschung des Klimasystems auch den Beitrag der Sozial- und Geisteswissenschaften einbeziehen. Denn ob das Klima in Zukunft einen noch umfassenderen Einfluss auf unsere Gesellschaften haben wird, ist vor allem eine Funktion menschlichen Handelns. Die Autoren Nico Stehr und Amanda Machin warnen in ihrem 2019 bei Velbrück Wissenschaft veröffentlichten Buch „Gesellschaft und Klima“ vor einfachen Antworten. weiterlesen…

Das Kind beim Namen nennen

‚Klimawandel‘ oder ‚Klimakrise‘ – was sind angemessene Begriffe bei der Klima-Berichterstattung?

Liegt es vielleicht an den verwendeten Begriffen, dass wir das Problem der Erderhitzung nicht in den Griff bekommen? Eine Reihe englischsprachiger Medien, etwa der britische Guardian, hat jüngst seine redaktionellen Sprachregeln im Themenfeld Klima überarbeitet. Wie ist der Stand in Deutschland, Österreich und der Schweiz? klimafakten.de hat sich bei Journalisten und Verlagen umgehört und das Ergebnis der Recherche am 17.09.2019 veröffentlicht. weiterlesen…

10x so viel PV bis 2030 für Klimaziele nötig

Energiewendeausblick von DNV GL: Zehn Empfehlungen

Nur wenn weltweit zehnmal mehr Photovoltaik als heute zugebaut werden, sind die globale Erwärmung langfristig unter 2 Grad Celsius zu begrenzen und die Pariser Klimaziele erreichbar, schreibt Sandra Enkhardt am 11.09.2019 in pv magazine. Auch die Windkraft muss um das Fünffache ausgebaut und die Batterieproduktion sogar um das Fünfzigfache steigen, wenn die Klimaerwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius gehalten werden soll. Das derzeitige Tempo bei der globalen Energiewende halten die Analysten für unzureichend. Insgesamt empfehlen sie zehn Maßnahmen, um die Pariser Klimaziele Wirklichkeit werden zu lassen. weiterlesen…

Zehn mal soviel Geld für Rüstung wie für Entwicklung

Gerd Müllers Haushaltsrede 2019

In seiner Rede zum Haushaltsgesetz 2020 vor dem Deutschen Bundestag am 11.09.2019 ging der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, in Berlin konkret auf den Klimawandel und die Flüchtlingsbewegung ein. Besonders ging er mit dem ungleichen Mittelzuwachs bei Verteidigung und Entwicklungszusammenarbeit ins Gericht. Solarify dokumentiert die Rede. weiterlesen…

IAA-Eröffnung: Drei Nachrichten

Merkel eröffnete IAA – Frankfurts OB Feldmann ausgeladen – Proteste

In ihrem Pressestatement zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main forderte die Bundeskanzlerin, die E-Mobilität müsse einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Doch dazu müssten mit einem vorrangigen Ausbau der Ladesäulen erst noch die Voraussetzungen geschaffen werden, denn 20.000 Ladepunkte seien nicht genug. Den Ausbau der Lade-Infrastruktur nannte sie eine „Herkulesaufgabe“. Solarify dokumentiert das Statement. Greenpeace protestierte. Frankfurts OB Feldmann war explizit ausgeladen worden und veröffentlichte seine Rede im Internet. weiterlesen…

Mehr Hitze, weniger Kälte

ETHZ: Europa erwärmt sich

Lorenz und ihre Kollegen untersuchten Messwerte von europäischen Wetterstationen aus den Jahren 1950 bis 2018. In diesem Zeitraum analysierten sie die 1% Tage mit Hitzestress sowie die 1% kältesten Tage. Sie analysierten außerdem den jeweils heißesten Tag oder die kälteste Nacht pro Jahr und untersuchten, wie sich dieser Maximal- bzw. Minimalwert im Laufe der Zeit verändert hat. weiterlesen…

NYT: Trumps Umwelt-Desaster

84 Vorschriften abgeschwächt oder aufgehoben – Justizminister der Bundesstaaten nehmen Kampf auf

Präsident Trump hat die Beseitigung von Umwelt-Bundesverordnungen zur vordringlichen Aufgabe gemacht. Seine Regierung hat mit den Republikanern im Kongress viele Bestimmungen ins Visier genommen oder gar schon abgeschafft, die sie als belastend für die fossile Industrie und andere große Unternehmen betrachtet. Eine auf Untersuchungen der Harvard Law School, der New York University Law School und der basierende Analyse der New York Times zählt mehr als 80 Umweltregelungen und -vorschriften auf. Rückschläge in der Umweltpolitik würden zu einem jährlichen Anstieg von 200 Millionen Tonnen CO2e führen, welche die Öffentlichkeit Hunderttausende von Milliarden Dollar kosten und zu Zehntausenden von vorzeitigen Todesfällen führen. Die Trump-Regierung habe einen aggressiven Zeitplan, und versuche, viele der Aufhebungen noch in diesem Jahr durchzubringen, so die New York Times. (Titel: Klima- und Gesundheits-Showdown vor den Gerichten, Sonderbericht März 2019 – © The State Energy & Environmental Impact Center – NYU School of Law) weiterlesen…

Steigender Meeresspiegel treibt 280 Millionen in die Flucht

Ab 2050 – bei 2 Grad Erwärmung

Der IPCC rechnet in seinem Bericht mit einer Erderwärmung von zwei Grad Celsius. Aber auch wenn die Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad gelingt, wie im Pariser Abkommen beschlossen („well under two degrees“) befürchten die Experten immer noch 250 Millionen Klimaflüchtlinge. Neben Küstenregionen in den USA sind vor allem an Meeren liegende Metropolen in Ostasien und Inselstaaten im Pazifik bedroht. Sie müssten jedes Jahr infolge von Wirbelstürmen auftretende Überschwemmungen befürchten. Selbst wenn die Zahl der durch den Meeresspiegel-Anstieg Vertriebenen bis 2100 „bei 100 Millionen oder 50 Millionen liegt, ist das noch immer eine bedeutende Störung und viel menschliches Leid“, sagte der Geschäftsführer der US-Organisation Climate Central, Ben Strauss. weiterlesen…

Hochwasser vom Klimawandel bestimmt

An neue Realitäten anpassen

Allerdings wirke sich der Klimawandel nicht überall gleich auf das Hochwasser aus: In Nordwesteuropa würden die Hochwasserereignisse immer schwerer, in Südeuropa und in Osteuropa nehme das Ausmaß der Hochwässer eher ab, wobei es in kleinen Gebieten aber auch zu einer Zunahme kommen könne. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal „Nature“ publiziert. weiterlesen…

Small is beautiful

Von Avocados bis zu Äpfeln: Lebensmittel lokaler produzieren könnte Klima-Emissionen senken helfen

Milliarden Tonnen von Lebensmitteln aus der Landwirtschaft werden in unsere Städte transportiert. Diese Lebensmittelfracht wird von überall auf der Welt auf Straßen, Schienen oder zu Wasser quer über den Globus vom Hoftor bis in die Städte befördert, und ist mit einer gigantischen Menge von CO2-Emissionen verbunden. Erstmals hat nun ein Team von Stadtforschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) das globale Potenzial der lokalen Lebensmittelproduktion untersucht, um Städte in Gegenwart und Zukunft zu ernähren. weiterlesen…