Erderwärmung: Die Apokalypse ist tiefrot

Lesehinweis: Bilder lähmen

Die Illustrationen des Klimawandels bilden steigende Temperaturen in klaren Farben ab. Aber wer Rot sieht, denkt an Alarm und daran, dass es zum Handeln ohnehin zu spät ist. Bilder aus Daten können Politik machen: Als die Krankenhaus-Administratorin und Statistikerin Florence Nightingale 1859 der Regierung ihren Bericht zur hohen Sterblichkeit in den Lazaretten während des Krimkrieges zum ersten Mal vorgelegt hatte, war nicht viel passiert. Als sie ihn erneut vorlegte, hatte sie ihn um mehrere farbige, kreisförmige Diagramme, die sogenannten Rose Diagrams ergänzt. Es war dieser Bericht, der die britischen Entscheidungsträger handeln ließ. Heute gilt Nightingale als die Begründerin weltweiter Hygienestandards. Birgit Schneider ist Professorin an der Universität Potsdam, wo sie als Bild- und Medienwissenschaftlerin zu Bildern von Klima und Klimawandel forscht. Über die Wirkung von Klimabildern schrieb die Autorin des gleichnamigen Buches am 03.05.2019 auf Zeit-online. (Grafik: Klima-Strichcode – die Durchschnittstemperaturen in Deutschland von 1881 bis 2017 – © Ed Hawkins, nach Darstellung des „Climate Lab Books“, von 6.6°C (Dunkelblau) bis 10.3°C (Dunkelrot) – Lizenz CC-SA 4.0) weiterlesen…

Was die Schwerkraft der Erde über den Klimawandel verrät

FONA – Forschung für Nachhaltige Entwicklung

Am 17.03.2002 startete das deutsch-US-amerikanische Satellitenduo GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment), um das globale Erdschwerefeld so präzise zu kartieren wie nie zuvor. Die Mission dauerte schließlich gut 15 Jahre – und damit mehr als dreimal so lang wie erwartet. Als die beiden Satelliten Ende 2017 beziehungsweise Anfang 2018 in der Erdatmosphäre verglühten, hatten sie das Gravitationsfeld der Erde und dessen Veränderungen mit der Zeit in mehr als 160 Monaten aufgezeichnet. weiterlesen…

Bedrohter Planet

Earth Day 2019: „Es könnte zu Konflikten und Kriegen kommen“

Der 22. April ist der „Tag der Erde“. Der weltweite Aktionstag soll die Wertschätzung für unseren Planeten stärken und auf Umweltprobleme wie die Klimakrise, das Artensterben und den Plastikmüll aufmerksam machen. Max-Planck-Wissenschaftler bewerten die Entwicklungen, die dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen zufolge das Leben auf der Erde massiv verändern werden. weiterlesen…

„Extinction Rebellion” jetzt auch in Berlin

XR-Aktivisten riskieren Gefängnis, um den Planeten zu retten

Die seit kurzem weltweit aktive Klima-Bewegung „Extinction Rebellion (XR)“ ist auch in Deutschland angekommen. Mit drastischen, aber friedvollen gewaltfreien Aktionen will XR in aller Welt Druck auf die Regierungen ausüben. Viele Umweltschützer – allen voran die großen international agierenden NGO – haben lange Zeit argumentiert, dass Angstmacherei Menschen davon abhalte, sich für den Klimaschutz zu engagieren: Wenn die Probleme nicht mehr zu bewältigen erscheinen, fühlen wir uns hilflos und wenden uns ab. Das scheint sich jetzt zu ändern. weiterlesen…

„Am toten Punkt“ und „Frühlingserwachen“

Zwei Artikel des britischen Journalisten Paul Mason im Onlinejournal Internationale Politik und Gesellschaft (IPG)

Der britische Fernsehjournalist und Buchautor („Postkapitalismus: Grundrisse einer kommenden Ökonomie„) Paul Mason beschreibt in „Am toten Punkt“ den Realitätsverlust der Eliten wahrnehmen können. Das bezieht er vor allem darauf, dass erstmals in der Geschichte des industriellen Kapitalismus eine große Volkswirtschaft [die USA] in Friedenszeiten einen Schuldenberg anhäufe, für dessen Abbau es keine realistischen Möglichkeiten gebe. Und darauf, dass wir neben dem Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft auch eine schnelle Umgestaltung des Systems bräuchten. Ob wir bereit seien, den politischen Einfluss der konventionellen Energiewirtschaft und der steuervermeidenden Finanzindustrie zu zerstören? Am Beispiel Barcelonas zeigt er im zweiten Text (Frühlingserwachen“), wie europäische Metropolen Antworten auf die Krise des Kapitalismus geben. weiterlesen…

Sydney: 100-prozentige Nutzung erneuerbarer Energien bis 2030

Für Sydneys Bürgermeisterin hat Klimawandel oberste Priorität

Die Stadt Sydney hat ihre Vorgaben im Bereich der Nutzung Erneuerbarer Energien erhöht: Sie hat sich dazu verpflichtet, ihren Strombedarf bis 2030 zu 100 % aus Wind- und Solarenergie zu beziehen. Damit erneuert die australische Metropole ihre Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien, die zuvor bei 50 % bis 2030 lagen. Unter der Rubrik „Marktnachrichten“ preist das Bundeswirtschaftsministerium in einer Pressemeldung vom 09.04.2019 die vorbildliche Klimapolitik der Stadtverwaltung Sydney an. weiterlesen…

Klimawandel: Das Pliozän als warnendes Beispiel

Vor drei Millionen Jahren ähnlich viel CO2 in der Atmosphäre wie heute

Vor drei Millionen Jahren habe es zuletzt ähnlich viel CO2 in der Atmosphäre wie heute gegeben. Die damaligen Folgen wären heute dramatisch, schreibt Klaus Taschwer für die österreichische Zeitung Der Standard. In der arktischen Tundra hätten im Pliozän wegen der höheren Temperaturen noch riesige Wälder gestanden. Deshalb setze der heute auftauende Permafrostboden besonders viel CO2 frei. Dieses Erdzeitalter scheint ein gutes Beispiel zu sein, was passiert, wenn der Klimawandel ungehindert fortschreitet. weiterlesen…

Neue Korallen am Great Barrier Reef um 89% zurückgegangen

Wissenschaftler berichten von desaströsem Zustand

Vielleicht wird sich die artenreichste aller Weltnaturerbestätten nie mehr ganz von den Hitze-Bleichen der vergangenen Jahre erholen, schreibt Marlene Weiß in der Süddeutschen Zeitung. Die ersten Monate dieses Jahres hätten deutlich gezeigt, dass der Klimawandel in eine neue Phase eingetreten sei. „Lange konnte man viele der Anzeichen für die dramatischen Veränderungen auf der Welt noch irgendwie als Einzelfälle abtun. Die wissenschaftlichen Prognosen waren zwar eindeutig und dramatisch, aber eben doch oft nur Vorhersagen. Mittlerweile aber beginnt es, spürbar unangenehm zu werden, weltweit, und zum Teil irreversibel.“ Weiß bezieht sich auf eine wissenschaftliche Studie vom Great Barrier Reef, dem größten Korallenriff der Erde. weiterlesen…

Wiener Erzbischof predigt umweltschonenden Lebensstil

Kardinal Schönborn „Es ist ernst, es bleibt nicht viel Zeit“

Der Kampf gegen den Klimawandel drängt aus Sicht des Wiener Kardinals Christoph Schönborn: Er mahnt zu raschem Handeln und einem umweltschonenden Lebensstil. Mit Blick auf Afrika sei es wichtig, die eigene Lebensweise zu überdenken. Am 05.04.2019 sagte er laut domradio Köln der österreichischen Gratis-Zeitung „Heute„: „Es ist ernst. Es bleibt nicht mehr viel Zeit“. Besonders die Industrieländer müssten sich im Kampf gegen den Klimawandel engagieren, meinte der Wiener Erzbischof. weiterlesen…

„Die Zukunft der Straße umweltfreundlich sichern“

MCC-Kurzdossier Straßenverkehr

Die von der Bundesregierung eingesetzte Verkehrskommission hat nur einen Minimalkonsens geschafft – ihr jetzt vorgelegter Rumpfbericht bringt Deutschland klimapolitisch noch stärker in die Defensive; angesichts von EU-Vorgaben drohen hohe Ausgleichszahlungen. Im Zentrum der Diskussion stehen die Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr. Wie sich diese sowie weitere schädliche Nebenwirkungen des Autoverkehrs effizient und sozialverträglich verringern lassen, davon handelt das neue MCC-Kurzdossier „Straßenverkehr“. weiterlesen…