Planetare Grenzen auf Länder heruntergebrochen

Beziehung von Ressourcennutzung und menschlichem Wohlergehen: Grundlegender Wandel nötig

Kein Land der Welt schafft es derzeit, die Grundbedürfnisse seiner Bürger zu erfüllen und dabei den Ressourcenverbrauch auf einem nachhaltigen Niveau zu halten. Das ist das Ergebnis neuester Forschungen unter Beteiligung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Die von der University of Leeds geleitete Studie „A good life for all within planetary boundaries“ hat die nationale Ressourcennutzung in insgesamt 151 Ländern bestimmt und wurde nun im renommierten Fachmagazin Nature Sustainability veröffentlicht. weiterlesen…

Wenn Wasser zur Mangelware wird

In Kapstadt rückt der „Day Zero” immer näher – bis 2050 werden mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung starkem Wasserstress ausgesetzt sein

Die Probleme von Großstädten wie Kapstadt und São Paulo verdeutlichen, dass Wasser bei Diskussionen über den Klimawandel mehr Berücksichtigung finden muss, schreibt Joschua Katz am 06.02.2018 für energiezukunft.

– Mit freundlicher Genehmigung –

Seit dem 01.02.2018 müssen die Einwohner in Kapstadt mit noch weniger Wasser auskommen als es bisher der Fall war. Schon im Januar hatte die Stadtverwaltung aufgrund des drohenden „Day Zero“ Alarmstufe 6 ausgerufen und den Konsum von Wasser auf maximal 10.500 Liter pro Monat und Haushalt rationiert. weiterlesen…

Reflektierende Oberflächen dämpfen Hitzewellen

Ungepflügte Felder und aufgehellte Städte könnten dazu beitragen, extreme Temperaturen bei Hitzperioden spürbar zu senken

Hitzewellen werden mit dem Klimawandel häufiger. Davon betroffen sind vor allem kontinentale Landstriche und urbane Regionen, die sich im Sommer stark aufheizen. ETH-Forschende beschreiben nun zusammen mit australischen und US-amerikanischen Kollegen einen praktikablen Ansatz, mit dem man extreme Sommerhitze regional durch clevere Landnutzung und städtisches Strahlungsmanagement abkühlen könnte. Ihre Studie ist jetzt im Fachmagazin Nature Geoscience erschienen, wie Michael Keller von der ETH-Zürich am 29.01.2018 schreibt. weiterlesen…

Eine zentimetergenaue Geschichte des Meeresspiegels

GEOMAR Forscher rekonstruieren 6000 Jahre Entwicklung im Pazifik

Der Meeresspiegel steigt nach aktuellen Prognosen zwischen 80 und 180 Zentimetern bis Ende des Jahrhunderts. Für eine detaillierte Abschätzung der Auswirkungen ist es wichtig zu wissen, wie sich der Meeresspiegel in der jüngeren Erdgeschichte verhalten hat. In der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications hat ein internationales Forschungsteam jetzt erstmals eine zentimetergenaue Rekonstruktion des Meeresspiegels im zentralen Pazifik während der vergangenen 6000 Jahre veröffentlicht. Entscheidend für den Erfolg der Studie waren präzise Datierungen fossiler Korallen am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. weiterlesen…

Klimawandel, Klimasensibilität und Verhaltensänderungen

Zwei Artikel in nature und nature climate change

Britischen Forschern ist es gelungen, die sogenannte Klimasensibilität (Equilibrium Climate Sensitivity – ECS) genauer zu bestimmen. Grob definiert gibt die virtuelle Zahl an, wie sehr sich die Atmosphäre (in Grad Celsius) erwärmt, wenn ihr CO2-Gehalt plötzlich auf das Doppelte steigt. Der jüngst bekannt gewordene IPCC-Bericht (siehe solarify.eu/15-grad-report-ipcc-weckruf-fuer-eu-klimaschutz) mit 66 Prozent Wahrscheinlichkeit ein Intervall zwischen 1,5 bis 4,5 Grad, die Briten kommen in ihrer am 17.01.2018 in nature publizierten Studie lediglich auf 2,2 bis 3,4 Grad. Eine weitere Studie in nature climate change hält durch Einsicht hervorgerufene menschliche Verhaltensänderungen für wirksam zur Reduktion des Klimawandels. (Titel: nature climate change, Ausgabe Januar 2018) weiterlesen…

2017 war eines der heißesten Jahre der Geschichte…

…Und zwar ohne El Niño

2017 erlebte die Welt eine der höchsten jemals gemessenen durchschnittlichen Oberflächentemperaturen, was all jene Wissenschaftler überraschte, die nach den letzten Rekordjahren einen stärkeren Rückgang erwartet hatten – schreiben Henry Fountain, Jugal K. Patel und Nadja Popovich in der New York Times. weiterlesen…

Strategiewechsel von Strom- zu Effizienzwende nötig

Neue BDI-Studie: Klimaschutz braucht Investitionsturbo

Die Treibhausgase bis 2050 um 80 Prozent zu verringern ist technisch und ökonomisch machbar. Zwingende Voraussetzung ist allerdings, energieintensive Unternehmen von klimapolitisch bedingten Zusatzlasten zu befreien, solange international nicht vergleichbare Bedingungen bestehen. Zu diesem Ergebnis kommt die im Auftrag des BDI entstandene Studie „Klimapfade für Deutschland“, die am 18.01.2018 im Rahmen eines Klimakongresses in Berlin vorgestellt wurde. weiterlesen…

Klimaskepsis, Fake News und Rechtspopulismus eine braune Sauce

Energiewende und Divestment müssen den Fossil-Riesen den Grund entziehen

Der Begriff „Alternative Fakten“ ist am 16.01.2018 aus 684 Vorschlägen zum Unwort des Jahres 2017 ausgewählt worden – er sei, so die Jury, „der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen“, und stehe „für die sich ausbreitende Praxis, den Austausch von Argumenten auf Faktenbasis durch nicht belegbare Behauptungen zu ersetzen“. Die Zeit-Autoren Maximilian Probst und Daniel Pelletier stellten in ihrem Artikel „Fake-News: Krieg gegen die Wahrheit“ (Die Zeit Nr. 51, 2017) vor kurzem einleuchtend dar, dass Rechtspopulisten Fake-News nicht erfunden haben (weder den Begriff – Webster’s Dictionary zufolge geht der Begriff auf das Jahr 1890 zurück – noch den taktischen Umgang damit). Denn bereits seit mehreren Jahrzehnten organisierten Energiekonzerne und konservative Medien Desinformationskampagnen, um Zweifel am menschengemachten Klimawandel zu säen. Die Gegenmittel sind Energiewende, Divestment und Kreislaufwirtschaft. Solarify zitiert ausführlich und ergänzt mit eigenen Informationen. weiterlesen…

Divestment und Anklage

NYT und Guardian: NY contra Öl-Multis

Um sich als landesweiter Vorkämpfer gegen den Klimawandel zu positionieren, kündigte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio am 10.01.2017 einen zweigleisigen Angriff gegen die fossilen Großkonzerne an, einschließlich eines Versprechens, dass städtische Pensionsfonds Investitionen von etwa 5 Milliarden Dollar von Unternehmen abstoßen werden, die im Bereich der fossilen Brennstoffe tätig sind, so William Neuman in der New York Times. Gleichzeitig will die Stadt die mächtigsten Ölkonzerne der Welt wegen ihres Beitrags zur gefährlichen globalen Erwärmung verklagen; das berichtet der New York-Korrespondent des Londoner Guardian, . Bei den Ermittlungen gerät auch Ex-Exxon-Chef Rex Tillerson ins Visier, so die Berliner taz. weiterlesen…

Klimawandel belastet Süßgewässer

Steigendes CO2 könnte Arten-Gleichgewicht in stehenden Gewässern stören

Nicht nur die Ozeane versauern durch den menschengemachten Klimawandel, auch Süßwassersysteme sind betroffen – und das könnte Folgen für die darin lebenden Organismen haben. Zu diesem Schluss kommen Biologen der Ruhr-Universität Bochum nach einer Analyse von Langzeitdaten verschiedener deutscher Talsperren und kontrollierten Laborexperimenten mit Süßwasserorganismen. Die Ergebnisse veröffentlichte das Team um Linda Weiss, Leonie Pötter und Prof. Ralph Tollrian vom Bochumer Lehrstuhl für Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere in der Zeitschrift „Current Biology“ vom 22.01.2018. weiterlesen…