„Klima-Apartheid“ – Menschenrechte bleiben auf der Strecke

UN-Experte prangert Versäumnisse im Kampf gegen Auswirkungen des Klimawandels auf Armut an

„Das Recht auf Leben wird wahrscheinlich zusammen mit der Rechtsstaatlichkeit untergraben, so der Sonderberichterstatter“, schreibt Guardian-Umweltredakteur Damian Carrington am 25.06.2019. Die Welt sei zunehmend von „Klima-Apartheid“ bedroht, wo die Reichen zahlen, um Hitze und Hunger zu entkommen, die durch die eskalierende Klimakrise verursacht wurden, während der Rest der Welt leide, so ein Bericht des Australiers Philip Alston, UN-Sonderberichterstatter für extreme Armut und Menschenrechte, in einem am 25.06.2019 in Genf veröffentlichten Bericht. weiterlesen…

US-Klima-Plan von Gewerkschaften und Umweltschützern

Bis 2050 Null-Emissionen?

Eine Koalition von Gewerkschaften und Umweltgruppen (BlueGreen Alliance) stellte am 24.06.2019 am Hauptsitz der United Steelworkers (USW) in Pittsburg einen arbeitnehmerfreundlichen Plan vor, um die USA bis 2050 auf Null-Emissionen zu bringen, ein weiteres Zeichen der Arbeiterbewegung, die eine Rolle in der klimapolitischen Debatte inmitten von Green New Deal Begeisterung und 2020er Präsidentschaftspolitik spielen will – so E&E News reporter Nick Sobczyk. weiterlesen…

Ärzte-Mahnwache in Berlin-Pankow

„Patientin Erde auf der Intensivstation“

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) hat vom 22. bis 23.06.2019 eine Mahnwache mit dem Titel „Klimawandel macht krank – Patientin Erde auf der Intensivstation“ an der Kirche in Berlin-Pankow abgehalten. Die fiebernde Erde wurde als Intensivpatientin, mit Infusion versehen, auf einer Trage liegend, von Ärzten und Pflegepersonal rund um die Uhr versorgt. Diese Metapher hat sich bei den bisherigen Mahnwachen bewährt, da es den komplexen Sachverhalt der Erderhitzung verständlich macht. KLUG will aufmerksam machen und Nachdenklichkeit schaffen, nicht konfrontieren und abgrenzen. weiterlesen…

„Zweite Chance für Klimapolitik durch mehr Demokratie“

IASS-Kommentar: COP21 wiederbeleben

Die Hoffnung war groß, als 2015 das Pariser Klimaabkommen verabschiedet wurde. Die Staaten verpflichten sich darin, die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten. Die Bilanz seither ist jedoch ernüchternd: Fünf Jahre später steigen noch immer die Emissionen von CO2 und anderen klimarelevanten Stoffen. und Stefan Schäfer vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) argumentieren in Science, dass das zentralisierte System gescheitert sei. Jedoch könne mehr demokratische Beteiligung die globale Klimapolitik reanimieren. weiterlesen…

Klimawandel verstärkt Hunger

Anhörung im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Der Klimawandel stellt nach Ansicht zahlreicher Experten eine große Herausforderung für die ohnehin schon problematische Ernährungssituation der Weltbevölkerung dar. Er führe zu vermehrten Landverlusten und werde in der Folge die Konflikte um knappe Ressourcen massiv verstärken, warnten die Fachleute am 05.06.2019 in einer öffentlichen Anhörung im Entwicklungsausschuss zum Thema „Welternährung und Klimawandel“ – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. weiterlesen…

CDP fordert Amazon, Exxon und andere zu Klima-Transparenz auf

Carbon Disclosure Project: Gruppe von 88 Investoren nimmt mehr als 700 Unternehmen ins Visier, die keine Umweltinformationen melden

Amazon, Exxon Mobil und Volvo gehören zu den 707 Unternehmen, die in einer von 88 weltweiten Investoren unterstützten Kampagne des Carbon Disclosure Project (CDP) ins Visier genommen werden, die sich für mehr Transparenz bei den Umweltauswirkungen einsetzt – so cdp.net am 17.06.2019 und eenews.net/climatewire am 18.06.20198. Zum ersten Mal berichtet das CDP öffentlich über seine Offenlegungskampagne. weiterlesen…

„Der Dieselmotor kann nichts dafür, dass er von uns missbraucht wird“

Diskussion von FHI und ESYS: „Mobilitätskonzepte der Zukunft – Was tanken wir morgen?“

Im Rahmen der Berliner Langen Nacht der Wissenschaften diskutierten am 15.05.2019, moderiert von Daniela Niethammer (acatech, ESYS) vier Wissenschaftler und ein Politiker in einem Podiumszelt am Dahlemer Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft miteinander und mit dem Publikum. Themen waren vor allem: Welche neue Mobilität wollen wir? Soll man den Verbrennungsmotor so schnell wie möglich verbieten? Wie steht es um die Biomasse? Wie gehen wir mit den explodierenden Flugzahlen um? Wie entrümpeln wir den überregulierten Energiesektor? weiterlesen…

Klima-Zwischenverhandlungen starten in Bonn

Bundesregierung kündigt bis September Gesamtkonzept zum Klimaschutz an

Die Bundesregierung will bis September ein Gesamtkonzept zum Klimaschutz vorlegen. Die Ankündigung steht wohl im Zusammenhang mit den in Bonn beginnenden Verhandlungen von Regierungsvertretern aus aller Welt (bis 27.06.2019) über die weitere Ausgestaltung der Detail-Regeln unter dem Pariser Klimaschutzabkommen – unter anderem auch über den Handel mit Emissionsrechten – so eine Medienmitteilung aus dem BMU. weiterlesen…

„Ziele formulieren kann jeder“

Wie kann man die Erderhitzung stoppen? Die einen glauben an Greta, die anderen an den Markt. Der Soziologe Armin Nassehi hat eine bessere Idee.

Deutschlands wichtigster Gegenwartsanalytiker kommt morgens um 10 Uhr in die taz-Kantine in Berlin-Kreuzberg. Die Kollegin vom Service sagt: „Und was hättest du gern?“ Armin Nassehi zuckt keine Sekunde und bestellt. Er ist Sohn einer Schwäbin und eines Iraners, Schalke-Fan, trägt immer Schwarz und den Kopf haarfrei. Nassehi ist aus München eingeflogen für einen Spottpreis, das ist halt so. Am Nachmittag trifft er eine Spitzenpolitikerin, am Abend geht er ins klassische Konzert. Jetzt soll er erklären, warum über die Zukunft nicht entscheidet, ob Grün-Rot-Rot oder Grün-Schwarz regiert. Das Interview ist in der taz am wochenende 15./16.06.2019 erschienen. weiterlesen…

Töpfer wirft dem Steuersystem „Klimablindheit“ vor

Ex-Umweltminister nimmt eigene Partei ins Gebet

„Es geht nicht darum, dass wir nur Klima- oder Umweltpolitik machen, sondern es geht um eine Gesellschaftspolitik, die ganz selbstverständlich die Auswirkungen unseres Verhaltens auf das Klima als Priorität einbindet“, zitiert die Wochenzeitung „Die Zeit“ Ex-Umweltminister UNEP-Chef a.D. Klaus Töpfer, „parteiübergreifend als Umweltexperte respektiert“ (Zeit). Dem Steuersystem attestierte der in den Medien gern „CDU-Urgestein“ genannte Töpfer „Klimablindheit“: „Wir zahlen momentan 60 Milliarden Energiesteuer – aber leider in Klimablindheit, teilweise ist sie sogar ökologisch kontraproduktiv. Wir besteuern Strom am stärksten, obwohl wir da die größten Fortschritte bei der Verminderung des CO2-Ausstoßes machen“. weiterlesen…