Klimalabor Alpen

Ohne Klimaschutzmassnahmen wird die Durchschnittstemperatur im Alpenraum bis 2050 um bis zu 4,5 Grad ansteigen

Was passiert bei 1,5 Grad globaler Erwärmung im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten? Diese Frage beantwortet der Weltklimarat in seinem aktuellen Bericht. In den Alpen liegt der Temperaturanstieg allerdings jetzt schon bei zwei Grad. Das bestätigt Reto Knutti, Professor am Institut für Atmosphäre und Klima an der ETH Zürich, Mitautor von zwei Berichten des Weltklimarats. „Wir gehen in den neuesten Szenarien für die Schweiz von 2,5 bis 4,5 Grad Erwärmung bis Mitte des Jahrhunderts aus. Das sind natürlich sehr grosse Veränderungen.“ weiterlesen…

Regierung wegen Klimawandel-Versäumnissen verklagt

Drei Familien: Bund verletzt Grundrechte durch unterlassene Klimaschutz-Maßnahmen

Die Bundeskanzlerin (und mit ihr die Regierung) hat einen Amtseid geschworen, unter anderem mit diesem Text: „…dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, …Schaden von ihm wenden…werde.“ Dass Deutschland sein Klimaschutzziel für 2020 verfehlen wird, bewerten drei Familien als Verletzung ihrer Grundrechte. Daher haben sie zusammen mit Greenpeace vor dem Verwaltungsgericht Berlin eine Klage eingereicht, um die Bundesregierung zur Einhaltung des Klimaschutzziels 2020 zu zwingen. weiterlesen…

Deutscher Umweltpreis für Meeresbiologin und Leipziger Abwasser-Experten

Antje Boetius, Roland A. Müller, Manfred van Afferden, Mi-Yong Lee und Wolf-Michael Hirschfeld

Die Meeresbiologin Prof. Antje Boetius (51, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig, das die ferne Vision „Sauberes Wasser für alle“ in Jordanien zu einem tatsächlich greifbaren Ziel hat werden lassen, wurden 2018 je zur Hälfte mit dem mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. weiterlesen…

Ethisch-ökologische Investments auf dem Vormarsch

Institutionelle verpflichten sich dem Klimawandel

Evi C. Vogl, Deutschlandchefin von Europas größtem Asset Manager Amundi ( 45,8 Mrd. € verwaltetes Vermögen), bricht in einem Gastbeitrag für die Börsenzeitung eine Lanze für klimaschonende, nachhaltige Investitionen. Sie seien eine Aufgabe für Staaten, Unternehmen und Gesellschaft; dazu seien Veränderungen in den Risikomanagements notwendig. weiterlesen…

Exxon an „langjährigem betrügerischen Plan“ beteiligt

New York verklagt Ölriesen wegen Täuschung von Aktionären über Klimawandel

Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hat – schreibt John Schwartz in der New York Times – am 24.10.2018 nach mehr als drei Jahre langen Ermittlungen Klage gegen Exxon Mobil erhoben, mit dem Vorwurf, das Unternehmen habe Investoren und Aktionäre betrogen, indem es das für sein Geschäft bedrohliche Risiko des Klimawandels heruntergespielt habe. weiterlesen…

Leseempfehlung: „Attraktivitäten außerhalb des Autofahrens erzeugen“

ntv-Interview mit Klaus Töpfer

Ex-UNEP-Direktor und Umweltminister a.D. Klaus Töpfer wurde einmal – zu Unrecht – als „Verbotsminister“ gebrandmarkt – in einem ausführlichen Interview (das Hubertus Volmer führte) mit dem Nachrichtensender n-tv propagierte er am 20.10.2018 eine kluge Alternative zum Verbot: Man müsse „Attraktivitäten außerhalb des Autofahrens erzeugen.“ Als Beispiel nannte er den gegenwärtigen Fahrradboom. weiterlesen…

Für raschen Ausstieg aus fossilen Energien

Appell der Deutschen Allianz Klimawandel & Gesundheit an Kohlekommission

In einem Offenen Brief an die Kommission „Wachstum, Beschäftigung, Strukturwandel“ des Bundestags fordert die Deutsche Allianz Klimawandel & Gesundheit den raschen Ausstieg aus den fossilen Energien. Der Klimawandel sei „ein medizinischer Notfall“ heißt es in einer Medienmitteilung der Allianz, die erklärt: „Kohleausstieg ist Gesundheits- und Klimaschutz zugleich“. Die Mitglieder der sogenannten Kohlekommission werden aufgerufen, „die gesundheitlichen Schäden der Kohlenutzung und des Klimawandels zu bedenken, und sich auf einen zügigen und umfassenden Kohleausstieg zu einigen“. weiterlesen…

„Geld hat für Natur keine Bedeutung“

„Gerechtigkeit für die Natur“

Gastbeitrag von Irene Schöne

Der Klimawandel ist menschengemacht, wie der Anstieg der Kohlendioxidemissionen seit Beginn der Industrialisierung zeigt. Um ihn zu begrenzen, müssen wir unsere Beziehungen zur Natur verändern. Dazu sollen z. B. CO2-Emissionen bepreist werden. Das schlagen Umweltökonomen und Grüne Ökonomen vor. Damit bleiben sie innerhalb des heute vorherrschenden Verständnis vom Wirtschaften.[note Gastbeiträge geben die Meinungen der Autorinnen und Autoren, nicht in jedem Fall die von Solarify wieder.]Solche Vorschläge blenden nämlich aus, dass sich nicht nur unser praktisches Handeln in Bezug auf unsere eigene wie die äußere Natur ändern muss, sondern auch die solches Handeln legitimierende Theorie. Diese stellt nämlich nicht eine sogenannte „natürliche Ordnung“ dar, sondern beruht auf Ansichten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Natur/Boden und Arbeit werden darin so betrachtet, als seien sie Objekte menschlicher Verfügung, einsetzbare Waren zum Ziel der Kapitalverwertung, wie das erstmals Thomas Hobbes im Leviathan 1651 formulierte. Das hat wenig mit einer Einsicht in die Natur der Dinge zu tun, aber viel mit historischer Kultur. weiterlesen…

Deutschland muss für CO2 zahlen

Seit Januar 2018 kostet jede Zusatzemission an Kohlendioxid 30 Euro pro Tonne

Kolumne von Hans-Jochen Luhmann auf sinn-schaffen.de

Hans-Jochen Luhmann, Senior Expert am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, weist in seinem Text darauf hin, dass die Überschreitung vorgegebener Grenze für die Emission von Treibhausgasen zu Lasten des Bundeshaushalt geht. Eingestellt sei das da noch nicht – das Defizit betreffe neue Akteure in Berlin. Die laxe Klimapolitik, vor allem das Nachgeben gegenüber den Auto-Herstellern, sei ein Griff in die Taschen des Finanzministers geworden. weiterlesen…

WFC: „Wir brauchen einen Kohleausstieg bis 2025“

IPCC-Bericht zu 1,5 Grad erfordert neuen Zeitplan für Energiewende

Die Hamburger Stiftung World Future Council fordert nach dem aktuellen IPCC-Bericht ein massives Umdenken beim Zeitplan des deutschen Kohleausstiegs. Der soeben erschienene Bericht des IPCC warnt drastischer denn je vor den Folgen der Erderwärmung und mahnt zur Notwendigkeit, den Klimawandel bei 1,5°C zu stoppen. Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse seien ein dramatisches Signal, den Ausstieg aus der Braunkohle auf 2025 vorzuziehen. Die Verstromung aus Steinkohle müsse bis 2030 beendet werden. Experten der Stiftung World Future Council halten dies für ein erreichbares Ziel. weiterlesen…