Arktische Seen tragen zum Klimawandel bei

Beitrag des tauenden Permafrosts zur Klimaerwärmung könnte sich bis 2050 verdoppeln

Die Freisetzung von Methan aus Seen in den arktischen Permafrostgebieten könnte sich künftig aufgrund des Klimawandels abrupt verstärken. Die Ursache: Durch den tauenden Permafrost wachsen die Seen und an ihrem Grund frisst sich das Wasser immer tiefer in den bisher gefrorenen Boden. Wie ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Experten des Alfred-Wegener-Instituts festgestellt hat, dürfte sich der bakterielle Abbau von Pflanzenresten in Seesedimenten dadurch schon in wenigen Jahrzehnten enorm verstärken – und damit auch der Ausstoß des Klimagases Methan. (Foto: Dynamische seenreiche Permafrostlandschaft in Nordwestalaska – Ingmar Nitze, AWI) weiterlesen…

Halbjahresbilanz der Münchner Rück

Wenige schwere Naturkatastrophen im Halbjahr – Gesamtschäden unter dem Durchschnitt

Höhere Schäden entstehen zudem meist in der zweiten Jahreshälfte. 2017 führte die Hurrikan-Serie mit den Stürmen Harvey, Irma und Maria dazu, dass die Gesamtschäden des Jahres 340 Mrd. Euro erreichten – Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands von Munich Re: „Es ist gut, dass nach extremen Katastrophen mit Rekordschäden wieder eine Phase mit geringen Schäden zu verzeichnen war. Bei Betrachtung eines kurzen Zeitraums ist das natürlich stark zufallsbedingt. Wichtig ist, langfristige Entwicklungen zu kennen. Wir müssen deshalb weiter jede Anstrengung unternehmen, die Hintergründe von Naturkatastrophen zu verstehen und mit klugen Präventionsmaßnahmen Schäden vorzubeugen. Wie sinnvoll das ist, zeigen Statistiken zu Hochwasserschäden in Europa, die durch Investitionen in Schutzmaßnahmen tendenziell zurückgegangen sind.“ (Darstellung: Munic Re-Halbjahresbilanz © Munich Re NatCatSERVICE.JPG) weiterlesen…

Die Moai wackeln

Osterinsel-Statuen durch steigenden Meeresspiegel in Gefahr

Die zu Chile gehörende Osterinsel mitten im Pazifik gilt als einsamstes Stückchen Land der Welt – das nächstgelegene Festland ist gut 3800 Kilometer entfernt. Mit ihren jahrhundertealten Steinfiguren, den Moai, ist sie spätestens seit Kevin Kostners Spielfim Rapa Nui als Reiseziel ein Geheimtip. Doch viele dieser Moai stehen an der Küste und sind deshalb gefährdet, denn mit steigendem Meeresspiegel nähert sich Wasser dem Unesco-Welterbe. Für Schutzmaßnahmen aber fehlt Geld. weiterlesen…

Steigt Meeresspiegel noch schneller?

Bundesregierung verweist auf neuere Untersuchungen zum Klimawandel

Die Bundesregierung schließe nicht aus, dass der Pegel an Nord- und Ostsee deutlich höher und schneller steige als bislang angenommen, schrieb Dirk Fisser am 02.08.2018 in der Neuen Osnabrücker Zeitung und berief sich auf eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Abgeordneten Julia Verlinden (Bündnis90/Die Grünen). weiterlesen…

NABU: Klimakrise erfordert Umbau der Ökosysteme

Präsident Tschimpke: Hoch intensivierte Landwirtschaft gefährdet Insekten

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert eine zügige Neuausrichtung in der Agrar-, Klima- und Naturschutzpolitik, um die Erdüberhitzung zu stoppen und auf die Folgen der Klimakrise zu reagieren. „Dieser Sommer lässt ahnen, wie sich das Klima verändert. Auch wenn die Komplexität des Klimasystems keine punktgenaue Vorhersagen zulässt, eines ist sicher: Die Wahrscheinlichkeit von Extremwetter-Ereignissen wird zunehmen. Sommer wie dieser werden in Zukunft wahrscheinlicher und damit Dürren, Hochwasser und Starkregen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der Vorstellung des NABU-Jahresberichts 2017 am 08.08.2018 in Berlin. weiterlesen…

Grüne fordern Klimawandel-Anpassungsfonds

Zwei Milliarden nötig

Nicht nur auf Zustimmung stieß – wie nicht anders zu erwarten – ein am 04.08.2018 in die Öffentlichkeit gelangter Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen , einen Milliardenfonds zur Anpassung an den Klimawandel einzurichten: „Ich schlage vor, das alle grünen [sic!] in diesen Topf einzahlen. Unglaublich, was in deren Köpfen abgeht,“ war noch einer der gemäßigten Kritik-Kommentare – stärker schon „Klimaschutz als Ersatzreligion“ oder gar „Klima-Nazi“ (eine AfD-Größe). Gleichwohl muss sich Deutschland jenseits von Hitzewellen und Überschwemmungen für weitergehende Klimawandel-Folgen wappnen – der Grünen-Vorschlag nannte Gesundheitsvorsorge, Hitzeschutz in Städten (siehe solarify.eu/natuerliche-kuehlung-gegen-die-hitze-in-der-stadt), Waldbrand- und Hochwasserschutz sowie die Anpassung der Landwirtschaft – für all das solle der Fonds Geld bereitstellen. weiterlesen…

Doch mehr Platz im Emissionsbudget?

„In Wahrheit haben wir keine Zeit zu verlieren“

Vor einigen Monaten erschien im Fachjournal Nature Geoscience eine Studie mit dem Fazi, bis zur Schwelle von 1,5 °C Erderhitzung könne die Menschheit noch deutlich mehr Kohlendioxid ausstoßen als gedacht. Man könne sich mit Klimaschutz mehr Zeit lassen, hieß es daraufhin in einigen Medienberichten. Stimmt das wirklich? Und wie kam die Studie überhaupt zu ihren Ergebnissen? Antworten auf diese und weiteren Fragen gibt der Berliner Klimaforscher Carl-Friedrich Schleussner auf Fragen von Toralf Staud im Portal klimafakten. weiterlesen…

Diese Steuer kann Klima retten

US-Ökonomen für Abgabe auf Benzin, Gas und Kohle, deren Einnahmen direkt an Bürger ausgeschüttet werden

Mitte Juli 2018 ereignete sich in den Vereinigten Staaten etwas Ungewöhnliches: Der Politiker Carlos Curbelo, Mitglied des US-Repräsentantenhauses, läutete eine neue Phase im Kampf gegen den Klimawandel ein. Er veröffentlichte einen Plan zur Einführung einer Carbon Tax (Kohlenstoff-Steuer), einer Strafsteuer auf CO2. Das besondere: Curbelo ist Republikaner, ebenso wie Präsident Donald Trump, der oberste Leugner des Klimawandels in den Vereinigten Staaten. Benjamin Bidder befragte dazu am 29.07.2018 für Spiegel-online den US-Ökonomen Gilbert Metcalf. weiterlesen…

Klimaveränderung ändert auch unsere Nahrung…

…und kann sich bedrohlicher auswirken, als wir denken

Die Weltbevölkerung wird bis 2050 auf fast 10 Milliarden anwachsen. Mit 3,4 Mrd. mehr Mündern und dem wachsenden Wunsch der Mittelschicht nach Fleisch und Milchprodukten in Entwicklungsländern könnte die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln um 59 bis 98 Prozent steigen, schrieb Renee Cho vom Earth Institute der Columbia University am 25.07.2018. Das bedeute, dass die Landwirtschaft weltweit die Produktion steigern und die Erträge steigern müsse. Aber neue Studien deuten darauf hin, dass der Klimawandel – nämlich höhere Temperaturen, Wetterextreme, Dürren, zunehmender Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre und steigende Meeresspiegel – die Erträge zu verringern und die Qualität unserer Nahrungsmittelversorgung zu gefährden droht. weiterlesen…

Forschungsoffensive zu regenerativen Kraftstoffen

Strategiedialog Automobilwirtschaft: Landesregierung, KIT und Industrie vereinbaren Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ als Alternative zu fossilen Treibstoffen

Der von fossilen Kraftstoffen getriebene Individual- und Lastverkehr trägt durch den Ausstoß von CO2 wesentlich zum Klimawandel bei. Synthetische Kraftstoffe – sogenannte „reFuels“ –lassen sich auch aus nicht-fossilen Kohlenstoffquellen wie biogenen Reststoffen in Kombination mit der direkten Umwandlung von CO2 und erneuerbarem Wasserstoff herstellen und können so helfen, das Weltklima zu schützen. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) will nun mit Partnern aus der Automobil-, Automobilzuliefer- und Mineralölindustrie und mit Unterstützung der Landesregierung Baden-Württembergs die Chancen, die diese Kraftstoffe für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bieten, in einem breit angelegten Programm erforschen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am 20.07.2018 in Stuttgart unterzeichnet. weiterlesen…