CO2-Emissionen: Langsam wird es eng

Nicht mehr viel Zeit für Klimaschutz

Die Klimakatastrophe verschärft sich, könnte aber durch eine Besteuerung der Kohlendioxidemissionen zumindest noch abgeschwächt werden. Das ist die Botschaft des am 28.11.2018 in Paris vorgestellten UN Environment Emissions Gap Report (Bericht über die Umweltemissionslücke) der Umweltorganisation der Vereinten Nationen. Der Bericht zeigt, dass die Weltgemeinschaft ihren ursprünglichen Ehrgeiz verdreifachen muss, um die Erwärmung auf 2° C zu begrenzen, und dass er sich für das 1,5° C-Szenario um das Fünffache erhöhen muss. Eine Fortsetzung der aktuellen Trends wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahrhunderts zu einer globalen Erwärmung von rund 3,2° C führen, danach werden die Temperaturen weiter steigen. [note Das ist der 10.000ste Bericht, der auf Solarify erschienen ist.] weiterlesen…

Buchtipp: Die Erde rechnet ab

„Wie der Klimawandel unser tägliches Leben verändert – und was wir noch tun können“

„Wir brauchen eine radikale Änderung der Forstpolitik in Deutschland und mehr Mut für wilde Wälder. Wälder erfüllen nicht nur die Funktion als Holzlieferanten, sondern sind die grünen Lungen unserer Landschaften, reinigen die Luft, binden CO2 und sind damit unsere Klimaregulatoren. Darüber hinaus stabilisieren sie Hangbereiche, sind Wassererneuerungsgebiete und – sofern sie naturnah belassen werden – unersetzliche Lebensräume“, schreibt Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg in seinem, neuen Buch Die Erde rechnet ab. weiterlesen…

Die Welt muss raus aus der Kohle – warum ist das so schwer?

NYT: „In Asien wird der Kampf um die Zukunft der Kohle geführt.“

Kohle hat das Industriezeitalter angetrieben und den Planeten an den Rand des katastrophalen Klimawandels geführt, schreibt Somini Sengupta, internationale Klimareporterin der New York Times am 24.11.2018 – Solarify empfiehlt die Lektüre des Textes – hier Ausschnitte. weiterlesen…

Klimawandel: Signale und Auswirkungen 2018 fortgesetzt

2018 viertwärmstes Jahr

Das gerade zu Ende gehende Jahr erreichte die vierthöchste weltweite Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Damit hat sich der langfristige Erwärmungstrend 2018 fortgesetzt. Der vorläufige Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist alarmierend. Wie die WMO mitteilte, fielen die 20 wärmsten Jahre in die vergangenen 22, die vier heißesten in die letzten vier Jahre, so die WMO. Auch die Aussichten für 2019 seien nicht gut. weiterlesen…

„Der Klimawandel ist hier und geschieht jetzt“

US-Regierungs-Bericht legt sich quer zu Trump

Lange war befürchtet worden, US-Präsident Trump werde den aktuellen Bericht der US-Regierungsbehörden zum Klimawandel „verschwinden“ lassen (siehe: solarify.eu/laesst-trump-unbequemen-klimareport-verschwinden vom 08.08.2017) – jetzt wurde Kapitel Zwei doch veröffentlicht. Allerdings tönte das Weiße Haus (wenig glaubwürdig) er sei „ungenau“. Denn der neueste Klimabericht (Fourth National Climate Assessment, NCA4 – Vierte nationale Klimafolgenabschätzung) „dürfte dem Präsidenten nicht gefallen“, so Martin Ganslmeier, ARD-Studio Washington auf tagesschau.de. „Demnach sind die Folgen in den USA schon jetzt nicht mehr zu übersehen. Die Experten fordern dringend, gegenzusteuern.“ weiterlesen…

Worauf Journalisten bei Extremwetter und Klimawandel achten sollten

Eine Handreichung von klimafakten.de

Bei Hitzewellen, Starkregen oder Stürmen möchten viele wissen: Ist das schon der Klimawandel? Doch die Frage ist schwierig zu beantworten, das Thema komplex. Frank Böttcher, langjähriger Wetterjournalist und Vorstandsmitglied der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft erklärte am 13.11.2018 auf klimafakten.de, was man bei Berichten über Extremwetter und Klimawandel vermeiden sollte – und wie man es besser macht. weiterlesen…

Wachstumsunabhängig in die Zukunft

Neue Aussichten für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik – Zahrnt: „Es geht um Wachstum oder Klimaschutz“

Die globale Umwelt- und Klimakrise erfordert einen gesellschaftlichen Wandel. Immer stärker wird dabei die Forderung, auch das Thema Wirtschaftswachstum neu zu denken. Zu häufig werde ambitionierte Umweltpolitik aus Gründen eines Wachstumsvorbehalts nicht umgesetzt, so die Kritik. Auf der gemeinsam von Forschern des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energie im Auftrag des Umweltbundesamtes ausgerichteten Tagung „Herausforderung Wachstumsunabhängigkeit“ diskutierten am 05.11.2018 in Berlin fast 200 Akteure aus verschiedenen Politikressorts, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft darüber, wie unsere Gesellschaft widerstandsfähiger werden kann – gegen die Folgen von Konflikten und Krisen, aber auch gegen Schwankungen von Märkten. Wenn eine Volkswirtschaft unabhängiger vom Wachstum würde, eröffnete dies nicht nur der Umweltpolitik, sondern vielen weiteren Politikfeldern neue Handlungsmöglichkeiten, so das Fazit. weiterlesen…

Klimalabor Alpen

Ohne Klimaschutzmassnahmen wird die Durchschnittstemperatur im Alpenraum bis 2050 um bis zu 4,5 Grad ansteigen

Was passiert bei 1,5 Grad globaler Erwärmung im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten? Diese Frage beantwortet der Weltklimarat in seinem aktuellen Bericht. In den Alpen liegt der Temperaturanstieg allerdings jetzt schon bei zwei Grad. Das bestätigt Reto Knutti, Professor am Institut für Atmosphäre und Klima an der ETH Zürich, Mitautor von zwei Berichten des Weltklimarats. „Wir gehen in den neuesten Szenarien für die Schweiz von 2,5 bis 4,5 Grad Erwärmung bis Mitte des Jahrhunderts aus. Das sind natürlich sehr grosse Veränderungen.“ weiterlesen…

Regierung wegen Klimawandel-Versäumnissen verklagt

Drei Familien: Bund verletzt Grundrechte durch unterlassene Klimaschutz-Maßnahmen

Die Bundeskanzlerin (und mit ihr die Regierung) hat einen Amtseid geschworen, unter anderem mit diesem Text: „…dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, …Schaden von ihm wenden…werde.“ Dass Deutschland sein Klimaschutzziel für 2020 verfehlen wird, bewerten drei Familien als Verletzung ihrer Grundrechte. Daher haben sie zusammen mit Greenpeace vor dem Verwaltungsgericht Berlin eine Klage eingereicht, um die Bundesregierung zur Einhaltung des Klimaschutzziels 2020 zu zwingen. weiterlesen…

Deutscher Umweltpreis für Meeresbiologin und Leipziger Abwasser-Experten

Antje Boetius, Roland A. Müller, Manfred van Afferden, Mi-Yong Lee und Wolf-Michael Hirschfeld

Die Meeresbiologin Prof. Antje Boetius (51, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig, das die ferne Vision „Sauberes Wasser für alle“ in Jordanien zu einem tatsächlich greifbaren Ziel hat werden lassen, wurden 2018 je zur Hälfte mit dem mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. weiterlesen…